Wir twittern heute von der Kundgebung #decolonizezoole, die gerade gestartet ist. Verfolgt diese live auf Instagram @decolonizoole oder hier auf Twitter. #le2811
Nach Begrüßung, Triggerwarnungen und dem Hinweis auf Awarenessteams geht es erstmal los mit Musik. Es folgen die Forderungen des Bündnisses #decolonizezoole auf Deutsch und Englisch #le2811
Erste Rednerin betont, dass es unverantwortlich sei, dass koloniale Geschichte und Thema Rassismus bis heute durch @Zoo_Leipzig nicht (ausreichend) thematisiert wird
Es wird u.a. eine umfassende Aufarbeitung der "Völkerschauen", z.B. durch eine Daueraustellung innerhalb des Zoos, eine kritische Auseinandersetzung auf der Website und einen Gedenkort im städtischen Raum gefordert
Das Bündnis fordert außerdem eine kritische Auseinandersetzung mit Zoogründer Ernst Pinkert: u.a. durch die Umbennung von der nach ihm benannten Straße und Grundschule
Historische Aufarbeitung erfordere auch die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle des Zoos im Nationalsozialismus
Ein Zugang zu Archiven und unabhänge Gutachten seien essentiell für historische Aufarbeitung
Es geht weiter mit mit Exotisierung und Rassismus heute: die Darstellung von und Wissensvermittlung über ehemals kolonisierte Kontinente und Gesellschaften gehört nicht in den Zoo!
Kritisiert wird insbesondere die stereotype Darstellung von BIPoC im Rahmen von "Abendveranstaltungen", auf Schautafeln, oder im Zuge des Verkaufs von "exotischen Kunstgegenständen" im Zooshop
Die @StadtLeipzig wird aufgefordert alternative Räume für BIPoC Künstler*innen zur Verfügung zu stellen
Es wird auch kritisch auf (neo)koloniale Dimensionen von Natur- und Artenschutzprogrammen eingegangen, in die der @Zoo_Leipzig involviert ist. Solche führen nicht selten zu Landnahme in Ländern des Globalen Südens
Bei der Frage nach einem "Zoo der Zukunft" gehe es um institutionelle und individuelle Selbstreflektion, und vor allem auch die Schaffung struktureller Voraussetzungen für Aufarbeitung in Form von personellen und finanziellen Ressourcen
Dies könne nur in enger Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, insbesondere unter Einbeziehung von BIPoC erfolgen --> #isd#diversif#bipoc_hochschulgruppe ...
Redner Monty adressiert in seinem Redebeitrag Zoodirektor Junhold. Wie kann es sein, dass (von Rassismus) Betroffenen nicht zugehört wird?! Betroffenheit und Emotionalität haben Debatten um Aufarbeitung überhaupt erst zugelassen
Weiße Menschen profitieren von Rassismus - damals wie heute. So auch Ernst Pinkert von den "Völkerschauen". Welchen Zeitgeist wollen Sie entsprechen, Herr Junhold?
"Hakuna Matata Abende", "asiatische Sommernächte", "Abenteuer im afrikanischen Urwalddorf" seien ein Schlag ins Gesicht von BIPoC, gerade auch vor dem Hintergrund der kolonial-rassistischen Gewalt der "Völkerschauen" im 19. und 20. Jh. #le2811
Es gab leider eine kurze Unterbrechung des Insta-Livestreams. Jetzt funktioniert er wieder.
Es geht weiter mit der Rede von Aziz instagram.com/decolonizezool…
Redebeitrag der Aktivistin Rahel über Geschichte aus Schwarzen Perspektiven.
Mit Vorstellungen der weißen Mehrheitsgesellschaft über "Stämme" oder "Safaris" auf dem afrikanischen Kontinent werden rassistische Mythen, Stereotype und somit Machtverhältnisse reproduziert.
Black activist Anna talks about how it feels to be a token. This would mean to be seen as a stereotype of white peoples' own imagination (e.g. as a dancer, drummer) or to make people feel they are less racist
U.a. durch aufgetretene Tonstörungen bei der Übertragung beenden wir die Berichterstattung für heute.
Ab 18 Uhr findet heute in der @vhsleipzig und online eine durch das Leipziger Kulturdezernat organisierte Podiumsdiskussion zum Thema "Leipzig und seine (post)koloniale Geschichte und Gegenwart" statt. Wir werden vor Ort sein und berichten. Link zur VA: us02web.zoom.us/j/88534457897?…
Im Zentrum sollen "unterschiedliche Perspektiven auf historische Aufarbeitung von Stadtgeschichte, städtische Erinnerungskultur und Erwartungen an eine vielfältige städtische Kultur, die der Diversität ihrer Einwohnerinnen und Einwohner gerecht zu werden vermag" stehen.
Auf dem Podium sitzen verschiedene Vertreter*innen Leipziger Institutionen: darunter der Direktor des Zoos, eine Professorin für Afrikastudien, ein Vertreter des Grassi-Museums, die Kulturbürgermeisterin und der Vorsitzende des Migrantenbeirats als einzige nicht-weiße Person.