* Wochen-Altersgruppen-Daten bis KW 12 vom RKI eingepflegt
* R-Wert Reihe angepasst an aktuelle Entwicklung
* Impfung oder Infektion schützt nur zu 80% davor, sich anzustecken und dann andere anzustecken (Quelle CDC) (vorher 100%)
2/x
Änderungen am Modell: Teil 2:
* Deutlich ambitionierteren Impfplan habe ich von RKI Studie “Epidemiologisches Bulletin 13/2021” übernommen (siehe Bild)
* Darstellung der Infizierten plus Dunkelziffer bei Impfrate
* Berechnung der LongCovid-Fälle von UK-Studie übernommen. 3/x
Vergleich Fallzahlen pro Woche (Modellversionen vom 25.3. und vom 3.4.) 4/x
Vergleich Modellversionen vom 25.3. und vom 3.4. (Achtung: Vertikale Achsen sind unterschiedlich skaliert): 5/x
Bemerkenswert erscheint mir, dass sich das Durchschnittsalter der ITS Patienten vor Juni nicht grossartig ändert in meinen Modellberechnungen. Überprüfen kann ich das nicht, es gibt m.E. keine öffentlichen Daten dazu. 6/x
Die Berechnung der Anzahl der LongCovid Patienten erfolgt nach den Daten der Studie "Prevalence of ongoing symptoms following coronavirus (COVID-19) infection in the UK: 1 April 2021"... 7/x ons.gov.uk/peoplepopulati…
...die die folgende Angaben zur Wahrscheinlichkeit hat, dass ein Patient nach einem positiven Test noch Symptome hat. Diese Wahrscheinlichkeit liegt zwischen 12% und 21% (wobei hier Rate der Patienten gezeigt ist, die x Tage nach pos. Test noch mindestens ein Symptom haben) 8/x
Damit ergibt sich eine immense Anzahl an LongCovid-Fällen (wobei hier die Rate der Patienten gezeigt ist, die x Tage nach pos. test noch mindestens ein Symptom haben). 9/x
Abschließend hier der komplette Modelllauf für das Szenario, dass nichts einschneidendes passiert und die Schulen wieder aufmachen nach den Ferien: 10/x
Im Supplement unseres Papers "Modellierung der COVID-Infektionszahlen in Deutschland (2020–2024)" haben wir unsere Modellzahlen mit verschiedenen, öffentlich zugänglichen Quellen verglichen.
Ein Thread dazu:
Der Vergleich mit der Viruslast für ganz Deutschland aus dem Projekt AMELAG (Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung) des RKI zeigt ab 2022 sieben Infektionswellen (Abbildung 5). Die drei Modelle zeichnen den Verlauf der Viruslast im Abwasser sehr genau nach.
In einer Studie aus 9/2024 (Loenenbach et al., 2024) berechnen Mitarbeiter des RKI den Dunkelzifferfaktor für Deutschland für 2020 bis Anfang 2024. Die Werte von Loenenbach passen sehr gut zu unseren Modell-Ergebnissen in Abbildung 6.
Unser Paper "Modellierung der COVID-Infektionszahlen in Deutschland (2020–2024)" ist online:
Zusammen mit @rv_enigma, @Martin46er1, @SNeefischer und Prof. H. Dormann haben wir versucht, die tatsächliche Anzahl (also inkl. Dunkelziffer) an COVID Infektionen in DE abzuschätzen.
Auf Basis von 3 unterschiedlich aufgebauten Modellrechnungen schätzen wir monatlichen SARS-CoV-2-Infektionszahlen in DE für die ersten 5 Jahre der Pandemie (2020–2024) ab. Es ergeben sich insg. zwischen 160 und 197 Mio. Infektionen für DE (bei 83 Mio Einwohnern).
D. h. wesentlich mehr als die vom RKI gemeldeten 39 Mio. Infektionen. d. h., im Schnitt wäre jeder Bürger mindestens 2-mal infiziert worden.
**WENN** (Achtung, Konjunktiv) die aktuelle COVID Welle ähnlich verlaufen würde wie die letzte Welle, dann **könnte** das im Herbst so aussehen: Peak der Welle könnte Anfang Oktober zwischen Inzidenz 2500-5500 sein, dafür dieses Jahr ruhigerer Jahreswechsel.
Let me explain 🧵
Wenn man sich geglättete Wochen-R-Werte (=aktuelle Woche durch Mittelwert 2 Vorwochen) anschaut und mit Anzahl der "Ansteckbaren" (=Bevölkerung minus Infektionen der letzten 12 Wochen) anschaut, könnte es Zusammenhang geben: Bei ca. 55 Mio Ansteckbaren, sinkt der R-Wert unter 1.
Dann bleibt der R-Wert unter 1, die Welle läuft aus, bis wieder ca. 78 Mio Ansteckbare erreicht sind, dann geht der R-Wert wieder über 1 und die nächste Welle beginnt. Diese Augenblicke sind in der Grafik mit rosa Pfeilen markiert.
Ich habe hier mal versucht, das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland (rechts) anhand der COVID-Hospitalsierungen (links) der @diedgina Notaufnahme Ampel **abzuschätzen**. Links sieht es so aus, als wären wir auf Vorjahresniveau. Aber...
Aber weil wir (optimistisch) davon ausgehen wollen, dass die Hospitalisierungsrate über die Zeit stetig sinkt (durch mehr und mehr Infektions/Impfbedingte Immunität), müßten wir jetzt aktuell im August 2024 deutlich über der Anzahl der täglichen Neu-Infektionen des Vorjahres liegen.
Das ist hier aber natürlich nur eine ABSCHÄTZUNG mit großer Unsicherheit ("Error bars"), die man auch wieder nur abschätzen kann und die ich mit den lila Linien eingezeichnet habe. Aber hier geht es ja auch um die Darstellung des Trends.
Kann man die tatsächlichen SARS CoV2 Infektionszahlen und die daraus folgenden Longcovid Patientenzahlen aus öffentlich verfügbaren Daten abschätzen? Eine Statistik-Fingerübung zum Zuschauen. #manycharts
Ein längerer 🧵
1.
Was folgt ist eine Abschätzung der Zahlen für die COVID-Infektionen und LongCovid-Patienten in Deutschland. Aufgrund der mauen Datenlage kann das hier nur ein Versuch einer Annäherung sein. Trotzdem sollten diese Zahlen zumindest eine brauchbare Abschätzung "nach unten" sein.
2.
Wir gehen von den vom RKI vermeldeten Fallzahlen der letzten Jahre aus. Irgendetwas ist ab März 2023 passiert, die offiziellen Fallzahlen könnten suggerieren, dass die Pandemie vorbei gewesen wäre, aber....
Im Vergleich zur Vorwoche liegt die Modellrechnung mit den neuen Daten aus dieser Woche etwas optimistischer, aber nicht erheblich verändert. Spitze der Welle im Modell in der KW des 6.3.2023.
Der Peak bei den COVID-Hospitalisierungen hat sich um eine Woche nach vorne verschoben auf die KW des 6.3.2023 mit dem Wert 9250. Auch der Peak der COVID ITS-Belegung hat sich um eine Woche nach vorne verschoben auf ca. 1220 in der KW des 20.3.2023.
Mit den neuen Krankenstands-Daten der @BKKDV zeigt sich, dass die Krankenstands-Berechnung des Modells für Januar den Wert korrekt vorhergesagt hat. Für Mitte März erwartet das Modell einen höheren Krankenstand als im Dezember.