Zum Thema Programmbeschwerden (vgl. netzpolitik.org/2018/neues-aus…): lt. Pressestelle "räumt [der Intendant] auch kleinere Fehler oder Ungenauigkeiten ein, ohne dass damit bereits ein Verstoß gegen Programmrichtlinien erfüllt wäre."
Thieme zum ZDF-Haushaltsplan: "Meiner Kenntnis nach hat [der #Fernsehrat] ihn noch nie nicht genehmigt."
Anm.: Hauptproblem ist, dass es kein Beschlussgrenzen gibt, ab denen der Fernsehrat zustimmungspflichtig ist. Beim @WDR Rundfunkrat gibt es die: medienkorrespondenz.de/leitartikel/ar… 3/8
"Bellut und Thieme betonen die Öffentlichkeit, [weil] man die Fernsehratssitzungen (in Mainz u.a.) besuchen kann."
Aber: "kein Livestream von Sitzungen des #Fernsehrat; das existente Wortprotokoll wird nicht veröffentlicht; Video- und Tonaufzeichnungen sind nicht gestattet" 4/8
Wiederholungsanteil bei @ZDFneo: "genau 45 Erstsendeminuten von neuem, selbst-produziertem Neo-Programm. Auf die 168-Stunden-Woche gerechnet sind das 0,45% ... Die restlichen 99,55% bestehen aus Wiederholungen und Lizenzeinkäufen."
Vergleich 2018: 3,52% Neuproduktionen 5/8
Vor allem empfehle ich die Fragen im Transkript, die oft informativer als die Antworten sind, z.B. hier:
"Bei so einer Menge von Programm und Berichterstattung gibt es nicht eine akzeptierte Programmbeschwerde. Ist Ihnen das nicht selber unheimlich Frau Thieme?" #Fernsehrat 6/8
Und hier: "Aber Sie merken schon, dass es ein bisschen anachronistisch ist, wenn Sie sagen, die Leute können zu unseren Sitzungen kommen und zuhören – und das ist dann die Art von öffentlichem Diskurs. Sie arbeiten nicht daran, aktiv die Öffentlichkeit einzubeziehen." #Fernsehrat
Zum Schluss noch eine Frage samt Antwort:
"Was haben Sie abonniert an Streamingdiensten, Frau Thieme?
Vor ziemlich genau 4 Jahren habe ich auf der #rp19 gefordert, dass die Öffentlich-Rechtlichen online ihre "Sender-Silos" verlassen und zu einem öffentlich-rechtlichen Ökosystem werden: netzpolitik.org/2019/neues-aus…
Inzwischen ist einiges passiert. Ein Thread. 🧵1/8
In meinem #rp19-Vortrag hatte ich mich u.a. darüber lustig gemacht (ab 07:16: ), dass die Suche nach 'Tatort' in der ZDF-Mediathek zwar über 100 Ergebnisse und einige Dokus, aber keinen einzigen Verweis auf die Tatort-Krimis der ARD geliefert hat. 2/8
Etwa zwei Jahre danach haben ARD und ZDF angekündigt, ihren Mediathek-Unterbau zu einem gemeinsamen 'Streaming-Netzwerk' zusammenzuführen (netzpolitik.org/2021/neues-aus…), ein gemeinsames Login gab es damals schon länger (netzpolitik.org/2019/neues-aus…). 3/8
Der ORF soll im Zuge der Einführung einer Haushaltsabgabe auch mehr Möglichkeiten für Online-Angebote bekommen. Das ist mehr als überfällig und auch keine Gefahr für private Anbieter, wie ein Vergleich mit der Situation in Deutschland zeigt.
Ein Medien-Thread. 🧵 1/16
Auch jenseits notorischer Feinde des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wie @oe24at fantasiert die private Konkurrenz in Österreich von "Gefahr für die Medienvielfalt" (heute.at/s/enthuellt-or…) und warnt "dass am Ende nur noch der ORF da ist" (derstandard.at/story/20001458…). 2/16
Mitteräcker (Standard) lässt sich sogar damit zitieren, dass ORF "zu einer Massenvernichtungswaffe für den österreichischen Medienmarkt werden könnte." Wenn die Berichterstattung in eigener Sache Lackmustest für Qualitätsmedien ist, dann scheitert der Standard hier ziemlich. 3/16
Der Fall Benko zeigt, warum nach Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung das "Realisationsprinzip" gilt - und warum es problematisch ist, wenn dieses Prinzip mit zeitwertorientierter Kreditvergabe unterlaufen wird.
Das Realisationsprinzip besagt, dass Gewinne erst nach tatsächlicher Realisierung ausgeschüttet werden dürfen. Das bedeutet, auch wenn Gutachten Immobilien einen Wertzuwachs bestätigen, darf dieser nach HGB/UGB nicht gewinnerhöhend berücksichtigt werden. 2/7
Erst wenn die Wertsteigerung realisiert wurde, z.B. durch Verkauf der Immobilie zu eben diesem Wert, dann wird dadurch der Gewinn erhöht und ausschüttungsfähig. 3/7
As a management scholar, I have always liked Dilbert cartoons, even using them for teaching purposes.
I mean, what could be a better illustration of Michael Power's "Rituals of Verification" and concepts such as decoupling than cartoons on ISO 9000 certification? 1/7
(In case you are interested in actual management research on ISO 9000 certification, Beck and Walgenbach investigated whether it was "Technical Efficiency or Adaptation to Institutionalized Expectations" in this @osofficer piece: journals.sagepub.com/doi/abs/10.117…) 2/7
Recurring themes in Dilbert are all kinds of management fads, dysfunctional corporate culture, management (of) stupidity and abuse of corporate power. 3/7
Alle hier kennen Godwin’s Law ("Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Nazi-/Hitler-Vergleich dem Wert Eins an." de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2…), aber ich finde andere "Laws" eigentlich viel hilfreicher.
Meine Top 3 als Mini-Thread🧵
#1 Hanlon’s Razor: "Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist." de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2…
(Macht menschenfreundlicher, schützt vor Verschwörungstheorien.)
Jetzt haben wir, zusammen mit der Entscheidung, uns keine Förderung zuzuerkennen, eine Begründung erhalten. Ein wesentlicher Grund für die Ablehnung ist demnach der fehlende Fokus auf Grundlagenforschung. Das überrascht dann doch. 2/4
Grundlagenforschung ist kein Kriterium im umfassenden Kriterienkatalog (oenb.at/dam/jcr:690895…). Das Wort kommt in den Förderkriterien Null mal vor. Ein Kriterium ist hingegen "Anwendungsorientierung". Hier wird uns ein "starker Fokus auf Anwendungsorientierung" attestiert. 3/4