Die Energiemärkte sind derzeit eh in Aufruhr, ausgerechnet jetzt entbrannte zwischen #Gazprom und #Moldova ein neuer Gasstreit.
Es geht um neuen Liefervertrag und gewaltige Schulden.
Gazprom droht mit Lieferstopp.
Es könnte den gesamten Gasmarkt wieder in Wallung bringen
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Zunächst als Anmerkung:
Moldau hat echtes Pech mit dem Timing.
Ausgerechnet jetzt, wo die Gaspreise wegen der weltweiten Nachfrage, durch die Decke schossen, muss Kisinau einen neuen Liefervertrag aushandeln.
Ein schlechteres Timing, um über Preise zu reden, gibt es nicht.
(2/10)
Brisanter weise ist aber noch nicht einmal der Preis an sich der Hauptstreitpunkt zwischen Gazprom und Moldau.
Gazprom hat dem Land einen Rabatt von 25% angeboten, sodass die Preise deutlich unter dem Weltmarktpreis liegen würden.
Dat wäre also weniger das Problem.
(3/10)
Der Hauptstreitpunkt sind die Schulden. #Moldova schuldet #Gazprom mittlerweile über 700 Mio.$ für bereits geliefertes Gas (Transnistrien nicht mitgerechnet).
Zu bedenken: davon sind "nur" 433 Mio. die eigentlichen Schulden
Der Rest sind Zinsen für jahrelange Verzögerungen
(3/10)
Gazprom meint hierzu, erst wenn Moldau die gesamten Schulden für den abgelaufenen Vertrag zahlt, kann ein neuer Vertrag geschlossen werden.
Moldau dagegen will/kann die Schulden vorerst nicht zahlen und erklärte, der neue Liefervertrag solle davon komplett unabhängig sein.
(4/10)
Nun stecken die Verhandlungen in einer Pattsituation.
Eigentlich ist der aktuelle Vertrag (geschlossen im Jahr 2006) bereits im September ausgelaufen.
Oktober und November wurden als sowas wie Übergangsmonate gewährt.
Weiter will #Gazprom aber nicht warten.
(5/10)
Sollte #Moldova seine Schulden nicht zahlen, werde kein neuer Liefervertrag unterschrieben.
In diesem Fall würde spätestens ab 1.Dezember kein Gas mehr in das Land fließen.
Gazprom erklärte hierzu, man sei ein Aktienkonzern und könne nicht sich selbst zum Nachteil handeln.
(6/10)
Die Zeit spielt in dieser Frage jedenfalls für #Gazprom .
Die Kunden stehen Schlange. Weltweite Nachfrage ist derzeit vielfach größer als das Angebot.
Der Konzern könnte das frei gewordene Gas sonst wohin liefern, ob nach China oder bsp. auch nach Deutschland.
(7/10)
In Moldau sind wegen der Misere bereits interne Streitigkeiten ausgebrochen.
Am 13. Oktober wurde in dem Land Energienotstand ausgerufen.
Es ist davon auszugehen, dass das Land demnächst bei der EU mehr "Solidarität" und Hilfe (Begleichung der Schulden?) anfragen wird.
(8/10)
Zur Erinnerung.
In den letzten Monaten sind die weltweiten Gaspreise explodiert.
Grund ist ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, insb. die gewaltige Nachfrage in Asien.
Anfängliche Schuldzuweisungen, Moskau drehe Europa den Gashahn zu, sind Nonsens.
Ganz im Gegenteil..
(9/10)
#Gazprom hat noch nie so viel nach Europa geliefert wie in diesem Jahr.
Allein nach Deutschland ist die Liefermenge um fast 30% gestiegen.
Es wird allerdings über andere Routen geliefert (Turkish Stream, Nord Stream 1)
Mehr dazu in diesen Threads👇
(10/10)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- Halbkessel westlich von Kurachove gefallen;
- schwere Kämpfe bei Kursk;
- US-RUS-Verhandlungen begonnen, EU ist Zuschauer;
- Trumps Rohstoffplan: Kiew entsetzt, doch es kommt wohl noch schlimmer;
- Ausblick für die nächsten Tage.
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(1/25)
Nach einer vergleichsweisen Ruhephase haben russ. Truppen ihre Offensive an der Zaporizhya-Front wieder aufgenommen.
Nördlich von Velika Novosilka sind russ. Sturmtruppen über den Fluss vorgestoßen und eroberten Novoocheretuvate.
Westlich ist Novosilka endgültig gefallen.
(2/25)
Weiter östlich ist der lang bestehende Halbkessel von Kurache implodiert, nachdem russ. Truppen in Ulakly einrückten und die H15-Trasse durchschnitten.
Gleichzeitig sollen russ. Spitzenverbände bereits auch in Konstantinopil eingerückt sein.
(3/25)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- Zaporizhya-Front hält stabil;
- Moskau meldet Einnahme von Torezk, ukr. Quellen bleiben widersprüchlich;
- gegenseitige Vorstöße bei Kursk;
- Vorverhandlungen haben begonnen: Trump spricht mit Putin und fordert von Kiew Seltene Erden.
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(1/)
Wetter- und politisch bedingt ist die Intensität der Kämpfe an weiten Teilen der Front im #Ukrainekrieg abgeflacht.
In Zaporizhya hat sich die Frontlinie vom Dnjepr bis nach Kurachove weitgehend stabilisiert.
Ukr. Reporter melden eine deutliche Verringerung russ. Offensivversuche
Stabil bleibt die Lage auch bei Pokrowsk.
Russ. Truppen vergrößerten zwar etwas ihren Kontrollbereich südlich der Eisenbahnlinie, insgesamt werden aber auch hier deutlich weniger Offensivaktionen gemeldet.
Ob dies der Vorläufer zu einer größeren Waffenruhe ist, bleibt abzuwarten.
Evolution von #Drohnen schreitet im Ukrainekrieg rasant voran.
Neue Modelle erobern das Schlachtfeld:
- Feuerwerfer-Drohnen brennen Positionen in Wäldern nieder;
- Glasfaser-Drohnen umgehen Jammer;
- KI übernimmt die Steuerung.
Gleichzeitig expandiert die Produktion
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1/25
Beide Seiten haben im #Ukrainekrieg damit begonnen, Feuerwerfer-Drohnen auf dem Schlachtfeld einzusetzen.
Dabei wird unter einen Copter ein Thermitgemisch installiert, welches über feindliche Positionen gelenkt wird und dort senkrecht nach unten eine Thermitreaktion auslöst.
(2/)
Als Ergebnis versprüht die Drohne einen Feuerstrahl, der die Stellungen unter dem Copter ausbrennt.
Diese Art von Drohnen wird vor allem zur Vernichtung von feindlichen Positionen in Waldstreifen eingesetzt, die an vielen Frontabschnitten die wichtigsten Defensivlinien darstellen
Update #Ukraine
Im Überblick:
- Velika Novosilka gefallen;
- ukr.Generalstab hält am Halbkessel bei Kurakhove fest;
- Evakuierung im Osten von Dnipro ausgerufen;
- US-Quellen warnen vor Zersetzung von ukr.Brigaden;
- Debatten um angeblichen "100-Tage-Friedensplan"
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(1/25)
Die Lage an der Zaporizhya-Front bleibt schwer.
Wie schon vor einer Woche abzusehen war, ist Velika Novosilka gefallen. Es war einer der Schlüsselpunkte der ukr. Verteidigung an der Südfront.
Nun wird weiteres russ. Vorrücken nordwärts in Richtung der H15-Trasse erwartet.
(2/25)
Am Ende ereilte Velika Novosilka ein ähnliches Schicksal wie Avdiivka vor rund einem Jahr.
In den Endtagen der Garnison wurden ukr. Stellungen durchschnitten, sodass Soldaten im Südteil in einen Kessel gerieten und nicht mehr rauskamen.
Truppen im Norden konnten noch fliehen
3/25
Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Lage in Zaporizhya, Velika Novosilka steht kurz vor dem Fall;
- weite Zangenoffensive bei Pokrowsk, ukr. Reporter sprechen von Kontrollverlust;
- Tschassiw Jar wird eingedrückt;
- Trumps Amtseinführung: was folgt für Kiew?
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(1/25)
Der #Ukrainekrieg tobt unvermindert weiter.
Schwere Lage herrscht an der Zaporizhya-Front im Süden.
Nachdem es zeitweise schien, dass die Lage an dem Abschnitt stabilisiert werden kann, sind innerhalb von wenigen Tagen Neskutchne und Vremivka gefallen.
Russen rücken nordwärts vor
Gerade Vremivka ist ein symbolgeladener Ort.
Bei der ukr. Gegenoffensive 2023 war der russ. kontrollierte Vremivka-Vorsprung schwerst umkämpft.
Nun rücken russ. Truppen nordwärts von Vremivka vor.
Damit sind die Gewinne der ukr. Offensive23 final revidiert
Update #Ukraine
Im Überblick:
- Lage bei Velika Novosilka stabilisiert;
- Kurachove gefallen, schwere Kämpfe rund um Pokrovsk;
- gegenseitige Offensiven bei Kursk: ukr.Flanken sacken ein;
- ein Blick auf die ehemaligen "Game Changer": was wurde aus ATACMS und F16?
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(1/25)
Schwere Kämpfe toben im #Ukrainekrieg entlang der gesamten Front weiter.
Die Lage in Zaporizhya hat sich etwas stabilisiert. Velika Novosilka liegt zwar weiterhin in einem tiefen Halbkessel, jedoch konnten ukr. Truppen ein weiteres russ. Vorrücken an den Flanken vorerst stoppen.
Weiter westlich ist unterdessen die wichtige Ortschaft Kurachove gefallen.
Zuvor hatte sich bereits angedeutet, dass ein unmittelbarer Rückzug aus dem westlichen Zipfel bevorstehen muss, andernfalls drohe den Resten der Garnison eine Einkesselung👇
(3/25)