Der Polizist war aus Zwickau. Erinnerungen.
Die Stadtfeste in den 90ern. Aus der ganzen Region kommen Neonazis (orange mit ungedrehten Bomberjacken) zum „Russen klatschen“. Bunthaarige Freunde werden bedroht, worauf sie eine Polizeistreife fragen, ob sie sie mit dem Auto.. 1/6
..sicher Nachhause bringen können. Sie fahren sie an eine Tankstelle am entgegengesetzten Ende der Stadt und lassen sie raus mit der Aussage „von hier aus könnt ihr ja laufen“. Der direkte Weg führt wieder mitten durchs Stadtfest. 2/6
2000 erstatte ich (erfolglos) mit einem Freund Anzeige gegen den Zwickauer NPD-Chef Peter „Paulchen Panther“ Klose wegen Volksverhetzung. Die erste Dienststelle, die wir anfahren erklärt sich dafür nicht zuständig. 3/6 jungle.world/artikel/2001/4… | sueddeutsche.de/politik/ehemal…
Sie schickt uns wieder heim (wir fahren dann direkt zur Kripo). Auch in dieser Zeit sieht mein Bruder auf dem Arbeitsweg, dass seit Tagen auf der Mauer des Polizeireviers ein Hakenkreuz gesprüht ist. Es wird solange nicht entfernt, bis er dann irgendwann hineingeht und.... 4/6
sie darauf anspricht: man habe es nicht bemerkt. Erst dann wird es entfernt. 8 Monaten vor NSU Selbstenttarnung: Anfang 2011 findet für Polizist*innen ein Fachtag zu Rechtsextremismus in Leipzig statt – der Schirmherr ist der Innenminister. 5/6
Zum Schluss - es gibt ein open mic für Feedback - melden sich zwei Polizisten aus Zwickau für ein emotionales: was ihnen sehr auf dem Herz liege - sie mussten für die Fortbildung Urlaub nehmen, weil ihr Vorgesetzter das Thema nicht als relevant erachtete. 6/6
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