Beim Lesen dieses Threads werden Sie möglicherweise denken oder sagen: "Das bringt eh nichts." Wir versuchen es trotzdem. Denn es geht um Menschenleben. Es geht um #DortmundGegenRaser
Die Teilnehmer illegaler Rennen gehen ein hohes Risiko ein. Mit eindringlichen Appellen fordern Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Notfallseelsorge die in Dortmund und auf den Autobahnen aktive Raser-Szene in einer gemeinsamen Kampagne zum Umdenken auf.
Ein Streifenteam, ein Feuerwehrmann, eine Notfallsanitäterin und ein Notfallseelsorger sind auf der Bundesstraße 1 (Westfalendamm) in Richtung Bochum auf drei großflächigen Plakaten zu sehen. Die Polizei und die Stadt Dortmund wollen so eine Debatte über das Rasen anstoßen.
„Wir nehmen deinen Unfall auf", sagt das auf Position 1 abgebildete Streifenteam. 50 Meter weiter stehen der Feuerwehrmann mit einer Rettungsschere in der Hand und die Notfallsanitäterin mit einem geschulterten EKG plakativ bereit: „Wir versuchen, dein Leben zu retten".
Den letzten Denkanstoß in diesem fiktiven Unfallszenario gibt der Notfallseelsorger: „Ich sag's deinen Eltern. Ich bin Notfallseelsorger."
Zwar verfehlen die gemeinsamen Kontrollen der Dortmunder Polizei und der Stadt Dortmund ihre Wirkung nicht, wie Polizeipräsident Gregor Lange beim Start der Kampagne am Freitag (1.10.2021) vor dem Hintergrund eines deutlich sinkenden Verkehrsaufkommens auf dem Wall betonte.
Doch die Zahl der illegalen Rennen mit bis zu 130 km/h (bei erlaubten 50 km/h erlaubt) sind viel zu hoch. Allein in der ersten Jahreshälfte 2021 stoppte die Polizei 66 Rennen.
Bei den festgestellten 213 illegalen Rennen in den Jahren 2018, 2019 und 2020 gab es insgesamt 31 Verletzte - 213 Rennen und 31 Verletzte zu viel. "Dortmund ist keine Rennbahn für notorische Selbstdarsteller", stellte Oberbürgermeister Thomas Westphal beim Kampagnen-Start fest.
Wir haben also ein Problem. Und die Polizei kann dieses Problem allein nicht lösen. Es muss Verhaltens-Änderungen geben. Dafür sind Gespräche erforderlich.
In der Familie. Mit dem besten Kumpel. Der besten Freundin. Am Arbeitsplatz.
Gespräche, die das Rasen bei einem Rennen als gefährliches Hobby hinterfragen, sind also sinnvoll. Sie verhindern das Gespräch, das die Polizei und die Notfallseelsorge beim Überbringen einer Todesnachrichten führen müssen.
Bitte reden Sie mit. Es könnte was bringen. Nichts zu sagen bringt eh nichts.
Danke.

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29 Sep
(1/5) ❗ Einfach lebensgefährlich! Ein Vierteljahr ohne „Lappen“ – demnächst wird dieses Szenario für einen VW-Fahrer zur Realität. ❗
👉 Und womit? Mit Recht! 👈
Ein kurzer Thread. Image
(2/5) ℹ Auf der A 45 in Richtung Dortmund ist gestern Vormittag in Höhe des Rastplatzes Brunsbecke ein Mann geblitzt worden, der bei erlaubten 100 km/h mit sage und schreibe 204 km/h unterwegs war. Abzüglich der Toleranz von drei Prozent bleibt eine Überschreitung von 97 km/h.
(3/5)📌 Die Konsequenzen: Ein Bußgeldbescheid von 600 Euro (mindestens!), zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von drei Monaten.
Read 5 tweets
17 Feb
+++ AKTUELLER WARNHINWEIS +++
Trickbetrüger geben sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus: 👉 Aktuell (Mittwoch, 21.2.2021) sind im Dortmunder Westen Trickbetrüger unterwegs. Sie geben sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Stadt Dortmund aus.
In einem Fall konnte ein Mann unbemerkt in die Wohnung einer Seniorin gelangen und Bargeld entwenden, während eine Komplizin die Frau durch Fragen zum Corona-Virus geschickt ablenkte. Die Dortmunder Polizei warnt aktuell vor dieser Methode. Bitte beachten Sie folgende Hinweise:
1⃣ Das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund zieht nicht von Tür zu Tür, um Bürgerinnen und Bürger zu befragen.

2⃣ Wenn Unbekannte anschellen: Lassen Sie sich nicht ablenken. Bleiben Sie aufmerksam. Lassen Sie niemanden in die Wohnung.
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