(2/9) Zunächst ist dies nicht das erste Mal, dass Gezieltes Töten ("targeted killing") gegen einen Wissenschaftler in einem Nuklear- oder Raketenprogramm eingesetzt wurde. Tamar Meisels hat hierzu einen Artikel einen Artikel in Law & Philosophy, link.springer.com/article/10.100…
(4/9) Wissenschaftler sind Ziele, da Ihr Ausfall Rüstungsprogramme in wichtigen Bereichen schwächt: im Bereich des praktischen Wissens ('tacit knowledge'), das nur im Umgang mit Technologien angeeignet werden kann und schwerer zu ersetzen ist, & im Bereich des Managements.
(5/9) Ich habe 2017 gemeinsam mit @JodokTroy ein special issue in @CSP_journal zum Thema "Gezieltes Töten und Internationale Ordnung" verfasst. Ein Beweggrund für dieses Projekt war die Einschätzung, dass gezieltes Töten zusehends normalisiert wird ... tandfonline.com/doi/full/10.10…
(6/9) und sich diese Normalisierung in weiterer Folge auf jene Regeln der internationalen Ordnung auswirkt, die den Einsatz von Gewalt zwischen Staaten betreffen.
(7/9)Staaten haben sich des gezielten Tötens vor allem im Bereich des counter-terrorism bedient (auch hier war/ist es umstritten), aber es zeichnet sich ein spill-over in andere Bereiche staatlicher Außenpolitik ab, wie der Fall Qassem Soleimani vor knapp einem Jahr zeigte.
(8/9) Diese Ausweitung und Normalisierung des Gezielten Tötens wirkt auf zentrale Regeln der Gewaltanwendung in den internationalen Beziehungen, wie das Gewaltverbot und das Recht auf Selbstverteidigung, und damit an den Grundfesten der internationalen Ordnung.
(9/9) Das sollte uns bewusst und Grund zur Auseinandersetzung mit den strategischen, rechtlichen und moralischen Aspekten des gezielten Tötens sein.
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