Die Demonstration ging weiter zum Büro der @gruenetirol. Dort wurde wieder eine Zwischenkundgebung mit Redebeiträge abgehalten. Bereits dort lässt sich erkennen, wie sich die Polizei auf Höhe Kreuzung Tempelstraße/Michael-Gaismair-Straße sammelt.
Die Polizei kesselt bei der Kreuzung einen Teil der Demonstration. Aktivist*innen stellen sich vor den Block und machen lautstark darauf aufmerksam, dass sich Kinder und Jugendliche darin befinden und fordern ein deeskalierendes Vorgehen.
Der Einsatzleiter fordert vom Veranstalter, dass sämtliche Personen die sich im Kessel befinden ihre Identität preisgeben oder sonst aufgelöst wird. Es werden laut Polizei die Abstände nicht eingehalten obwohl dies bis zum Kessel der Fall war. Es kommt zur Auflösung.
Die Personen im Kessel verhalten sich ruhig, die Polizei fängt an mit Schlagstöcken in die Transparente zu schlagen und zu treten. Menschen im Kessel versuchen sich zu schützen und daraufhin setzen 3 Polizist*innen Pfefferspray ein. @streetmedicsvie kümmern sich um Verletzte.
Die Polizei ging gewaltvoll gegen friedliche Demonstrant*innen und Journalist*innen vor und behinderte Sanitäter*innen bei der Versorgung von Verletzten. Der Kessel dauerte insgesamt zwei Stunden. Es kam zu 164 Anzeigen und 19 Verhaftungen.
Update Thread:
Derzeit sind nach wie vor 2 Personen inhaftiert, andere sind vor wenigen Stunden entlassen worden. Die Verhaftung liegt nun fast 70 Stunden zurück. Die Personen wurden nach 48 Stunden keinem Haftrichter vorgeführt (§ 174 StPO). #ibk3001
Menschen die freigelassen wurden, berichteten von mutmaßlicher Repression:
Inhaftierte durften kein Telefonat führen, bei polizeilichen
Amtshandlungen wurde keine Rücksicht auf Körperuntersuchung durch das gleiche Geschlecht genommen.
Es fanden auch körperliche Übergriffe statt, indem beispielsweise einer Person bei der polizeilichen
Körperuntersuchung von hinten in den Schritt gefasst wurde.
Ein Bericht von zwei Personen über die Grenzen töten Demo in #Innsbruck, welcher uns per Mail erreicht hat. #ibk3001
Nachricht von den Personen:
Uns wurde von der Schwarzen Feder mittgeteilt, dass sich einige Leser*innen unseres Berichts über die „Grenzen Töten“ Demo durch den Begriff „dunkelhäutiges Mädchen“ verletzt gefühlt haben oder diesen als unpassend empfanden.
Wir möchten uns dafür selbstverständlich entschuldigen. Wir wollten durch diese Wortwahl in keiner Weise respektlos sein oder jemanden damit verletzen. Es ging darum heraus zu heben, dass das Mädchen offensichtlich Opfer von rassistisch motiviertem Handeln der Polizei wurde.