Seit Anfang des Jahres sind vermehrt Aktionen der extremen Rechten und Querdenker*innen in Zschocher zu verzeichnen. Immer wieder finden sich Aufkleber, Plakate oder Graffitis mit menschenfeindlichen oder klar neonationalsozialistischen Inhalten. Ein Thread :
Mai 2021: An die Fenster eines leerstehenden Gebäudes in der Gerhard-Ellrodt-Str. 26 in Großzschocher wurden mehrere große, gut sichtbare Hakenkreuze angebracht. Anfang des Jahres prangte dort über mehrere Wochen der Schriftzug "Nazikiez" nebst SS-Runen. @chronik_le
Seit Dezember letzten Jahres brannte es im gleichen Gebäude 2 mal. Eine leerstehende Baracke auf dem Nachbargrundstück (Anton-Zickmantel-Str. 42) wurde im Dezember letzten Jahres ebenfalls mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug "Nazikiez" beschmiert.
Nachdem sich die Nazi-Szene im letzten Jahr etwas zurück gehalten hat und vor allem auf Sticker und Grafittis der "Fanszene Lok" ausgewichen ist, werden die Inhalte mittlerweile wieder expliziter. chronikle.org/ereignis/nazis…
In der gleichen Nacht wurde die Scheibe einer Werbetafel eingeschlagen und ein Plakat mit der Auf-schrift "Leipzig zeigt Courage", welches sich in der Tafel befand, zerstört. chronikle.org/ereignis/halte…
Allerdings gibt es nicht nur Sticker, Menschen die als politische Gegner*innen angesehen werden, werden mit kleinen Hakenkreuzen aus Holz bedacht. 2 Tage später wurden erneut kleine Hakenkreuze gefunden. Auch in den Briefkästen einer Firma, die sich neben dem Wagenplatz befindet.
Auch die Corona-Leugner*innen Szene ist in Zschocher präsent. Ein (ehemals) führenden Mitglied der "Bewegung Leipzig" hat mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt nach Kleinzschocher verlagert. Er genießt durchaus Sympathien, so warb ein Spätverkauf auf der Dieskaustraße mit einem
großen Plakat für seine "Werkstatt des Lichts". Kund*innen des Shops berichteten zudem immer wieder über abfällige Kommentare, wenn man den Laden mit Maske betrat und über die Nichteinhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen seit Beginn der Pandemie letzten Jahres. Dort arbeitet(e)
auch eine Person die von Beobachter*innen dem extrem rechten Milieu, dass eine Zeit lang den Schwartzepark okkupierte, zugerechnet wird . Ebenfalls auf der Dieskaustraße, allerdings in Großzschocher findet sich die Praxis einer extrem rechten Heilpraktikerin. Zusammen mit Anderen
administrierte sie die Q-Anon FB Seite des "Neuen Forum 89 Leipzig" des antisemitischen Youtubers Hans Joachim Müller. Zu ihren Facebookfreunden zählte, unter anderen Nazis, der Druide Brughard B. der unter Terrorverdacht stand: zeit.de/gesellschaft/2…
Werbeplakate auf der Dieskaustraße werden regelmäßig mit verschwörungsideologischen Sprüchen beschmiert werden, es finden sich Plakate, Aufkleber und Kreideslogans auf Straßen und Gehwegen mit gleichem Inhalt. chronikle.org/ereignis/neona… chronikle.org/ereignis/recht…
Eine Gruppe jugendlicher Neonazis aus Zschocher nahm an der #Le0711 Demo teil. Eine Gedenkstätte für Coronatote im Schwarztepark wurde beschmiert und mehrmals zerstört:
Immer wieder ziehen Neonazis in kleinen Gruppen durch den Kiez. Sie bekennen sich offen zu ihrer Ideologie und scheinen keine Konsequenzen zu fürchten. Auch scheint es so als hätten wären sie mit dem Leipziger Umland gut vernetzt.
Am Bahnhof Knauthain waren seit ca. November letzten Jahres zwei Gedenkgraffiti für Cedric aus Wurzen zu sehen. Der Jugendliche starb bei einer Auseinandersetzung zwischen Angehörigen der rechten Szene.
Was allerdings nicht vergessen werden darf: die Bewohner*innen Zschochers haben keinen Bock mehr auf Nazis. Sticker und Plakate werden meist schnell entfernt. Flächendeckende Stickeraktionen von rechts, wie sie bis 2019 regelmäßig stattfanden, wurden eingestellt, da meist
schon am nächsten Tag alles entfernt bzw. überklebt wurde. Öffentliche Treffpunkte der Nazis wurden aufgegeben, anscheinend zieht man sich jetzt lieber zurück. Zschocher ist auf einem gutem Weg, aber es bleibt viel zu tun.
Das "Don Giovanni" in Kleinzschocher ist schon öfter aufgefallen. Allerdings im AfD Kontext. Siegbert Droese
(für Afd im SRL und BT) war dort bis mind. 2015 für das Catering zuständig. Auch wenn seine Schwester offiziell sagt, er hätte nichts mit dem Restaurant zu tun.1/7
Droese, der dem völkisch-nationalistischen "Flügel" der Afd zugerechnet wird, gibt seine Wohnadresse in unmittelbarer Nähe des Lokals an. Er selbst war bei einer QD-Demonstration in Berlin anwesend
Da es in der letzen Woche viel Aufregung über Antifa Graffitis in Zschocher gab, posten wir hier eine Auflistung von rechten Vorfallen in Zschocher. Wir sind der Meinung, dass der Grund für solche Aktionen nicht die Lust an der Zerstörung ist sondern der Versuch
die rechte Hegemonie im Kiez ins Wanken zu bringen. Zum Hintergrund: es gibt seit den 90ern eine Gruppe Nazis die sich in Zschocher austoben und versuchen eine rechtsradikale Dominanz im Kiez aufrechtzuerhalten und sich kontinuierlich Nachwuchs heranziehen.
Das funktioniert durch Präsenz an öffentlichen Plätzen, das massenhafte Verkleben von rechtsradikalen Aufkleber, sprühen von neonazistischen Graffitis und Bedrohung und Einschüchterung und Gewaltanwendung gegen Menschen.