Aus aktuellem Anlass ein Thread zu Kinderkrankheiten.
Pünktlich zum #schulstart wird auch von den KM das Narrativ weiter befeuert, für Kinder sei eine Corona-Infektion harmlos,deshalb könne man Infektionen in Schulen zulassen. Corona werde zu einer
harmlosen "Kinderkrankheit".
Das ist ein gefährliches Narrativ.
Die allermeisten Kinderkrankheiten heißen übrigens nicht so, weil sie harmlos sind, sondern weil sie so hoch ansteckend sind,dass die meisten Kinder (vor Einführung der routinemäßigen Impfung)
sich infiziert haben. Viele dieser bekannten Kinderkrankheiten wie Polio,Masern oder Windpocken sind neurotrop, d.h., sie können verschiedenste neurolog. Schäden und Entzündungen bspw. im Gehirn verursachen. Besonders gefürchtet u. bekannt bei Masern u. Polio
Einige dieser sogen.Kinderkrankheiten wie Röteln oder Mumps sind im akuten Verlauf vergleichsweise harmlos, manche davon machen Kinder unerkannt durch und sind bspw. nur in der Schwangerschaft (Röteln) gefährlich, Mumps bes. für Jungs (Unfruchtbarkeit)
An der "harmlosen Kinderkrankheit" Diphtherie bspw. ersticken bis zu 40% der erkrankten Kinder.
Deswegen werden Kinder gegen diese "harmlosen Kinderkrankheiten" geimpft. Seit Einführung der routinemäßigen Impfungen von Babys und Kleinkindern ist die
Kindersterblichkeit im 1. Lebensjahr massiv gesunken und liegt heute bei +/-3 pro 1000 .
Jetzt haben wir es bei Covid19 mit einem neurotropen Virus zu tun und es ist bekannt, dass neurotrope Viren auch Jahre nach gut überstandener o. symptomloser
Akut-Infektion verschiedenste neurolog. Schäden oder Entzündungsprozesse im Gehirn verursachen zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt sind gesundheitl. Langzeitfolgen und Schäden nach überstandener Covid-Infektion nicht abschätzbar. Kein Virologe und
kein Arzt kann zum jetzigen Zeitpunkt seriöse Aussagen zu den gesundheitl. Spätfolgen einer Covid 19- Infektion treffen. Erst Recht nicht bei Kindern, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet, also bes. bei Kindern U12, die nicht geimpft werden
Können.Warum zum Teufel blendet man diesen entscheidenden Aspekt vollständig aus?Warum beharrt man mit trotziger Vehemenz darauf, dass die Infektion von Kindern hinnehmbar ist und damit mehr Schutz an Schulen unnötig? Wer will die Folgen verantworten?
Gute Quelle zum Nachlesen: RKI Kinderkrankheiten
Weil der Thread gerade Fahrt aufnimmt:Kommentare, Berichtigungen+Ergänzungen von Ärztinnen u. ExpertInnen sind dringend erwünscht,falls ich vielleicht etwas fehlerhaft dargestellt habe. Vielleicht mag @DrJanaSchroeder drüber schauen?
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