Da die aktuelle Debatte über die Legalisierung von Cannabis immer mehr in den Vordergrund rückt und medial aufgenommen wird möchte ich meine persönliche Einordnung zu diesem Thema teilen und dabei den Fokus auf Sucht und Gesellschaft legen.
Wie wir ja alle wissen sind wir Alle Teil einer Konsumgesellschaft. Dies bedeutet, dass wir alle versuchen unsere Bedürfnisse durch den Konsum von Gütern zu befriedigen.
Jeder kennt in diesem Zusammenhang das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man mal das Objekt der Begierde in den Händen hält. Wer erinnert sich nicht an die vor Freude leuchtenden Kinderaugen am Weihnachtsabend.
Dies bedeutet nichts anderes, als das, wir das Glücksgefühl durch den Konsum von Gütern bei uns selbst auslösen.
Viele werden sich jetzt bestimmt fragen, was das nun mit Drogen und Sucht zu tun hat?
Im Grunde sind Drogen oder besser Substanzen nichts anderes als Güter, die auf einem Markt gehandelt werden und durch die Käufer konsumiert werden. Genau wie bei einem Weihnachtsgeschenk ist es dem Konsumenten so möglich gezielt positive Gefühle bei sich auszulösen.
Der größte Teil unsere Gesellschaft agiert genau nach diesem Muster. Sei es der Kaffee am Morgen, der Wein am Abend oder auch die Schlaftablette um möglichst ruhig und entspannt in den Schlaf zu finden.
Doch warum wird das gleiche Verhalten bei Drogenkonsumenten negativ bewertet und der Konsum anderer Substanzen als positiv angesehen obwohl es keine sinnhafte Unterteilung gibt?
Wenn man es genau nimmt folgen Abhängige in ihrem Verhalten genau dem, was die Gesellschaft ihnen in ihrem Dasein vorlebt. Konsumiere um glücklich zu sein. Sie stellen quasi die essenzielle Umsetzung unsere Konsumgesellschaft dar.
Sie ordnen sich und ihre Gesundheit dem Konsum unter um Glück zu erleben. Genau das, was ihnen vorgelebt wird ohne Kompromisse.
Die Frage die hier aber bleibt ist, warum sondern wir diese Personen aus unserer Gesellschaft aus, wenn diese doch alles dafür tun sich diesem Paradigma zu ergeben? Warum haben wir Angst davor in deren Augen zu sehen und uns darin wiederzuerkennen?
Gebietet es uns nicht unsere Moral den Menschen eine Hand zu reichen?
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