Der @welt-Artikel "Deutsche häufiger Opfer von Zuwanderern als umgekehrt" rührt rechte Bubble zu Freudentränen.
Dabei zog Autor @LeubecherX 2019 genau das gleiche Fazit (Bild links).
Was er u.a. "vergisst" zu erwähnen: ALLE Deliktzahlen sind deutlich gesunken.
Thread 1/
Zunächst: Es ist schlicht falsch, von "Asylzuwanderern" zu sprechen. Zu "Zuwanderern" gehören auch Tatverdächtige ohne gültige Visa. Sogar EU-Ausländer, die Recht auf Freizügigkeit verwirkt haben.
Zuwanderer der Kategorie "Unerlaubter Aufenthalt" werden im BKA-Lagebild zwar als Tatverdächtige erfasst, nicht aber als Opfer!
Klar: Wer meldet eine Straftat bei der Polizei, wenn dabei sein unerlaubter Aufenthalt festgestellt wird?
Sie sind "statistisches Freiwild".
3/
Unterscheidung der verschiedenen Kategorien "Zuwanderer" wären kriminologisch hoch interessant. Für jene mit "Unerlaubtem Aufenthalt" gibt es (logisch!) keine Gesamtzahlen derer, die sich in D aufhalten.
Aber für sog. "Schutzberechtigte":
4/
Das heißt: Die Gesamtzahl jener, die laut BKA-Definition als "Schutzberechtigte Zuwanderer" gezählt werden, lag Ende 2019 knapp über 1 Million.
In der Kriminalstatistik 2019 aber wurden davon nur 21.360 als Tatverdächtige erfasst!
5/
Die sog. "Tatverdächtigenbelastungszahl" (TVBZ) der Zuwanderer mit anerkanntem Schutzstatus läge somit bei ca.(!) 2100 pro 100.000 "Einwohner".
Nicht "Herkunft" o. "Religion" Faktor für Kriminalität, sondern Alter, Geschlecht u.v.a. Perspektive!
DAS👇 geht nach hinten los, #WELT-@ulfposh! In Deinem Schmierblatt hat #Martenstein heute erst behauptet, Mord & Totschlag hätten sich seit 1950 mehr als vervierfacht - gute Wehrmachtveteranen, böse Flüchtlinge.
SPOILER🚨Mord & Totschlag stiegen nur um 2,6%‼️
Alle Belege im🧵1/
Auszug aus dem @welt-"Meinungsartikel" von Martenstein: Wenn angeblich Traumatisierung ursächlich sei für Mord & Totschlag, warum konnten sich Kriegsheimkehrer so viel besser benehmen als Flüchtlinge?
Auch die Zahlen, die diesen 💩 belegen sollen, sind "leider" falsch‼️
2/
1950 gab es keine 500 Fälle von Mord und Totschlag, sondern 1.639 inklusive Versuchen.
Nachzulesen in der #Kriminalstatistik von 1953 mit Zahlen der Vorjahre 👇
Martensteins "500" stammt aber von der #GdP und betrifft nur "vollendete‼️ Tötungsdelikte" (also ohne Versuche!).
#Welt mit 🧮 von #CDU/#CSU(!): "In 🇩🇪 lebende Angehörige dieser Nationalitäten sind besonders kriminell!"
Hätten sie WIRKLICH so gerechnet wie BEHAUPTET‼️, lägen angeblich besonders kriminelle Syrer knapp vor Ukrainern und die seien "weit unterdurchschnittlich kriminell".
🧵1/
Die Manipulation durch #Welt/#CDU/#CSU beginnt mit der Nebelkerze, es ginge um Tatverdächtige "ohne ausländerrechtliche Verstöße".
Es wäre ja absurd, die "Kriminalität" von in 🇩🇪 lebenden Syrern zu berechnen mit Tatverdächtigenzahlen von Syrern, die kein Visum für 🇩🇪 hatten!
2/
Bei der Betrachtung einzelner Staatsangehörigkeiten machen #Welt/#CDU/#CSU aber genau das: Sie schlagen hier gemeldeten Angehörigen verschiedener Nationalitäten trotzdem auch jene Landsleute zu, die nur deshalb als "Tatverdächtige" erfasst wurden, weil sie kein Visum hatten!
Sehr peinlich, @tagesschau. Warum pinselt ihr aus der #WELT ab, die vor der offiziellen Präsentation am kommenden Dienstag irreführende und falsche Zahlen aus der #BKA-#Kriminalstatistik leakt?
Im🧵 die gröbsten "Schnitzer", die ihr ungeprüft(!) einfach übernommen habt 👇
Irgendwie "vergessen" zu erwähnen: Das sind Straftaten und Tatverdächtige INKLUSIVE ausländerrechtlicher Verstöße.
Darin sind bspw. Mütter enthalten, die für sich und ihr Baby nach einer #Grenzkontrolle Asylanträge stellt - als ZWEI Tatverdächtige. Darum die hohe Zuwandererzahl.
↙️Die "Steigerung" der #Messerangriffe "auf etwa 9.000" ist schlicht falsch.
Im Vorjahr waren es laut BKA nämlich 12.355 (PKS 2022↘️).
Die WELT hat wohl die Raubdelikte mit Messern nicht mitgezählt, weil sie keine Ahnung vom Thema haben.
Wenn jetzt Innenminister (#CDU & #SPD) und #Polizei|gewerkschafter (#GdP & #DPolG) behaupten, #Cannabis-Dealer(‼️) hätten künftig leichtes Spiel, zeigt das nur:
Sie haben sich nie dafür interessiert, wie man Händler überführt. Sie kennen nur die "Jagd auf Konsumenten".
🧵1/
Seit Jahren spreche ich regelmäßig mit hochrangigen Polizeibeamten darüber, die dezidiert erklären können, wie man Drogenhändler auch des Drogenhandels überführt und nicht nur des -besitzes:
Mit einer gerichtsfesten Dokumentation des mitunter(!) komplexen Verkaufsprozesses.
2/
Ich habe es so oft gehört, ich kann es auswendig.
👮: "Eine Person spricht einen potentiellen Kunden an. Ein anderer nimmt das Geld entgegen, der Dritte übergibt die Ware. Oft aus einem nahen Versteck. Das muss lückenlos dokumentiert werden - DAS WÄRE ECHTE(!) POLIZEIARBEIT"
3/
Ohne Presse-Tamtam und reichlich spät ist seit heute das "#Bundeslagebild '#Gewalt' gegen #Polizei|vollzugsbeamt:innen 2022" beim #BKA abrufbar.
Und wieder ist es bei mehr als der Hälfte (50,9%) der Polizist:innen komplett irreführend, sie als "Gewaltopfer" zu erfassen.
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Die "Gewalt"-Definition ist eher willkürlich und viel weiter gefasst als die #Gewaltkriminalität in der PKS, die auch Lehrerinnen oder Busfahrer treffen kann.
Im Lagebild markiert:
🟩Gewaltkriminalität
🟨Aggressions-/Rohheitsdelikte
🟧Blödsinn
2/
"Widerstand gegen PVB" (§113 StGB) erfasst bspw. Personen, die Diensthandlungen erschweren, indem sie sich irgendwo festhalten oder an die Straße kleben.
Wenn drei 👮 einen Klimakleber ablösen und anzeigen, sind sie im Lagebild drei "Gewaltopfer"🙄
#BILD kann sich 100% auf die zweitgrößte #Polizei|gewerkschaft #DPolG verlassen, wenn es um die Forderung nach stationären #Grenzkontrollen geht.
Gestern aber gab es einen Termin mit der #GdP, die diese ablehnt.
Was macht @BILD also? Sie behauptet einfach das Gegenteil!
🧵1/
Die GdP hatte kurz nach dem gestrigen Gespräch eine Pressemitteilung veröffentlicht. Und darin noch einmal klargestellt: Ihr Vorsitzender Kopelke (Bild: "fordert stationäre Grenzkontrollen") lehnt stationäre Kontrollen an den Grenzen zu 🇵🇱 und 🇨🇿 ab.