Ihr fühlt Euch manchmal klein und habt das Gefühl, ihr könnt auf der Welt nichts erreichen?
Lasst mich Euch vom Zigarrenhai erzählen, einem kleinen, kaum einen halben Meter langen Tierchen, das in den tropischen Meeren lebt. Im Englischen heisst er "Cookiecutter shark" (1/n)
also "Keksausstecher-Hai" - warum?
Das kleine Tierchen hat eine scharfe Zahnleiste, mit der es Stücke aus seiner Beute herausstanzen kann. Und was sind so Beutetiere für einen kleinen Keksstecherhai? (2/n)
Kurz gesagt: Alles was schwimmt. Die Beissnarben findet man an verschiedenen Fischen, Delphinen, Walen, weißen Haien (Die Suchmaschine des Vertrauens und Wikipedia liefern Bilder... de.wikipedia.org/wiki/Zigarrenh…).
(3/n)
Die Beute mit denen es unser kleiner Hai aufnimmt, umfasst aber auch ein paar der gefährlichsten Dinge in unseren Ozeanen: Atom-Uboote der USA und UdSSR im kalten Krieg - und im Kampf unterarmlanger Fisch gegen tausende Tonnen Stahl kann es nur einen Sieger geben: Den Hai! (4/n)
Cookiecutter haben nämlich die Neoprenkappen von Sonarkuppel so zerbissen, dass das Öl auslief, die Uboote praktisch blind wurden, auftauchen und in den Hafen zurückkehren mussten.
Eine Zeit lang soll das zu regelrechter Panik bei der US Navy geführt haben, die über (5/n)
sowjetische Wunderwaffen wie Tiefseekampftaucher spekuliert haben, bis klar wurde, dass die andere Seite die gleichen Probleme hatte und irgendwann ein Meeresbiologe den Täter fand (Johnson, C.S. (1978). "Sea Creatures and the Problem of Equipment Damage". (6/n)
Man löste das Problem dann, indem man das Neopren mit Plexiglas schütze. Trotzdem wurden in den 80ern wieder Uboote beschädigt, diesmal erwischten die Haie Kabelverkleidungen. Man hatte den Zwerg noch einmal unterschätzt und musste auch diese ummanteln. (7/n)
Und die Moral?
Es gibt in unseren Meeren einen kleinen Hai, der Atom-Uboote kampfunfähig gebissen hat - und manchmal sollten wir uns nicht unterkriegen lassen, wenn wir uns klein fühlen. Wenn wir bissig bleiben, vielleicht können wir mehr erreichen, als wir denken? (8/8)
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Gestern vor 107 Jahren war übrigens der Geburtstag von Norman Borlaug.
Wenn Euch der Name nichts sagt, liegt das nicht an Euch, eher daran, dass unsere Gesellschaft die Arbeit des Mannes, der wahrscheinlich mehr Leben gerettet hat als irgendein anderer zu wenig wahrnimmt. (1/n)
Borlaug war Agrarwissenschaftler und hat sein Leben lang an der Steigerung von Erträgen gearbeitet. Sein bekanntester Erfolg ist die Zucht kurzstämmiger Getreide - wenn ihr auf alte Gemälde oder Bilder aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schaut, dann gehen die Ähren (2/n)
von Weizenfeldern über die Köpfe der Menschen, heute bis zur Hüfte. Dadurch knicken die Halme seltener um, können mehr Frucht tragen und der Ertrag steigt.
Er hat in Mexiko, Südostasien und Afrika gearbeitet, um Erträge zu steigern, mit den erklärten Zielen, Menschen vor (3/n)
"#Morgellons" sind eine der verrücktesten alternativen Krankheitserklärungen Und natürlich kommen sie auch bei Corona zum Zug.
Kurz: Worum geht es? Ursprünglich haben Menschen mit unerklärten Hautleiden sich ihre Hautstellen genauer angeschaut und dabei bunte fädige (1/n)
Strukturen gefunden, manchmal verknäult, besonders auch unter dem Mikroskop.
Wir Mikroskopiker kennen die Dinger und nennen Sie Dreck oder auch Hausstaub. Es handelt sich um winzigen Faserabrieb von Textilien und wahrscheinlich können die meisten von Euch davon größere (2/n)
Mengen mit einer Bewegung des Fingernagels aus Eurem Bauchnabel gewinnen. Solche Faserreste sind überall (Stichwort Mikroplastik bei Kunstfasern!), meist sehen wir sie nicht, weil sie zu klein sind.
Wer schonmal mikroskopiert hat, weiss, wie schwer es ist, Objekte längere (3/n)
In Deutschland sind inzwischen etwa 10% der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Das heisst, wir sollten anfangen, anders auf die #Inzidenzen zu schauen. Da die Geimpften einen recht guten Schutz vor Corona haben sollten, verteilen sich die neuen Fälle also vor allem (1/n)
auf die restlichen 90% der Bevölkerung. Wir müssten also neben der Gesamtinzidenz (Die sich auf die Bevölkerung als ganzes bezieht) eigentlich auch eine Inzidenz der Gefährdeten berechnen (bei der also nur noch durch z.B. 90% der Bevölkerung geteilt würde) und die daher etwa(2/n)
11% höher ausfiele (Da x/0,9 = x*1,11): also Inzidenz der Gefährdeten ~ 124 statt 112 heute.
Alternativ könnten wir auch die Grenzen an die Ungeimpften anpassen, also statt 50/100/200 dann 45/90/180. Dann würden wir das tatsächliche Risiko für die Bevölkerung abbilden. (3/n)
Okay, das Ergebnis ist bislang schon ziemlich spannend. Nach 316 Stimmen sind 34,8% zu abgebrüht, desillusioniert oder uninteressiert um wegen dem Vorgehen um AZ in Emotion zu geraten 😉
Das ist okay, vielleicht sind viele von Euch ja auch Zen-Meister oder Stoiker, ist gesund! 1/
Nur 3,8% haben "Angst" gewählt. Das liegt sicher auch an einer interessierten und informierten Bubble, ist aber trotzdem sehr niedrig und kann natürlich begründete Sorgen umfassen. Auch Angst ist natürlich okay, egal wie begründet. 2/
24,7% sind wütend oder haben Unverständnis, was sicher viele beinhaltet, die den Schaden des Impfverzugs gegen das Risiko aufrechnen. Auch das ist nachvollziehbar und vorgestern/gestern hätte ich mich da auch klar hinzugerechnet. 3/
Willkommen im Grundkurs "Vorhersagen machen für Schwurbelärzte und solche, die es sein wollen"
Ihr glaubt, es ist schwer, Vorhersagen zu machen - zum Beispiel zu Impfschäden - bei denen ihr später sagen könnt "Ich hab's ja gesagt!"?
Ist es gar nicht! Ich sag Euch wie!
1/9
Regel 1: Mache viele Vorhersagen - je mehr und breit gestreut, desto besser. Wenn ich jede nur denkbare Nebenwirkung "vorhersage" dann ist das zwar wissenschaftlich nichts wert, aber was immer passiert, ich habe Treffer!
2/9
Regel 2: Mische Wahrscheinliches mit Extremem - sage das vorher, was alle Experten auch vorhersagen, aber geh weit darüber hinaus, so kannst Du gleichzeitig Seriosität vorgeben, Angst machen und "sichere" Treffer plus gelegentliche Glückstreffer abgreifen!
3/9