"Die BReg [lässt] [..] App programmieren, die alles dem Nutzer überlässt. Er kann die App herunterladen oder nicht. Er kann andere warnen, wenn er infiziert ist, oder nicht. Er kann zuhause bleiben, wenn er vor einer Infektion gewarnt wurde, oder weiter im Bus zur Arbeit fahren."
JA WAS DENN SONST, HERRSCHAFTSZEITEN?
Unfreiwillig heruntergeladene App, mit der der Staat Nutzer*innen zwingt, ihren Gesundheitszustand an ihr Umfeld zu senden? Schonmal darüber nachgedacht, was das z.B. in Verbindung mit Krankenakten bedeuten könnte?
Schonmal darüber nachgedacht, was die personalisierte Einschränkung der Mobilität (die über eine zwangsinstallierte App ja sogar live überwacht werden könnte) für z.B. prekär Beschäftigte bedeuten könnte?
Das sind gesellschaftliche Dystopien, von der die chinesische KP träumt.
Es ist nicht einmal so, dass das unrealistische Fantasieszenarien wären. Die US-Regierung hat z.B. versucht, an Nutzer*innen-Daten einer Trump-kritischen Website zu gelangen:
Über den verächtlichen Tonfall gegenüber Aktivismus im Ganzen und Netzaktivist*innen im Besonderen sehen wir mal hinweg.
Über das Unverständnis für politischen Aktivismus und die unverschämte Unterstellung unlauterer Motive ebenso.
Was mir aber nicht in den Kopf will: Wie ein. Qualitätsmedium wie die @FAZ_NET jemanden über so ein fundemantal wichtiges Thema schreiben lässt, der offensichtlich nicht einmal die Problemstellung verstanden hat.
Wir können (und müssen!) ja gerne über Für und Wider solch einer App sowie die Abwägungen von Bürgerrechten vs. Public Health sprechen
Aber dieser Artikel trägt dazu ungefähr so viel bei wie die Filmrezension des Sex and the City Filmes durch meinen Opa zur Oscar-Verleihung:
"Ja, sie hat sich in diesen Mann verliebt und dann sind sie nach Frankreich geflogen".
Konservative Männer können es offenbar schwer ertragen, dass es Menschen gibt, die von einem Feld mehr verstehen als sie selbst (besonders wenn diese Menschen Frauen sind).
Das sieht man an der Virologie-Debatte, der Klimakrise und auch beim Thema Datenschutz.
Die Wortmeldungen von Kevin Kühnert und Cem Özdemir sind weder originell noch mutig - vor allem aber sind sie zweierlei: opportunistisch und strategisch unklug. Warum? 👇
1. Behaupten beide, sie würden sich trotz eines angenommenen Nutzens der Gegenseite bzw. nicht aus taktischen Gründen nun zu Wort melden.
Das ist interessant, weil komischerweise gerade die letzte Landtagswahl vorbei ist und die nächste noch in weiter Ferne liegt.
Der Terror von Solingen war am 23.08. Queerfeindliche Gewalt und Stimmung gibt es das ganze Jahr.
Warum erst jetzt?
Wollen sie womöglich sich/ihre jeweiligen Parteien in diesem von Springer, Union und weiter rechts getriebenen Race to the Bottom aus der Schusslinie nehmen?
Diese peinliche Posse um Charlotte Merz offenbart übrigens vor allem die große Achillesferse der Merz-CDU: Medienkompetenz und Selbstironie - vom Chef bis zum kleinsten Parteisoldaten.
Natürlich ist es eine Petitesse gewesen, Lutz van der Horst zurechtzuweisen. Nicht sonderlich elegant, nicht sonderlich souverän, aber nun auch kein Anschlag auf die Pressefreiheit. Eher ein Ausdruck von mangelndem Medientraining. Aber von vorn:
Merz selbst und vor allem sein Team reagieren seit jeher extrem dünnhäutig auf schlechte Presse. Unvergessen die Exzesse seines Pressesprechers @realArminPeter, der jeden bösen Journalisten, der es wagte, den Chef zu kritisieren, auf Twitter anpöbelte.
Jetzt haben die konservativen Kasper das Spiel durchgespielt:
1️⃣ Einen Popanz aufbauen, der sonst niemanden groß interessiert
2️⃣ Eine Gefahr für unsere Gesellschaft konstruieren & einen identitätspolitischen Kulturkampf um unsere Freiheit daraus machen
3️⃣ Ihn dann verbieten 🤡
Orwellsch schon fast, dass sie ihre Libertas Bavariae dabei vor sich hertragen, die natürlich nie gefährdet war, weil es schlicht und ergreifend eine Lüge war, dass irgendjemand zum Gendern gezwungen wurde.
Diese Libertas Bavariae ist übrigens auch kein Toleranzbegriff, sondern Besitzstandwahrung, s.
Das passt also ziemlich gut. Mit Freiheit meinen sie immer nur die Freiheit, genau so zu leben, wie die selbst.br.de/br-fernsehen/s…
Anhand des gestrigen Theaters zur Cannabislegalisierung schauen wir uns mal an, wie die Union sich an politischen Debatten beteiligt und aus welchen Gründen sie das so tut, wie sie es tut.
#1: Die Unionsargumentation ist gesundheitspolitische nicht kohärent. Alkohol wird stetig verharmlost und dessen Konsum öffentlich glorifiziert (s. Bilder), andere Drogen vollkommen überzogen (und ohne Grundlage entsprechender Fakten) dämonisiert. Warum?
„Die Gegendarstellung“ von @Alex_Neubacher im Spiegel Nr. 6 zeigt gut, was passiert, wenn Journalisten ihr Handwerk vor allem darin verstehen, ihre eigene Weltsicht zu bestätigen (was für diese Rubrik im Allgemeinen und Neubacher im Speziellen nichts Ungewöhnliches ist). 1/x
„Da lacht die AfD“ ist die Überschrift und gemeint sind die vermeintlichen Fehler, die die Organisatoren der aktuellen Massenproteste gegen die AfD begehen.
Neue Mitglieder würden der Berliner AfD „die Bude einrennen“, denn, festhalten: In 3 Wochen im Januar waren es 63(!). 2/x
Ja Menschenkinder, das klingt ja erstmal gar nicht so viel für eine hochpolitisierte Stadtgesellschaft und ein neues Jahr, in dem womöglich auch unabhängig von der politischen Lage viele Leute eintreten (und viele alte bereits zum Jahresende 2023 ausgetreten sind). 3/x
Hallo alle, letzten Mittwoch war mein letzter Arbeitstag nach fünf Jahren in der Bundesgeschäftsstelle der Grünen und ich wollte dazu ein paar Sachen sagen.
td;dr: Guter Laden, schlechter Musikgeschmack, beste Leute.
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Also als erstes wollte ich meinen Kolleg*innen (hihihi und außen, hallo Blauhakentwitter) auch einmal öffentlich danke sagen. Wie viel Herzblut, Liebe und harte Arbeit ihr in dieses Projekt steckt, hat mich in dieser ganzen Zeit getragen. Nur Liebe für diesen Laden übrig. 🫶
Dann ein großes Dankeschön an den gesamten Bundesvorstand für die vertraute und enge Zusammenarbeit. Allen voran natürlich @emilybuening, deren Büroleiter ich wirklich außerordentlich gerne war und der ich so viel zu verdanken habe.