Los geht's beim #Schienengipfel des @BMVI - Heute wird es europäisch. Motto "Deutschlandtakt trifft Europatakt". Livestream auch auf englisch und französisch.
#TEE20 soll auf weiten Teilen mindestens 160 km/h schaffen und Durchschnittsgeschwindigkeit von >100 km/h schaffen. Das dürfte auf vielen Internationalen Routen eine Verbesserung werden - zeigt aber auch wie schlecht die Baseline ist.
#TEE20 und @deutschlandtakt stoßen den Europatakt an.
Jetzt kommt das Werbevideo, in dem alle Landesverkehrsminister ihre Zustimmung zum #TEE20 bekunden. @Talis_L spricht von abends in Riga ein- und morgens in Berlin aussteigen. Mein Lieblingszitat aus allen Statements "Let us make european rail cool again."
Das war übrigens @BennyEngelbrech, der dänische VM, der sich einen unterschwelligen Seitenhieb, dass DK mit Schweden schon gemeinsam an sowas arbeitet (Stockholm - Brüssel). Der Hinweis soll vermutlich auf die fehlende deutsche Kooperation anzielen.
Ordentliches Internet scheint nicht nur in Deutschland oft ein Problem zu sein. Der ungarische (?) VM war so schlecht zu verstehen, dass der Übersetze kapituliert hat.
Littauischer VM @Skuodis kündigt neue Verbindung zwischen Littauen und Polen zum Fahrplanwechsel an.
Echt interessant zu sehen, wie unterschiedlich die europäischen Verkehrsminister sind. Manche sehen aus und sprechen, wie man es vom Bonner Bundestag in den 80ern gewohnt war. Andere (auch ältere) dagegen super hip.
Scheuer kündigt jetzt #ViaVindobona an. Geht um einen infrastrukturellen Ausbau der Bahnverbindung Berlin - Wien.
@KarelHavlicek_ spricht auf Deutsch. Respekt. Tagzüge bis 4 Stunden Reisenzeit fur Eintages- und und 7 Stunden für Mehrtagesreisen. Dazu Nachtzüge. Wünscht sich schnelle mindestens zweistündilche Anbindungen an umgebende Hauptstädte. Z.B. nach Kopenhagen oder Venedig.
HGV-Netz geplant, um konkurrenzfähiger zu werden. Dann mindestens stündliche Verbindungen in die Nachbarländer. Lobt Zusammenarbeit mit Dtl. bzgl. ABS/NBS Dresden-Praha. Als Baustein für Via #Vindobona. Mindestens 120 km der Strecke gehen noch vor 2030 in Betrieb.
Man denkt auch an Direktverbindung Prag - Dresden - Frankfurt mit Zielfahrzeit 4,5 Stunden. "Die Bahn hat in der Tschechischen Republik grün!"
@lgewessler "Damit schafft die Bahn, dass Europa näher zusammenrückt." Dankt für gute Zusammenarbeit. Geplante Fahrzeit Wien - Berlin in nur knapp über vier Stunden - Verlagerung weg vom Flieger. Nordbahn in AT wird auf 200 km/h ausgebaut. Baubeginn erster Abschnitt 2022.
@andreasscheuer: Den Fall des Eisenen Vorhangs endlich auf der Schiene nacharbeiten.
Jetzt Pause - #Kaffeeholen
Frau Merkel wünscht spannende Diskussionen. Damit können wir bei der Bahn immer dienen.
@vonderleyen vor 175 Jahren wurden die ersten beiden Hauptstädte in Europa verbunden (Brüssel und Paris). Spricht viel über Post-Pandemie (Wiederaufbaufonds, Wiedergewinnung von Vertrauen). Mutige Maßnahmen für Klimaneutralität notwendig. Verkehrsemission müssen um 90% sinken.
Bis 2030 klimaneutral bis 500 km. Verdoppelung HGV bis 2030, bis 2050. SGV muss bis 2030 um 50% und bis 2050 um 100% wachsen. Das wird die nächste Regierung dann wohl in die Verkehrsprognose einarbeiten müssen.
Bald Aktionsplan von @eu_comission für HGV und aktuell Prüfung von Maßnahmen für mehr Nachtzüge. Will integriertens europäisches Eisenbahnnetz (Wird das der ominöse Single European Railway Operator?)
Freut sich, dass viele Mitgliedstaaten Gelder aus Next Generation EU in die Schiene investieren. Ob das ein Seitenhieb ist, dass @OlafScholz sich weigert, ETCS Bordausrüstung daraus zu fördern?
ConnectingEuropeExpress soll alle europäischen Länder auf der Schiene besuchen (30.09 in Berlin). Frage mich: Wie viele Lokwechsel werden wir dafür brauchen?
@andreasscheuer will Klimaschutzgesetzt noch deutlich verbessern. U.a. ganzheitliches Jobticket. Sagt: Es beginnt im kleinen vor Ort, z.B. im Regionalverkehr. [Da wird man einigen SPNV-Aufgabenträgern ordentlich in den Hintern treten dürfen.]
@andreasscheuer dankt Mitgliedern des Zukunftsbündnis Schiene. Auch wir waren dabei.
Tatsächlich wird gegenüber Koalitionsvertrag bei Bahnhofssanierungen overperformed. Bin gerade selbst überrascht.
Aufsummierung der Logislatur. Digitaler Knoten S21, viele bekannte Programme (#DAK, #ZSGV), Planbeschleunigung, ERegG, Masterplan Schienenverkehr. Das dürft ihr euch selbst zusammengoogeln oder auf der BMVI-Website durchlesen ;-)
"Im Januar 2020 hatten wir Fahrgastrekorde. Daran müssen wir anknüpfen." - Ja, da müssen wir wieder hin und das spätestens in zwei Jahren nach Herdenimmunität.
Matthä spricht als nächstes für die CER. Lobt Trassenpreissenkungen. Spricht große Herausforderungen durch COVID aber auch viele Zukunftsthemen an.
Jetzt Ferlemann: "Wer hätte das geglaubt vor vier Jahren, dass Eisenbahn mal so im Mittelpunkt steht?" Lobt Schienenpakt. Beindruckend, dass gesamte Branche Einzelinteressen hinter Gesamterfolg zurückgestellt hat.
Verkehrsverlagerung nur mit mehr Schiene möglich. Noch nie gab es eine Bundesregierung, die die Eisenbahn so in den Mittelpunkt gestellt hat [muss man ihm bei aller möglichen Kritik rechtgeben].
Steigerung von 25% SGV-Marktanteil bedeutet Steigerung um 70%. Viele kleinere und mittlere Maßnahmen notwendig. Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger notwendig. Menschen haben noch nicht verstanden, dass sich die Mobilität ändern.
"Vielfach stehen die, die im Bundestag große Reden für Eisenbahn halten, bei denen vor Ort, die dagegen sind." Durch Deutschland muss ein Ruck gehen, Linien für die Eisenbahn durch Deutschland zu ziehen. "Eisenbahn ist das Verkehrsmittel des 21. Jhd."
"Eisenbahnpolitik ist Politik für das 21. Jhd." Deutschlandtakt hat so viel Faszination ausgelöst, dass jetzt der Europatakt ansteht. "Faszinierende Perpektive Nachts von Stockholm nach Köln fahren zu können." "Wir brauchen nicht mehr mit dem Auto in den Urlaub zu reisen."
"Digitalisierung erleichtert das Reisen". Braucht eine Plattform, auf der man Buchen kann. Mit einer Fahrkarte von Berlin nach Lissabonn [hätten wir uns auch gewunschen, aber @BMJV_Bund und @EU_Commission haben das bei den Fahrgastrechten ja sabotiert].
Next up Podiumsdiskussion. Herr Lutz wurde aber zu Herrn Pofalla.
Pofalla: DB hält weiterhin Nachtzug für nicht wirtschaftlich. [Deswegen stehe ich zu Kurt Bauers "So ein Produkt funktioniert nur, wenn der komplette Vorstand zu 100% dahintersteht."]
@BurkertMartin eher bei "auf dem Boden bleiben", freut sich über Jobmaschine Bahn.
@andrer78 von @SiemensMobility: Neue Strecken werden super angenommen (z.B. VDE 8). Letztes Jahr MoU 2035 Digitalisierung der Stellwerke. Ausschreibungen nicht immer nur auf den günstigsten Preis optimieren, sondern Inititiven zulassen.
@TobiasHeineman5 von @TransdevDE freut sich über Nachtzug Berlin - Stockhholm. Kritisiert Vollkostenprinzip. Streckenmaut zu hoch während Straßen ohne Maut. Fordert europaweit Grenzkostenprinzip oder Nullkosten. Aus den heutigen Botschaften müssen Fakten werden.
Finanzierung der Schieneninfrastruktur europäisch denken. Sonst wird die Schiene ihre Ziele nicht erreichen.
Susanne Henckel von #BAGSPNV. Grenzüberschreitend viele Herausforderungen. Gemeinsame Ausschreibungen z.B. mit Frankreich geschafft. Einheitlicher Zugang wichtig - durchgehendes Ticket. Prozesse ordentlich machen und nicht alte Prozesse halbherzig digitalisieren.
(Erinnert mich an den Spruch: Wenn du einen Scheißprozess digitalisierst, hast du einen digitalen Scheißprozess.)
Anschlussmobilität vor Ort, dass man nach dem TEE auch weiter kommt.
Ingo Wortmann von @VDV_Verband: Wichtig auch Güter. Dafür Entmischung. Teilweise bereits in der Mache, aber man muss weiterdenken.
Pofalla verweist wieder auf Bürgerproteste. Planungszeiträumen durch Beschleunigungsgesetze in der ablaufenden Legislatur um bis zu 25% beschleunigt. Bezeichnet Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen als "Häuserkampf".
Wortmann: Wichtiges Signal war den Betrieb während Corona aufrecht zu erhalten.
Henckel: Menchen denken darüber nach, Mobilität gesamthaft und nachhaltig zu verändern. Man muss drüber nachdenken, nicht nur Kundengruppen (Pendler), die man schon hat, zu überzeugen.
Schulstarts überdenken und staffeln. Massive Ressourcen werden zwischen 7 und 8 Uhr bereitgestellt "und dann blop". Basics sind wichtig, pünktlich und zuverlässig. Klingt langweilig, ist aber essenziell.
Brauchen positive Story, dass der öffentliche Verkehr sicher ist.
Nicht zurück zu den Ölsardinen, die die Züge waren. Größere Behälter, längere Züge, längerer Bahnsteige für außreichende Kapazitäten und genug Platz.
Frage an Heinemann: Was passiert für den Nachtzug nach Stockholm, wenn Inzidenzzahlen wieder hochgehen? Weicht aus. Interessant aber Vorschlag, dass bei Desk-sharing auch Abosharing eine Idee sein könnte.
Rodenbeck (auf Frage zum Design): Post-Corona mehr Gesundheitsschutz ohne Komforteinschränkungen. Bedarfsorientierte Lösungen (klingt nach einfacher stärken und schwächen). Bessere Fahrgastlenkung. Lüftung, Klima, Kontaktflächen großes Thema.
Burkert begrüßt, dass Bundespolizei präsenter ist und Mitarbeiter bei Maskenpflicht unterstützt. Wechselt öfters zwischen EVG und APS-Perspektive.
Wortmann: Am Ende werden wir wieder mehr Kapazität brauchen, als vor Corona.
Pofalla: Vorhergesagte Einbrüche immer nur kurz eingetreten. Bald wieder Kapazitätsprobleme.
Heinemann: Infrastruktur darf nicht mehr das Ziel haben, Geld zu verdienen, sondern soll gemeinwirtschaftlich arbeiten.
Susanne Henckel: Führungskräfte müssen selbst Bahnfahren und Vorbild sein.
Pofalla widerspricht Heinemann und findet Ertragsorientierung wichtig.
Was würden Sie sich wünschen?
Heinemann: Infrasturkturnutzungsentgelte auf Null.
Rodenbeck: An ambitionierten Zielen festhalten und Planungssicherheit herstellen.
Henckel: Branche muss zusammenhalten und gemeinsam arbeiten.
Burkert: Schienen muss Verkehrsprojekt Nummer 1 sein.
Pofalla: Investitionsvolumen nach Corona nicht zurücknehmen.
Wortmann: Gemeinsam durchhalten - kein Sprint sondern Marathon. Zeiteinheit Legislaturperiode zu kurz.
Jetzt Mittagspause.
Letzter Talk.
Corinna Salander stellt das DZSF (@bahnforschung) vor. Aufbau gelungen, sehr unterschiedliche und vielseitige Mitarbeiter gewonnen - hohe Frauenquote, Wissenschaftlicher Beirat aufgebaut (erste Tagung Donnerstag), Digitales Testfeld gestartet. >60 Projekte.
So oft, wie ich Cybersecurity höre, bekomme ich das Gefühl, die Chefin weiß, wer zuhört ;-)
@DirkFlege von @Schienenallianz: Sind in viele Projekte eingebunden und unterstützen. Endlich Wettbewerbsnachteil der Schiene bzgl. Forschung wegen BASt ausgeglichen.
Ludolf Kerkeling von @netzwerkbahnen begrüßt neutrale Forschungsstelle
Schmitz von @VDV_Verband sieht das ähnlich. @bahnforschung soll Universitäten motivieren (wieder) im Schienenbereich aktiv zu werden.
Ben Möbius von @Bahnindustrie_D erwartet gewaltigen Schub durch @bahnforschung. Wünscht sich praxisnahe und industrieorientiere Forschung. Europa ist in Bereichen des Digitalen nicht gut genug.
Kerner von @IGMetall schließt sich den Vorrednern an. Zum Arbeitsplatzerhalt muss man Innovations- und Technologieführer bleiben bzw. werden. Muss mit dem Thema Qualifizierung verbunden werden. Anspruch, dass Steuergelder im eigenen Land landen. #BuyGerman analog #BuyAmerican?
Salander: Keine Konkurrenz zu klassischen Forschungsinstituten, sondern Partner. Sichtbarkeit in den letzten zwei Jahren enorm gewachsen.
Anwendung ganz wichtiger Aspekt. Keine Nobellpreisforschung, sondern praxisnah um die Branche voranzubringen.
Zuschauerfrage: "Welche Unterstützung ETCS Ausrüstung für EVU?"
Salander: @bahnforschung baut ETCS-Labor auf, um Zulassung zu erleichtern.
Flege: @Schienenallianz hätte sich im Rahmen des Green Deal Kofinanzierung der On-Board-Units gewünscht, ist aber in Dtl. nicht passiert.
Frage: Interoperabilität mit ETCS erledigt?
Schmitz: Auch Prozesse müssen vereinheitlicht werden. In den Ländern immer noch zu unterschiedlich.
Frage: Umweltvorsprung ausbauen/sichern?
Kerkeling: Zweikraft-Lokomotiven. Unterstützt auch Schmitz bei Vereinheitlichung europäischer Themen, Problem oft Sprache
Möbius: Alles was wir tun und verbessern zahlt auf Klimaschutz ein. Besonders relevant alternative Antriebe.
Flege: DAK um Effizienter zu werden. Interoperabilität zwischen Nahverkehrsfahrzeugen notwendig. Oft noch nicht mal bei einem Hersteller. Güterwägen umständlich zu kuppeln, aber wenigstens einheitliche Lösung. Bei Personenzügen andersrum.
Brauchen Norm für DAK und für SPNV-Fahrzeuge um Kleinstaaterei zu beenden.
Frage: Technologie da, muss aber nur umgesetzt werden?
Salander: Starten gerade Projektfamilie zu dem Thema. Herausforderung nicht Technologie, sondern Marktimplementierung.
Salander: Zugschlusslichtkompromiss hat 10 (!) Jahre gebraucht.
Frage von Prof. Markus Hecht: Wie kann man Lärmminderung monetarisieren?
Nach langem Schweigen traut sich Möbius: Technologien wirken positiv für Wirtschaft. Fertige Wunderpackung gibt es aber nicht. Anreize müssen marktgerecht geschaffen werden.
Frage: Nachwuchskräfte finden bei so vielen relevanten Themen?
Kerner: Hersteller berichten von vielen bahn- und technologieafinen Bewerbern. Zu oft gewinnt aber nicht der innovativste, sondern der billigste Bieter. Sieht noch viel Verbesserungspotenzial.
Abschlussumfrage zum Talk. Noch große Herausforderungen. Gäste sehen das auch so.
Schlusswort Ferlemann. Freut sich, dass zum Schienengipfel Bundeskanzlerin und Komissionspräsidentin da sind. Zeigt, dass die Schiene wieder im Mittelpunkt steht. Vieles heute erlebt, starke Zusagen aus ganz Europa.
Schienengipfel soll weiter jährlich wiederholt werden. Hofft, weiter in diesem Bereich aktiv sein zu können nach der Wahl.

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