Um mal das Bauchgefühl, das mich seit einigen Wochen begleitet, in Worte zu fassen:
1. Alle Amerikaner, denen es um ernsthafte, zukunftsfähige Politik geht, sind schockiert über Trump und sehr reflektiert, was den Weg der USA angeht.
Das ist gut die Hälfte aller US-Bürger.
2. Diese Hälfte spielte 2016 schon keine entscheidende Rolle, beim Ausgang der Wahl.
Mir tut es in der Seele weh, US-Bekannten zuzuhören, die hoffnungsvoll über all die Republikaner berichten, die nun ihr Gewissen finden und sich gegen Trump richten. Wie tief der Riss nun innerhalb der republikanischen Partei sei.
Und in traue mich nicht zu sagen, dass das im Endeffekt keine Rolle spielen wird. Weil das nicht die Personen sind, die im Endeffekt, das entscheidende Gewicht auf die Waage bringen.
Ich selbst verliere die Hoffnung Tag für Tag ein Stück mehr.
Trump wird siegen oder den Sieg hindeichseln.
Auch weil das Bewusstsein nicht besteht, dass man jetzt nicht einfach nur die Wahl abwarten kann und dann schon alles gut würde.
Was wir sehen, ist IMHO ein Beispiel assymetrischer Kriegsführung.
Trump und sein Lager haben keine Hemmungen in der Wahl der Mittel. Gar keine. Da ist absolut NULL Skrupel vorhanden. Er wird Hass schüren und Gewalt für sich nutzen. Aktiv wie passiv.
Während der Rest versucht, die Wahl über die Bühne zu bringen, 'wie sie sein sollte'.
*asymmetrischer
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Ein dahergelaufenes * erklärt mir, der Leidensdruck durch ADHS sei "Quatsch" und "Blödsinn".
Dann waren wiederkehrende Depressionen seit dem 14. Lebensjahr genau was? Ein Ferienpark?
Was war es, trotz einem IQ oberhalb 130 keine Abschlüsse zu haben? Ein Jux?
Schulische oder berufliche Abschlüsse zu haben, ganz nice zu finden, eine berufliche Perspektive zu haben, statt sogar einen unqualifizierten Job nicht halten zu können ist dann was? Selbstoptimierung?
Ich hatte bis zu meinen Diagnosen (erst Autismus, dann ADHS) kaum Lebensqualität.
Lebensqualität habe ich seit der Diagnose.
Depressionsfrei bin ich seit der sachgerechten medikamentösen Einstellung und das sind jetzt an die 18-19 Jahre.
Dazu gehört die Behauptung, wir gehörten zur "SelfDX"-Bewegung, hätten keine Diagnosen, hätten offensichtlich keine Probleme, denn sonst würden wir uns ja Behandlung wünschen oder würden Autismus nicht als Behinderung sehen, sondern "nur" als Neurodiversität.
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Mal ein paar Worte über Behinderungen und die Anspruchshaltung nichtbehinderter Menschen.
Das Thema "Mental Load" kennt ihr. Auch, dass trotz aller Bemühungen für Gleichberechtigung in den meisten Partnerschaften Frauen den höheren Mental Load tragen.
Wisst ihr, wessen Mental Load schwindelerregend hoch ist? Der von Menschen mit Behinderungen (und ihren Familien).
Warum? Weil sie ständig für alle anderen mitdenken müssen und weil sie ständig, rund um die Uhr checken müssen, ob sie alles haben, was sie brauchen.
Sowohl zum Leben, als auch um ihre Aufgaben erfüllen zu können, in Schule oder Beruf.
Das bedeutet zum Beispiel herumtelefonieren zu müssen, ob der Ort, an dem das Meeting stattfindet, zugänglich ist.
Man muss es den US-Rechts-Evangelikalen schon neidlos anerkennen, dass sie geschafft haben, gleich zwei Gruppen in deren "Sprache" anzusprechen und von ihrer Agenda zu überzeugen, obwohl diese zentralen Zielen beider Gruppen grundlegend widerspricht.
1. Feministen. Mit gezielter Propaganda gegen trans Menschen u.a. der Behauptung, "das sind eigentlich Männer" hat man die feministische Bewegung soweit gespalten, dass ein Teil mit den Argumenten rechter und rechtsextremer Evangelikaler gegen trans mobil macht.
Währenddessen konnte man sogar mit Hilfe des Supreme Court in einigen Staaten die Selbstbestimmung von Frauen über ihren eigenen Körper soweit unterhöhlen, dass sei einer Abschaffung gleichkommt. Aber Teile der Feministen sehen den eigentliche Gegner weiterhin bei trans Menschen.
Sollte man meinen und dann schaut man sich das Programm der #Skepkon an und welche der wichtigen, drängenden Probleme sie sich annehmen, während in den USA Kreationisten und andere Wissenschaftsfeinde zunehmend Einfluss auf Schulen und Unis nehmen und in Deutschland >
Parteien sich die Vorgehensweise abschauen. Und nachdem innenendet lmpfgegner drei Jahre lang massiv Zulauf bekamen und die öffentliche Meinung beeinflussten, während Wissenschaftler mit Hass überzogen wurden, wie kaum jemand vorher.
Gendern und Cultural appropriation.
Also statt sich den echten Problemen zu widmen, fragt man sich bei der GWUP, ob es eine wissenschaftliche Grundlage für die Forderung "sei kein Arschloch" gäbe.