Grüne Geldpolitik, wie etwa Lagarde sie gerade vorschlägt, hat drei Probleme: 1. Inkonsistenz.
Sie muss aufgegeben werden, falls zB die Inflation steigt, weil das ein vorrangiges Ziel ist. Was sagt Fridays for Future dann dazu? (1/n)
2. Fehlgriffe
Wer bestimmt/wer weiß, was grün ist?
Es fehlen bislang einheitliche Standards,was auch Freunde grüner Geldpolitik wie der Ex-Notenbanker Mark Carney monieren. Die Ratingagenturen sind noch nicht so weit. Ihr unabhängiges Urteil ist aber normalerweise gefragt (2/n)
3. Gefahr für die Unabhängigkeit der EZB
Sollte die Notenbank zB in staatl. grüne Bonds bevorzugt investieren, ist sie Erfüllungsgehilfin der Politik.Wenn die nächste Regierung sozialen Wohnungsbau wichtig findet& dafür Bonds auflegt, soll die EZB die auch bevorzugt kaufen? (3/n)
Fazit: Grüne Geldpolitik ist möglich. ABER in engen Grenzen
KEIN Kauf von grünen Staatsanleihen (sorry, @jsuedekum)
Aber zB Kauf von gr Corporate Bonds möglich
Das ist es auch, was Lagarde vorschlägt. Aber Problem 2 (Wer bestimmt, was grün ist?) ist noch nicht gelöst!! (4/4)
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