Vergangene Woche haben wir eine Recherche über das US-Wahlsystem + den Wettlauf gegen die Zeit, Covid-19 und mangelnde Ressourcen publiziert. Wahlvorsteher:innen aus dem ganzen Land haben dafür ihre Sorgen mit uns geteilt. Heute legen wir den Fokus auf Wisconsin. Wieso Wisconsin?
Der US-Bundesstaat wird (mit-)ausschlaggebend dafür sein, wer der nächste US-Präsident wird. Wisconsin ist ein battleground state. Ein Beispiel, 2016 gewann Donald Trump den Bundesstaat mit nur 22.000 Stimmen und sicherte sich damit die Präsidentschaft.
Wisconsin ist auch jener Staat, der trotz der sich ausbreitenden Pandemie an dem ursprünglichen Wahltermin für den Primary, das Bundesgericht etc. festhielt. Am 7. April nach juristischem Hin & Her, das bis vor den obersten Gerichtshof, den U.S. Supreme Court, ging, wurde gewählt
Wir haben im April zusammen mit dem @journalsentinel berichtet, wie die juristische Unsicherheit & das politische Hick-Hack zu verlorenen Briefwahlkarten, überlasteten Wahlportalen, verzweifelten Beamtinnen und ihres Wahlrechts beraubte Bürger geführt hat.
Seitdem haben wir mit +50 Wahlvorsteher:innen gesprochen. Nach dieser Wahl, wie bereiten sie sich auf Nov. vor? Wie geht es Ihnen? Was soll ich sagen, es geht ihnen nicht gut. Debra Salas aus Kenosha hat 2 Wochen lang durchgearbeitet. Nach der Wahl im April hat sie gekündigt. 
Erschwerend kommt hinzu, dass in Wisconsin Briefwahlkarten bis 5 Tage vor Wahltermin angefragt werden können. Stimmen sind aber nur gültig, wenn der Wahlzettel am Wahltag im Amt eintrifft. Es sei unmöglich diese späten Anträge rechtzeitig zu erfüllen, sagen Wahlvorsteher:innen.
Auch Wisconsin erwartet so viele Briefwahlkarten wie noch nie, diese werden aber erst am Wahltag geöffnet. Ein Politikwissenschafter: "You can have the whole presidential election riding on the results of that 1 clerk up in northern Wisconsin. It really could come down to that"
Hier ist unsere Geschichte, eine weitere Kooperation mit dem @journalsentinel und support von @frontlinepbs: pbs.org/wgbh/frontline…
