Es ist schon fast übernatürlich, wie zielsicher der #HVV *wieder und wieder* das Problem mit seinen Tarifen nicht versteht – und sich am laufenden Band Lösungen ausdenkt, die keine sind.

Es gibt jetzt eine neue 10er-Tageskarte. Sie ist praktisch nutzlos. [1 Rant-Thread!]
Das Problem: Viele kaufen keine Zeitkarten oder Abos, sondern schlagen sich mit Tages-/Einzelkarten durch. Der HVV hätte aber lieber Abos – klar, Planbarkeit usw.

In der 1. Welle herrschte zudem große Kulanz bei Abos, und viele haben gekündigt (ich auch).
Wer sich mit den HVV-Preisen beschäftigt, stellt schnell fest: Alle Zeitkarten, von der Wochenkarte bis zum Jahresabo, rechnen sich nur für genau eine Art der Nutzung: nämlich 5x die Woche HVV zur Arbeit und zurück. Das reißen auch die Wochenend-Goodies nicht raus.
Alle, die weniger regelmäßig oder wenig planbar die Öffis nutzen, denken sich: Ich zahl doch keine teure Zeitkarte/Abo, wenn ich wahrscheinlich mit Einzelfahrten besser dran bin.

Jetzt kommt die neue 10er-Tageskarte ins Spiel. Könnte eine tolle Lösung sein: flexibel + günstiger!
( –alle Berechnungen für Tarifbereich AB– )

Die 10er-Tageskarte gilt ganztags und kostet so viel wie 7,2x eine Ganz-Tageskarte oder 8,8x eine 9-Uhr-Tageskarte. Kann sich also für alle Tageszeiten lohnen, auch wenn der Vorteil ohne Fahrten von 6–9 Uhr morgens klein ist.
Und jetzt kommt's: Die 10er-Tageskarte gilt nur 30 Tage lang. Ungenutzte Tage verfallen.

DIGGER WAS (╯°□°)╯︵ ┻━┻
Die 10er-Tageskarte kostet praktisch dasselbe wie 2x Vollzeit-Wochenkarte, sodass sie für die Nutzung innerhalb von 14 Tagen keinen Vorteil bietet.

Auch ist eine Vollzeit-Monatskarte um 1/3 günstiger als drei 10er-Tagekarten.

Es lohnt sich also NUR, wenn ich FOLGENDES weiß:
~ In den kommenden 30 Tagen habe ich an mehr als 8 Tagen Hin+Rückfahrten (oder an mehr als 7 Tagen Hin+Rückfahrten, von denen mindestens eine von 6–9 Uhr liegt), aber nicht binnen 14 Tagen am Stück, oder an mehr als 20 Tagen insgesamt. ~

Was geht'n bidde!?
Wenn das die „Flexibilität“ ist, die der HVV seinen Nutzern zugesteht, werde ich mich weiter mit Tages- und Einzelkarten durchschlagen, anstatt über meinem Kalender und einem Taschenrechner zu brüten, ob mir der HVV _vielleicht_ erlaubt, ein paar Euro zu sparen.

[Rant Ende!]

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30 Apr 20
Meine Recherche zur Quantenverschlüsselung ist endlich am Ziel, und manches hat mich überrascht.

Die beste Verständnisprobe ist bekanntlich, etwas Gelerntes wiederzugeben—deshalb hier ein kleiner Thread, der vielleicht ein paar von Euch interessiert :)

[Korrekturen willkommen!]
[ Inhaltsverzeichnis/Teaser, weil der Thread lang ist:

1) Quantencomputer und ihre Bedrohung für Crypto,
2) was Quantenverschlüsslung leistet,
3) wie sie grob funktioniert,
4) was es mit der berühmten „Quanten-Videokonferenz“ von 2017 zwischen Wien und Peking auf sich hat. ]
Besonders ulkig fand ich, dass Quantenverschlüsselung gar nicht (oder nur sehr indirekt) die Antwort auf die Bedrohung ist, die Quantencomputer für bisherige Verschlüsslungs-Techniken darstellen.
Read 28 tweets
21 Oct 19
Das ist ein so dämlicher Vorschlag, dass ich erst mal ungläubig gegooglet habe, von wem das kommt, als ich eben danach gefragt wurde. Der BDI und Minister Altmaier – dann ist ja alles klar.

Wollen wir es kurz aufdröseln? Okay, wir dröseln es kurz auf. [1/n]
Wenn ein Raumschiff oder ein Satelliten die Erde umkreisen soll, muss ≳100 km nach oben – klar. Aber er muss vor allem eine sehr große seitliche Geschwindigkeit erreichen – nämlich fast 8 Kilometer pro Sekunde(!), sonst fällt er gleich wieder runter. (Illustration: xkcd)
Deshalb werden Raketen bevorzugt von Äquatornähe aus gestartet, oder so nah am Äquator, wie es die entsprechenden Länder eben hinbekommen (Florida, Kasachstan, Guinea). Am Äquator nimmt man nämlich die Erdortation von fast einem halben Kilometer pro Sekunde „kostenlos“ mit.
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