Die Inzidenz ist so hoch wie nie, der Impfschutz nimmt bei vielen ab – und trotzdem sind zahlreiche Termine für Booster-Impfungen ungenutzt. Alle ab 12 Jahren können das Angebot theoretisch nutzen. Für wen es sinnvoll ist? Ein Thread. (1/4)
Der Impfschutz nimmt mit der Zeit ab – bei uns allen. Aber: Durch eine Booster-Impfung kann er schnell und effektiv wieder aufgebaut werden, das zeigen Daten aus Israel. Mit der Impfauffrischung müssen weniger Menschen im Krankenhaus behandelt werden, als ohne. (2/4)
Die Stiko empfiehlt Booster für über 70-Jährige und Personen mit eingeschränktem Immunsystem, da ihr Schutz gegen die Delta-Variante schneller sinkt. Auch Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen sollten das Booster-Angebot nutzen, um Risikopatient:innen zu schützen. (3/4)
Jüngeren würde ein Booster zwar auch einen zusätzlichen Schutz bieten. Dass sie den brauchen, zeigen Studien bisher aber nicht. Deshalb gibt es noch keine Empfehlung, sondern nur ein Angebot. Klar ist, dass die Nebenwirkungen etwa die gleichen sind, wie bei der 2. Impfung. (4/4)
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Gesundheitsminister Spahn will Ende November die epidemische Lage in D. beenden. Viele träumen bereits von einem Freedom Day. Doch die starke Lockerung der Corona-Maßnahmen könnte verfrüht sein, wie der Blick auf andere Länder zeigt. Ein Thread. (1/5)
Großbritannien hat am 19. Juli seinen Freedom Day begangen und weitestgehend alle Corona-Regeln aufgehoben. Die Folge: Die Infektionszahlen ziehen an, aktuell gibt es über 50.000 Neuinfektionen pro Tag. (2/5)
Großbritannien gehört damit zu den Ländern mit den höchsten Infektionsraten weltweit. Die Hospitalisierungen haben sich auf hohem Niveau eingependelt. (3/5)
Fast alle Regierungen der Welt haben das Pariser Klimaabkommen unterschrieben. Trotzdem wollen sie noch deutlich mehr fossile Brennstoffe fördern, als für 1,5 Grad übrig bleiben. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung. Ein Thread. (1/5)
Forschende wollten wissen: Wie viele fossile Brennstoffe planen die Regierungen bis 2040 noch zu fördern? Und wie viele dürften weltweit noch gefördert werden, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen? (2/5)
Das weltweite CO2-Budget fürs 1,5-Grad-Limit ist schon fast aufgebraucht. Das passt nicht zu den Plänen der Regierungen, wie viele fossile Brennstoffe noch gefördert werden sollen. (3/5)
Mit einer Booster-Impfung müssen nur sehr wenige Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt werden. Das zeigen Daten aus Israel. Der Booster schützt sehr gut vor einem schweren Verlauf. (1/5)
Das hat einen Grund. Die dritte Impfung sorgt dafür, dass neue Antikörper gebildet werden. Eine Studie hat gezeigt, dass die Antikörper bei älteren Personen schneller zurückgehen, als bei jüngeren. (2/5)
Die Stiko hat daher ihre Empfehlung für die Booster-Impfung erweitert. Die dritte Impfung sollten sich alle geben lassen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, älter als 70 Jahre sind oder in der Pflege arbeiten. (3/5)
In der Pandemie hatten wir kaum Kontakt mit Erregern. Ob das unserem Immunsystem geschadet hat? Grundsätzlich eher nicht. Ein Thread.
Nach der Infektion verbleiben spezifische Immunzellen im Blut. D.h.: Auch wenn wir Erreger Monate nicht treffen, wird er von den jeweiligen Gedächtniszellen nicht vergessen. Unser natürlicher Immunschutz lässt meist aber nach einigen Jahren nach.
Wie lange unser Körper die Gedächtniszellen aufbewahrt, ist von Erreger zu Erreger unterschiedlich. Einige bleiben ein Leben lang im Blut, andere verschwinden nach ein paar Jahren wieder. Woran diese Lebensdauer geknüpft ist, haben Fachleute noch nicht vollständig verstanden.
Je mehr sich die Erde jetzt und in Zukunft erwärmt, desto höher wird der Meeresspiegel steigen. Vor allem Städte in Küstenregionen wird das treffen. Auch bei uns. Ein Thread.
Eine neue Studie zeigt, dass es selbst dann heftige Überflutungen geben wird, wenn es uns gelingt das 1,5-Grad-Celsius-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen. iopscience.iop.org/article/10.108…
Am härtesten wird es nach Ansicht der Forschenden Regionen in Asien treffen. Besonders große Metropolen in China, Indien oder Indonesien wären betroffen. Ca. 5% der Weltbevölkerung leben heute schon in Gegenden, in denen künftig schwere Überschwemmungen drohen.
Immer mehr Geimpfte auf den Intensivstationen, meldeten heute viele Medien. Wir finden diese Schlagzeile etwas einseitig und schauen lieber auf alle Zahlen. Ein Thread.
Der Großteil der Corona-Intensivpatient:innen ist nach wie vor ungeimpft, wie RKI-Zahlen zeigen. Schwere und tödliche Verläufe gibt es v.a. bei Ungeimpften, so der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Gernot Marx. D.h. die Impfungen schützen nach wie vor!
Mehr Geimpfte auf Intensivstationen, das sei laut RKI erwartbar. Denn je mehr Menschen geimpft sind, desto größer ist – rein statistisch – die Wahrscheinlichkeit, dass Geimpfte auf der Intensivstation landen.