Die dramatische Lage auf Bayerns Intensivstationen erreicht eine neue Phase: in den nächsten Tagen solle eine größere Zahl von Intensivpatienten in andere Regionen verlegt werden.
Die Planungen dafür laufen, bestätigt die Deutsche Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.
2/ Die Verlegung von Intensivpatienten geschieht nach den sog. "Kleeblatt-Konzept". Hierbei werden Intensivpatienten in die nächstliegende der vier umliegenden Regionen mit freien Betten verteilt. Dieses Prinzip hat Bayern aufgrund der Überlastung der Kliniken nun aktiviert.
3/ Die Mitteilung der DIVI zur bevorstehenden Verlegung von Intensivpatienten: divi.de/component/acym…
4/ Bereits vorletzte Woche mussten die Rottal-Inn Kliniken wegen Überlastung 23 Patienten nach Nordbayern verlegen, darunter 4 Intensivpatienten👇
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Die Krise erreicht die nächste Stufe: Die Bundeswehr bereitet Luftwaffen-Flüge von Memmingen nach Münster vor, mit dem Freitag eine zweistellige Zahl von Intensivpatienten verlegt werden sollen. Damit sollen die überforderten bayerischen Kliniken vornehm Kollaps bewahrt werden.
2/ Es geht zunächst um Intensiv-Patienten aus Augsburger und Münchner Kliniken, die jeweils 15 Patienten zur Verlegung per Flugzeug angemeldet haben. Laut DIVI-Intensivregister hat München nur noch 4% seiner Intensivbetten frei, Augsburg Land 8%.
3/ Die Luftwaffe laut @dpa 2 Flugzeuge für den Hilfseinsatz bereit. Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, eine fliegende Intensivstation mit 6 Behandlungsplätzen, sowie ein umgerüstetes Überwachungsflugzeug. Zudem ist in Niedersachsen ein A400 M MedEvac stationiert.
Immer mehr bayerische Landkreise melden laut DIVI eine freie Intensivbetten-Kapazität von 0 %. Darunter:
- Nürnberg Land
- Freising
- Landshut Land
- Garmisch-P.
- Landsberg am Lech
- Aichach
- Kempten
- Roth
- Fürth (Stadt)
- Pfaffenhofen
- Donau-Ries
- Erlangen-Höchstadt
2/ Bayerns Kapazität an freien Intensivbetten beträgt landesweit noch 10 Prozent. Die Lage nach Landkreisen laut DIVI-Intensivregister:
3/ Der Anteil der #COVID19-Patienten auf den Intensivstationen übersteigt in vielen Landkreisen Bayerns inzwischen 60 % (Traunstein, Rottal-Inn, Landshut, Straubing-Bogen, Cham,…). In Mühldorf am Inn liegt der Anteil der Corona-Patienten unter den Intensivpatienten bei 70 %.
Bilder des bayerischen Kollaps: Via Instagram berichten die Rottal Inn-Kliniken von der Verlegung von 23 Patienten nach Nordbayern, darunter 4 Intensivpatienten. Wegen der hohen Inzidenzen sind die Kliniken des Landkreises an ihren Kapazitätsgrenzen gestoßen.
2/ Mit einem dramatischen Appell suchen die Rottal-Inn Kliniken dringend nach Pflegern und Ärzten, um die Versorgung aufrecht halten zu können 👇
3/ „Ich habe eine solche Situation noch nie erlebt.“ Schon vor einer Woche wandte sich der Landrat des Landkreises Rottal-Inn mit einem dramatischen Appell an die Bevölkerung: rottal-inn.de/meta/news/news…