Dieses Interview mit @DirkBrockmann ist wirklich fantastisch (€). Vor allem eine Sache sollten wirklich mehr Menschen verstehen: "The Strength of Weak Ties". Was das ist? Follow me please: 1/x zeit.de/wissen/gesundh…
Jeder Mensch hat Netzwerkanalysen folgend starke und schwache Verbindungen zu anderen Menschen. Die starken sind die zu Menschen im eigenen Haushalt, zu Freunden, zum Partner oder auch Arbeitskollegen, zu Menschen also, mit denen man viel Zeit in großer Nähe verbringt. 2/x
Schwache Verbindungen sind flüchtig oder selten: Der Mensch am Nachbartisch Restaurant, das einmalige Treffen mit Onkel Wolfgang beim alljährlichem Gans essen bei der Oma. 3/x
Und Brockmann sagt: „Bei Ausbreitungsprozessen — zum Beispiel von Informationen, aber eben auch von Krankheitserregern — sind gerade die schwachen Verbindungen wichtig. Etwa in der U-Bahn. Die Leute, die Sie dort treffen, sehen Sie vielleicht einmal im Leben.“ 4/x
Warum ist das so? Weil sich das Virus, wenn es in ein Netzwerk von Menschen eindringt, zwar entlang der starken Verbindungen ausbreitet. In einem Haushalt etwa infizieren sich viele Haushaltsmitglieder, wenn einer das Virus mitbringt. 5/x
Entscheidend für die Ausbreitung des Virus aber ist, dass es von einem Netzwerk in ein anderes springt – und das passiert oft entlang schwacher Verbindungen. Hier erklärt Brockmann das gut. 6/x
Das passt gut zu einer jüngst erschienene Studie, die zeigen konnte, dass das Infektionsgeschehen in US-Städten stark davon abhängt, wie oft Menschen an bestimmte Orte wie Restaurants, Fitnessstudios etc. gehen. @fischblog hat dazu was geschrieben: spektrum.de/news/telefonda… 7/x
Und wie Brockmann sagt, könnte das an den schwachen Verbindungen liegen. Klingt einleuchtend. 8/8