Besonders die militärischen Güter blieben weit unter dem Versprochenen oder Erwarteten.
Die Erfolge der Republik bestanden vor allem in der Veröffentlichung verschiedener Zeitungen und Magazine sowie von Schulbüchern in kurdischer Sprache sowie wirtschaftlicher Selbstverwaltung.
Dadurch nahmen sich viele Kurd*innen erstmals als solche wahr. In vielen Teilen Kurdistans fühlte sich ein Großteil der Menschen immer noch an ersterer Stelle einer Religion oder einem Stamm zugehörig, keiner Nation.
So konnten religiöse oder tribale Identitäten gegeneinander ausgespielt werden, um die nationale Unabhängigkeit zu verhindern, die angesichts der wirtschaftlichen Ausbeutung und politischen Unterdrückung der Bevölkerung notwendig war.
Die Sowjetunion ließ sich mit Ölkonzessionen und mit der Drohung einer britisch-amerikanischen Intervention zum Rückzug ihrer Truppen aus dem Nordwesten Irans bringen. Zuerst fiel die Aserbaidschanische Republik.
Die dort verübten Massaker brachten einige Stämme dazu, sich aus Angst von der Republik abzuwenden. Unter der Führung Amr Khans sendeten sie Telegramme an die Zentralregierung, um ihre Loyalität zu beweisen.
Der isolierte Präsident Qazi Muhammad sah die Republik nicht in Stande, sich gegen die anrückenden Truppen zu verteidigen und lieferte sich zusammen mit der Regierung am 17. Dezember 1946 aus.
Er und zwei andere Mitglieder der Regierung wurden von einem Militärgericht am 23. Januar zu Tode verurteilt und nach Bestätigung des Urteils im März gehängt.
Die Verbindungen der Mahabad Republik mit der Pariser Kommune sind nicht Schablonenhafte, so wie keine historische Entwicklung in der Geschichte. Jedoch sehen wir – zwar nur in Ansätzen angedeutet – dass eine Alternative zur bürgerlichen Gesellschaft, nicht nur in Form einer...
...idealisierten Utopie, existiert, sondern zur Realität werden kann.
Als Arbeitsgemeinschaft wollen wir uns diesem komplex der kurdischen Geschichte als der proletarischer Geschichte ausführlicher und intensiver befassen und in einer späteren Publikation ausführlicher die Gemeinsamkeiten und Unterschiede herrausarbeiten.
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Revolutionen beginnen nicht mit dem Auf- und Untergang der Sonne ein- und derselben Tages. Sie sind eingebettet in Bedingungen eben jener Gesellschaften und historischen Umstände, denen sie sich zu entledigen versuchen.
Die 72 Tage der Pariser Kommune sind eine dieser eindrücklichen Momente und zugleich die erste proletarische in ihrer Geschichte. In der Gegenwart jedoch findet die Pariser Kommune von 1871 wenig bis keine Beachtung.