Wir tragen in uns einen inneren Schmerz, über den ich an anderer Stelle nochmal sprechen möchte. So viel vorab: Ich wünsche niemandem diesen Schmerz. Zurück zur sprachlichen Isolation.
Ich war in meiner Kindheit der Schuldepp. Ja, das ist richtig. Nicht der Klassendepp, sondern der Schuldepp. Ich wurde jahrelang gemobbt, und irgendwann auch geschlagen. Von Schulkameraden.
Dieses Trauma hat sich so stark in mir festgesetzt, dass ich das auch heute noch spüre. Und zwar genau dann, wenn ich in einem größeren Kontext etwas sagen möchte.
Manchmal mache ich mir Stunden nach einem Gespräch noch Gedanken darüber, was die anderen jetzt von mir denken.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich in den letzten Monaten hier auf Twitter wieder gefällig wurde und mich nicht traue, zu stören, laut zu sein, mich bemerkbar zu machen.
Nun habe ich mir in den letzten Wochen meine Ängste seeeehr genau angesehen. Manche konnte ich sogar lösen und es geht mir seither wesentlich besser (es ist das geilste Gefühl, ever).
Ich habe keinen Bock mehr darauf, leise zu sein und niemanden zu stören.
Es ist für mich an der Zeit, laut zu werden.