Thread zur Praxis der 7-Tage-Inzidenz-Ermittlung für #coronaSN Sachsen, in dem demonstriert wird, dass das @rki_de korrekte Inzidenzen für #Mittelsachsen berechnet, allerdings auf der Basis von Meldungen aus 6 statt 7 Tagen:
In den folgenden zwei Abbildungen sind die Diagramme unten rechts wichtig. Sie bilden die Grundlage der Berechnung der Inzidenz und zeigen "Fälle/Tag (Meldung)".
Am 18. März erfolgte keine Meldung des LK an das RKI (kein Balken). Stattdessen wurden die Meldungen nachträglich am 17. März vorgenommen (gelber Balken). Die blauen Balken repräsentieren die bislang aufgelaufenen Zahlen. Nachmeldungen erscheinen immer in Gelb.
Die Differenz zwischen zuvor und nachträglich neu gemeldeten Zahlen fällt im Rückblick nicht ins Gewicht, während für den 17. März der Balken ausschließlich auf der Basis der Nachmeldungen besteht (nur gelb, nicht blau).
Aus Sicht des RKI gab es am 18. im LK keine neuen Fälle! Daraus resultiert eine systematische Herunterwichtung der Fallzahlen bei der automatischen Berechnung der 7-T-Inzidenz. Dass die fehlenden Fälle nachträglich auftauchen werden, ändert nichts am Wert für den 18. März.
Der jüngste Einbruch der 7-T-Inzidenz in Mittelsachsen ist verursacht durch das Fehlen des starken Anstiegs der Meldungen am 16. März in der Berechnung der Inzidenz, welche an diesem Tag zwar überraschend aber formal korrekt von ca. 108 auf ca. 85 fiel.
Leider ist dies seit etwa Anfang Februar 2021 die gängige Meldepraxis des Landkreises Mittelsachsen. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt. Die Auswirkungen auf politische Entscheidungen sind in jeder Hinsicht massiv!
Was machen andere LK? Beispiel #Meißen: Neugemeldete Fälle (gelber Balken) liegen für den 18. März beim RKI vor. Nachträglich gemeldete Fälle (gelb über blau) sind zahlenmäßig gering. Dies sind die oft erwähnten Nachmeldungen, die mit Zeitverzug beim RKI eingehen.