Thread by @JuliaKrohmer

Jetzt: Bürgerdialog der @Stadt_FFM zu Biodiversität und Klimawandel "Es geht den Pflanzen wie den Leuten" im Zoogesellschaftshaus - und gleich eingangs erwähnt R. Heilig die Bedeutung von #FridaysForFuture - seid Ihr hier irgendwo @FFF_Frankfurt ?

Ein Klimarekord jagt den anderen in der #GreenCity @Stadt_FFM - wie kann sich die Stadt daran anpassen, mit Ansätzen, von denen Pflanzen, Tiere und Menschen profitieren?
#Bürgerdialog
#Biodiversität #Klimawandel #Frankfurt

Rosemarie Heilig: trotz etwas Regen leiden die Pflanzen weiter, es müsste 3-4 Monate 24h durchregnen, damit Grundwasser so weit aufgefüllt wird, dass die Pflanzen wieder drankommen. G.Zizka: sogar die Buchen vertrocknen im Stadtwald, andere Arten kommen mit Trockenstress zurecht.

Dommermuth: Stadt ist bemüht , möglichst viel Grün in die Stadt zu bringen, egal wie. Di Enzi: Es bedarf grüner Infrastrukturen und Gebäude, was im Bestand oft schwierig ist, zumal in den letzten Jahren hier viel versäumt wurde (Versiegelung, Verdichtung...)

Die Stadt hat das Programm "Frankfurt frischt auf" aufgelegt, 10 Millionen für 5 Jahre, für Ideen zur Begrünung von Fassaden, Höfen etc - der Topf ist noch gut gefüllt, jeder kann Unterstützung beantragen.

R.Heilig: Die Lage ist dramatisch, da alle Baumarten betroffen sind, sie zeigen dabei unterschiedliche Schadbilder. 97% der Bäume in FFM zeigen bereits Schäden. Zizka: Buche wird evtl. auf Dauer hier keine Chance mehr haben, sondern ihr Areal verlagern, obwohl hier typische Art.

Zizka: Gebäudebegrünung allein reicht nicht; es braucht dazu mehr naturnahe Flächen in der Stadt.
Di Enzi: Gebäude können sehr artenreich & wertvoll begrünt werden, leisten wertvollen Beitrag. Dazu ist neue Dimensionierung des Wurzelraumes nötig, den wir den Bäumen einräumen.

Vorschlag: Brauchwassernutzung zur Bewässerung, diesbezügliche Überlegungen existieren. Wie wäre es denn, @Stadt_FFM, auch Abwasser dafür zu nutzen? Die Leitungen liegen in allen Straßen, der Aufwand, einen Teil davon an den Baumwurzeln entlang zu leiten, scheint doch denkbar?

Frage nach Mehrkosten beim Bau durch Gebäudebegrünung: Benefit übertrifft diese bei weitem. Durch neue Technologien werden zudem Fassaden dabei nicht beschädigt, entgegen weit verbreiteter Vorurteile.

Frage: müsste nicht angesichts der Dramatik der Lage diese Diskussion nicht VIEL dramatischer verlaufen? - Ja, zumal es noch zu viele Hindernisse gibt, bevor konkretes Tun überhaupt ermöglicht wird. Außerdem muss die Wirtschaft hier endlich auch 1 nennenswerten Beitrag leisten.

Vorschlag aus dem Publikum: Permakultur in der Stadt fördern. Antwort Di Enzi: Kann durchaus ein Teil der Lösung sein, zusammen mit Urban Gardening und -Farming. Stadt wundert sich, dass Beratung und finanzielle Unterstützung zur Begrünung nicht deutlich starker nachgefragt wird.

Natürlich kam auch die Frage nach den #GärtendesGrauens, den Schottergärten.
Hört hört: sie sind jetzt schon nicht erlaubt, Frau Heilig lädt dazu ein, Bilder davon an die Bauaufsicht zu senden, die dem dann nachgeht - hehe, da ergeben sich doch ganz neue Perspektiven!!

Heilig: "Fläche der @Stadt_FFM besteht noch zu 50% aus Grünflächen, Verdichtung darf nicht auf Kosten des Grüns stattfinden (äh, Grüne Lunge??!), es muss eher ent- statt versiegelt werden!
Städt. Wohnungsbauges. ABG muss hier mit gutem Bsp. vorangehen und viel Grün ermöglichen."

Frage Schlussrunde: warum wird in Frankfurt nicht endlich der Klimanotstand ausgerufen?
Heilig: Wir stecken mitten in der Klimakrise &wissen dies, das reicht, um ins Handeln zu kommen; wir arbeiten ämterübergreifend daran; es geht uns nicht um Symbolpolitik, sondern ums Handeln.

Und zum Schluss noch ein Save- the-Date: Veranstaltung zur #@Verkehrswende in #Frankfurt am 11. September, mit Prof. Lanzendorf von der @goetheuni.