Am 23.4. brannte das Rittergut Guthmannshausen ab, das Domizil des Vereins "Gedächtnisstätte e.V.", gegründet von der mehrfach verurteilten Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck. mdr.de/nachrichten/th… 24/x
Anders als bei den anderen Bränden in Neonazi-Immobilien fand der Brand bei Tageslicht statt und ging, untypisch für einen Anschlag, vom Dachstuhl aus. Die Betreiber vermuten dennoch einen Anschlag, u.a. weil die im Hof aufgestellten Stelen mit Bitumen bespritzt worden seien 25/x
Ob die Bilder der bespritzten Stelen echt und aktuell sind, konnte ich nicht verifizieren. Anders als die anderen beschädigten Objekte, die nur jeweils nur einem begrenzten Teil der Szene offen standen oder bekannt waren, war Guthmannshausen eine zentrale Immobilie der Szene 26/x
Neben Anwohner:innen des Ortes, die auf Facebook ungeachtet des politschen Hintergrunds der Immobilie um den Verlust trauern, melden sich erneut Szenegrößen zu Wort. Ihre Reaktionen fallen mittlerweile wesentlich schärfer aus. 27/x
Patrick Wieschke meint, es brauche jetzt "keine Tastaturkrieger mehr, sondern Männer". Tommy Frenck wird noch deutlicher: "Ab heute" sei jeder aufgerufen "auch im Einzelnen, die Konsequenzen zu ziehen, die sich nun ergeben". 28/x
Die Kommentare unter ihren Posts und unter Medienartikeln lassen erahnen, wie die Anhängerschaft die Reaktionen aufnimmt. Der Einfluss von Heise, Frenck und Wieschke, auch auf eher lose an die Szene gebundene Neonazis, sollte nicht unterschätzt werden. 29/x
Ich möchte sie nicht herbeireden, aber durch die jüngste Entwicklung könnten Neonazis in der nächsten Zeit vermehrt Übergriffe und Anschläge auf Unbeteiligte als Racheaktionen begehen. 30/x
Im Verborgenen organisieren Neonazis seit Jahrzehnten Rechtsrockkonzerte. Nun gelingen den Behörden bedeutende Schläge gegen die Szene. Wie kam es dazu? Und können sie es schaffen, die Szene zu auf Dauer zu dezimieren? Jetzt in @derspiegel & online: 🧵spiegel.de/politik/deutsc…
In diesem Thread möchte ich ergänzend zum Artikel noch etwas mehr auf die rechtlichen Hintergründe eingehen und einige Aspekte nennen, die es auf zwei Heftseiten nicht geschafft haben. Zunächst aber eine kleine Einleitung zum Stand der Dinge:
Im Februar 2023 gelang den Behörden ein Coup gegen eine Szenelocation in Sachsen: Der "Alte Gasthof" in #Staupitz. Über 15 Jahre ein Eldorado für die die Rechtsrockszene, 118 Konzerte fanden hier statt. Im Februar entzogen die Behörden dem Betreiber die Gewerbeerlaubnis.
Da gerade sehr viele zu #Mastodon gehen, hier die meiner Meinung nach 5 wichtigsten Tipps #t 🧵👇:
1 Sucht euch auf instances.social/list#lang=de&a… eine nicht zu kleine, nicht zu große Instanz aus, die euch thematisch passt und deren Moderationskriterien euch zusagen. Geht nicht zu den Rieseninstanzen, denn wir wollen ja eine Zentralisierung vermeiden und keine Admins überlasten.
2 Macht erst eurer Profil hübsch mit Bild, Header und einem Vorstellungs-Post mit dem Hashtag #neuhier und fangt dann erst an, Leuten zu folgen. So erhöht ihr die Chance, dass sie euch zurück folgen.
Das #Erzgebirge ist so etwas wie ein Experimentallabor für extrem rechte Strategien. Deswegen haben @Anna_Louise_kms und ich uns die Strukturen ganz genau angeschaut und im neuesten Policy Paper für @EFBI_Sachsen veröffentlicht: efbi.de/details/efbi-p…
Zusammenfassung im 🧵👇
Das Unterstützungsnetzwerk des NSU nahm seinen Anfang im Erzgebirgskreis und wirkt bis heute nach. Die Strukturen entstanden aus einer Szene von schon damals enormer Größe. Ein solches Umfeld hat den NSU-Terror erst ermöglichen können.
Die AfD hat im Erzgebirgskreis zwar hohe Wahlergebnisse (23,9 - 40,3%), sie scheint dafür aber wenig aktiv und verankert. Den Straßenprotest führen die "Freien Sachsen" an, und sei es durch Vereinnahmung. Sie setzen die AfD unter Druck durch ihr Konzept der "Sammlungsbewegung".
Am Samstagabend fand in dem Konzertlokal "Zur Linde" im erzgebirgischen #Lößnitz-#Affalter ein Konzert mit der extrem rechten Oi!-Band Condemned 84 statt. Wie in der rechten Szene üblich, wurde der Ort von Band und Location geheim gehalten und nur als "Raum Chemnitz" angekündigt.
Da es noch Resttickets an der Abendkasse gab, veröffentlichte Condemned 84 den Ort schließlich doch noch. Die britische Band ist nicht auf Tour und war offenbar nur für das eine Konzert ins Erzgebirge gekommen.
Die Band gibt sich unpolitisch, ihre Mitglieder sind es aber nach eigener Aussage nicht. Durch Aussagen,wie etwa der Weigerung mit einer Band mit schwarzen Mitgliedern gemeinsam aufzutreten und der Zusammenarbeit mit neonazistischen Labels und Bands wird ihre Einstellung deutlich
In Plauen fand heute erneut eine Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmenden gegen die Bundesregierung statt, bei der antidemokratische Narrative bedient wurden.
Die Organisation auf Telegram postete bereits von Anfang an prorussische Propaganda, u.a. von "Neues aus Russland" (Alina Lipp). Gegen Lipp wird ermittelt aufgrund der Billigung von Straftaten (des russischen Angriffskrieges): t-online.de/nachrichten/au…
Die @freie_presse berichtete nach der ersten Auflage von einem angeblichen Vorhaben der Orga, sich von "rechtsextremistischen Gruppierungen" abzugrenzen. Trotzdem war mind eine Ordnerin vom "3. Weg", Fahnen der "Freien Sachsen" wurden toleriert
Menschen aus anderen Regionen berichten, dass auch bei ihnen gehäuft auffällige, gleichlautende Stellengesuche in Zeitungen und Anzeigenblättern erschienen sind.
Wollen wir hier mal sammeln?