Die @sz veröffentlicht heute unter der Überschrift 'Pianisten' einen Text, in der der Autor sich den Pianisten @igorpianist vornimmt. Es gibt da einen anderenm Pianisten, der dem Autor ein besserer zu sein scheint. Aha, denkt der interessierte Leser, hier kann ich was lernen. 1/
Und wird erst enttäuscht um wenig später verärgert weiter zu lesen. Es geht dem Autor gar nicht im die Qualität des Klavierspiels, um den Anschlag, um Interpretationen. Der Autor möchte erklären, was er glaubt, was Pianisten tun dürfen außer Klavier zu spielen. Und da ist 2/
der @sz Autor sehr engstirnig. Oder er ist über die Analogie vom Schuster und seinen Leisten nicht hinaus gekommen. Der für das Feulliton geeignete Pianist soll nur Klavier spielen - und sonst nix. (sonst wäre er ja wie Paris Hilton) 3/
Und vor allem soll er nicht Stellung beziehen, sich politisch äußern, und quatsch machen darf er nicht, und kostenlose Twitterkonzerte soll er nicht machen, und ...
So richtig übel nimmmt der Autor dem Pianisten, dass er für all das auch noch einen Orden bekommt. 4/
Warum ist der Autor so rigide in dem, was er einem Pianisten erlauben will?
Liegt es daran, dass @igorpianist sich als Jude klar gegen Antismitismus, Faschismus, Rassismus positioniert.
Denn das wollen wir hier im Land der Täter*innen nicht. Daß uns einer klar warnt, 5/
daß er uns darauf hinweißt, dass das 'Nie wider!' schon längst zu spät ist, dass die Brandstifter in den Parlamenten sitzen.
Dass Igor Levit laut, unbequem und mit bitterer Ironie auf den schon lange alltäglichen Antismitismus reagiert, das möchte der Autor der @sz nicht. 6/
Liebe @sz - ich bin entsetzt und - ja - auch enttäuscht.
(Nachbemerkung: Ich bin nur Musikliebhaber und kein Kulturkritiker. Mir gefällt beides - seine wunderbare Musik und sein unermütliches, lautes und manchmal unterhaltsames politisches Auftreten.)
Ihre Relativierungen gehen am Kern der Kritik am Text Ihres Mitarbeiters vorbei.
Mich lässt es ratlos zurück, dass Sie sich nicht wirklich mit der Kritik auseinandersetzen wollen oder können. @Natascha_Strobl
hat differnziert dargestellt, warum es sich nicht um eine Glosse /..
handelt und auch um keine Musikkritik sondern offensichtlich um eine geziele Diskreditierung der Person @igorpianist
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Meines Erachtens ist hier von Ihrer Zeitung mehr Sorgfalt im Lektorat und ein reflektiertes Reagieren auf Kritik zu fordern.