Thread by @Ofenaus_de

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Die kalte Jahreszeit naht. ☃️❄️☃️

Für viele Menschen in #Bonn beginnt auch die Zeit, in der Lüften wegen immer mehr Holzöfen und Komfortkaminen in der Nachbarschaft nicht mehr ohne massive Gesundheitsrisiken möglich ist.
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Die WHO hat aufgrund der massiven Gefahren, die insbesondere von Feinstaub ausgehen, die Grenzwerte für Luftschadstoffe gestern massiv gesenkt. Dies betrifft nicht nur Städte wie Peking, Mumbai und Jakarta.
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dw.com/de/who-versch%…

...insbesondere in Neubaugebieten in Deutschland herrschen durch die zunehmende Anzahl an Kleinfeuerungsanlagen über Stunden Schadstoffwerte, die es mit der vergifteten Luft in Gigacities ohne Weiteres aufnehmen können:

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https://twitter.com/achimdittler/status/1362744155890475018

Politik und Behörden konzentrieren sich leider immer noch auf Emissionen aus dem Straßenverkehr. Durch immer effizientere Abgasreinigung und die Tatsache, dass Messungen in Wohngebieten werden kaum durchgeführt werden, entsteht der Eindruck, dass die Luft in D immer sauberer wird

Dieser Eindruck ist falsch. Es findet eine Verlagerung an Orte statt, an denen nicht gemessen wird:
umweltbundesamt.de/daten/luft/emi…

"Holzkleinfeuerungsanlagen [machen] mit 17,6 Tsd. t den größten Anteil der Feinstaub-Emissionen aus und übersteigen in Deutschland mittlerweile die Auspuffemissionen von Lkw und Pkw deutlich."

Was in den Öfen verbrannt wird und wie oft sie betrieben werden, ist faktisch nicht kontrollierbar. Auch modernste Filteranlagen machen aus klimaschädlicher Holzverbrennung keine saubere Sache. Ein nicht gesundheitsgefährdender Betrieb in Wohngebieten ist nicht möglich.

Die Landesimmissioneschutzverordnungen erlauben es den Städten und Gemeinden (mit Zustimmung der Bezirksregierung) Verbote z.B. für Komfortöfen, Kamine, Feuerschalen, etc. zu erlassen (Beispiel NRW):

recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes…

Soweit hiervon Gebrauch gemacht wird, heißt es häufig, dass Komfortkamine z.B. nur x-mal pro Jahr betrieben werden dürfen. Wie oft der Betrieb tatsächlich erfolgt, ist jedoch kaum nachvollziehbar.

Effektiv für die Luftqualität, den Gesundheitsschutz - auch im Sinne der neuen WHO-Regeln - UND insbesondere den Klimaschutz ist nur ein Verbot jeglicher Holzverbrennung zu Komfortzwecken im Gemeindegebiet.

Das hier ist übrigens die einzige(!) Feinstaubmessstelle auf dem Bonner Stadtgebiet.

lanuv.nrw.de/luqs/messorte/…

Sie misst nur PM10 und befindet sich 41m von einer stark befahrenen Straße und 300m von der Autobahn entfernt. Aus den von ihr gesammelten Daten wird auf die Luftqualität eines 141(!)km^2 großen Gebiets geschlossen.

Weil dort kaum PM2.5 gemessen wurde (komisch...🥴), wurde die weitere Messung von PM2.5 auf dem Bonner Stadtgebiet durch das LANUV für überflüssig erklärt.

Das ist kein Witz.

Schornsteinfeger und Behörden ruhen sich häufig darauf aus, dass Firsthöhen etc. ja eingehalten oder regulatorische Mindestwerte erhöht wurden. 60cm mehr oder weniger spielen hierbei jedoch in einem Wohngebiet physikalisch KEINE Rolle.

https://twitter.com/Kachelmann/status/1438823699180777477

Leider glauben die Betreiber entsprechender Anlagen wegen eigener Unkenntnis oder entsprechender Werbelügen, sie handelten im Dienste des Klimas.

Fakt ist: #Holzverbrennung setzt 2-3 mal so viel CO2 frei wie Gas.

https://twitter.com/Ofenaus_de/status/1434791819708145667