Korrigiert mich, aber wenn ich die Todesfälle pro Infizierten zählen will, dann muss ich den Ausgang der Krankheit bei den von mir gezählten Infizierten doch auch abwarten? Streeck zählt in der #Heinsbergstudie zwar auch die PCR-Positiven bis zum 6. April, wartet den Verlauf bei
diesen aber nicht mehr ab, sondern rechnet dagegen nur die ebenfalls bis zum 6. April Verstorbenen: 7. Mit diesen ermittelt er eine IFR von 0,36% und extrapoliert auf eine Infiziertenzahl in D von 1,8 Mio. Tatsächlich sind aber bis zum 24.4. weitere 2 Patienten in Gangelt
verstorben, was die IFR auf 0,46% erhöht und die Infiziertenzahl in D auf 1,4 Mio senkt. Schwere Verläufe brauchen laut RKI 3 bis 6 Wochen – warum wurden nicht alle bis zum 6. April diagnostizierten Fälle bis zum Ende beobachtet? Das wäre vielleicht zu vernachlässigen,
wäre die Gesamtmenge sehr viel größer, aber Streeck schließt ja von 7 auf 83.000.000 und präsentiert eine IFR mit der Pseudogenauigkeit von zwei Nachkommastellen, ignoriert aber eine Steigerung um fast 30%.
Noch ein Problem mit kleinen Zahlen in der #Heinsbergstudie: Die Übersterblichkeit in Gangelt wird in nur einem Satz erwähnt und nicht weiter beachtet. Durch die Rechnung über drei Monate – warum eigentlich, wenn der erste Todesfall am 9.3. war – wirkt sie unerheblich, aber 
vielleicht ist sie das nicht: Die Übersterblichkeit im Kreis Heinsberg betrug im März 35,7% t-online.de/nachrichten/pa… Zählt man das nochmal drauf, sind wir nicht bei 7 oder 9, sondern 12 Fällen, einer IFR von 0,61%, und ich frag mich, wo hier die positiven Nachrichten sein sollen.
Hier kann ich auch irren: Wahrscheinlicher ist, dass die an Covid-19 Verstorbenen in der Übersterblichkeit enthalten sind. Ich kenne die genauen Zahlen da nicht, aber man darf wohl annehmen, dass in Gangelt sehr genau hingeschaut wurde.
