Wie US-Zölle den Nazis halfen – ein historischer Thread:
Per Zollgesetz erhöhte der republikanische US-Präsident Hoover 1930 die Zölle auf 20.000 Produkte drastisch. Das sollte US-Firmen schützen, bewirkte stattdessen ökonomisches Chaos – und begünstigte Hitlers Aufstieg. 1/5
Benannt war das Smoot-Hawley-Zollgesetz nach zwei Politikern. Die Zölle betrafen landwirtschaftliche und Industrieprodukte. Für den Import von Gusseisen etwa wurde der Zoll von 75 Cent auf 1,125 Dollar pro Tonne erhöht – mitten in der seit 1929 tobenden Weltwirtschaftskrise. 2/5
US-Ökonomen hatten vor dem Gesetz gewarnt. Tatsächlich gingen die Maßnahmen schnell nach hinten los. Zahlreiche Länder erhoben Gegenzölle. Die US-Ökonomie brach ein, die US-Exporte sanken um 61 Prozent. Genauso sank der Welthandel – von 1929 bis 1933 um insgesamt 66 Prozent. 3/5
Besonders Deutschland war von den US-Zöllen betroffen. Wegen der enormen Schuldenlast infolge des Ersten Weltkriegs war Berlin auf Exporte in die USA angewiesen. Die ökonomische Krise in Deutschland spitzte sich weiter zu, die Zahl der Arbeitslosen stieg auf über 6 Millionen. 4/5
In Deutschland war die NSDAP der große Nutznießer der außer Kontrolle geratenen Weltwirtschaftskrise. Hitler versprach seinen Wählern „Arbeit und Brot“, 1933 wurde er zum Reichskanzler ernannt. Als Roosevelt 1934 die US-Wahl gewonnen hatte, sanken die Zölle wieder – zu spät. 5/5
- nytimes.com/2009/09/21/opi…
- abcnews.go.com/amp/Business/s…
- en.m.wikipedia.org/wiki/Smoot%E2%…
- derstandard.at/story/30000002…
Bilder: bpb.de/themen/politis…
st.museum-digital.de/object/102523
zeitklicks.de/weimarer-repub…
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