Was mir bei Diskussionen zum Thema #Neuerechte, #NOAfD, usw. immer wieder auffällt, ist, dass viele Mitmenschen, die sich als "Mitte" bezeichnen, sich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt haben, die Methoden, mit denen der Diskurs verschoben wird, nicht erkennen, den
historischen Bezug zu den 1920ern bzw. 1930ern nicht herstellen können, weil ihnen die Geschichtskenntnisse fehlen, und dass sie sich insgesamt mit politischen Zusammenhängen schwer tun. Das macht die Argumentation auch oft schwer, da die Argumente und Bezüge auf die
Vergangenheit einfach nicht verstanden werden. Und wenn man sich erstmal rechte Verschwörungstheorien verinnerlicht hat, dann glaubt man offensichtlich obskuren Internetquellen mehr, als guten Freunden, oder gar echten Experten. Zu weilen kann man sich nicht mal auf die
simpelsten gemeinsamen Grundlagen einigen. Mir haben Bekannte schon ins Gesicht gesagt, die AfD sei ja keine rechte Partei. Gleichzeitig wird bei Positionen der SPD oder Der Linken von "linksextrem" gesprochen. Für mich zeigt sich da, dass der Diskurs schon extrem verschoben ist,
man das aber nur bemerkt, wenn man sich aktiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Wie kann man das aufbrechen? Mehr Aufklärung? Mehr Bildung? Erreicht man damit wirklich die politisch desinteressierte Mehrheit, die sich von den Neuen Rechten einlullen lassen? Obwohl ich mich
für recht aufgeklärt und links halte, hinterfrage ich meine Standpunkte und Ideen trotzdem regelmäßig und versuche mir meiner Vorurteile, irrationalen Ängste, usw. bewußt zu sein. Genau dieses Verhalten beobachte ich bei vielen Mitläufern nicht. Ich weiß nicht, wie man die
Kurve noch kriegen können, gebe aber gleichzeitig die Hoffnung nicht auf. So, ich musste diesen Gedanken einfach mal zu "Papier" bringen. Über konstruktive Kommentare würde ich mich freuen. :)
