Türchen Nr.
2⃣
Für die meisten Schweizer:innen sollen die Medien eine Bandbreite unterschiedlicher Meinungen zeigen (78%), jeder Perspektive gleich viel Raum geben (72%) und jedes Thema neutral behandeln (70%). (Auswertung Umfrage #DNR21)
Jahrbuch Qualität der Medien 2021, S. 123
Jahrbuch Qualität der Medien 2021
Türchen Nr.
3⃣
In den Medien kommen Frauen weniger vor als Männer – selten als Täterinnen (11%), Sprecherinnen/Repräsentantinnen (21%), Expertinnen (23%), weniger selten als Opfer (30%), Augenzeuginnen (42%) oder einfache Bürgerinnen (44%).
Türchen Nr.
4⃣
Enge Beziehung zwischen Twitter und Journalismus. Aktivste Twitterer (mit viel Reichweite) bei #abst21 Burkainitiative haben berufliche Verbindungen zu Medien und/oder beziehen sich oft auf Medien, z.B. auf eigene Gastbeiträge & TV-Auftritte oder Medien-Kampagnen.
Türchen Nr.
5⃣
Die Kulturberichterstattung ist nicht nur in Boulevard- und Pendlermedien, sondern auch bei qualitätsstärkeren Medien recht stark personalisiert. 44% aller Kulturbeiträge fokussieren auf (einzelne) Personen. foeg.uzh.ch/dam/jcr:80fd64…
Türchen Nr.
6⃣
Wie in den Vorjahren haben die Radio- und TV-Informationssendungen der SRG im Durchschnitt die höchste Qualität, gefolgt von Sonntagszeitungen/Magazin, Abozeitungen (online & Print) und den Newssites der SRG. Zum Teil grosse Unterschiede innerhalb der Typen.
Türchen Nr.
7⃣
Newsnutzung von Schweizer:innen: WhatsApp und YouTube bei allen Altersgruppen jeweils relativ ähnlich stark verbreitet. Bei den Jüngeren (18-24) sind Instagram (und tw. auch Snapchat und TikTok) statt Facebook genutzte News-Kanäle im Alltag.
Türchen Nr.
8⃣
Anfang 2021 befürworteten 37% in der 🇨🇭 eine direkte Förderung von kommerziellen Nachrichtenmedien – international ein relativ hoher Wert. 37% sprachen sich dagegen aus, 26% waren unsicher. Daten #DNR21
Nur 17% in der Schweiz sind bereit, für Online-News zu bezahlen. Die Bereitschaft ist höher bei denjenigen, die finden, dass Medien stärker gewichten sollen (30%) und nicht bei jedem Thema neutral bleiben können (25%). Siehe aber auch Türchen 2⃣ oben im Thread.
Türchen Nr.
🔟
Stimmen aus der Wissenschaft sind in der Coronapandemie vor allem männlich. Der Resonanzanteil von Expertinnen steigt aber von der ersten Welle (12.1%) zur zweiten Welle (20.6%), als nicht mehr 0, sondern 3 Frauen zu den 10 meisterwähnten Stimmen zählen.
Türchen Nr.
1⃣1⃣
Viel Medien auf Twitter. 29% aller Tweets zum #abst21 Verhüllungsverbot nahmen Bezug auf Medien, 5% stammten von Medien selbst. Oft teilten Twitterer diejenigen Medienbeiträge, die die eigene Position unterstützten, oder kommentierten die #srfarena.
Türchen Nr.
1⃣2⃣
Kulturthemen (10% der Gesamtberichterstattung) werden unterschiedlich aufbereitet. V.a. bei Sonntagszeitungen/Magazinen sind Rezensionen wichtig, in den SRG-Nachrichten sind es Interviews. Aber insgesamt dominieren bei allen Medientypen Meldungen/Berichte.
Türchen Nr.
1⃣3⃣
Vor/in der ersten Welle entwickelte sich die Intensität der Medienberichterstattung relativ ähnlich wie die Entwicklung der Fallzahlen. Vor/in der zweiten Welle aber nicht mehr.
2 von 3 Personen gehen auf Websites von Bund/Behörden, um mögliche Falschinformationen zu überprüfen, 3 von 5 auf Websites von Medien. Nur 13% nutzen Fact-Checking-Seiten – nicht erstaunlich, denn anders als im Ausland gibt es in der Schweiz kaum solche Angebote
Türchen Nr.
1⃣5⃣
Die Mehrheit der Schweizer:innen ist ganz zufrieden, wie häufig über sie und (ihre) bestimmten Gruppen berichtet wird. «Zu wenig» berichten die Medien v.a. über bestimmte Altersgruppen (23%), v.a. aus Sicht der Jungen, und bestimmte Schichten (22%). Daten #DNR21
Türchen Nr.
1⃣6⃣
In der Schweiz sind mittlerweile zwei von sechs Nutzergruppen besonders wichtig geworden: die «News-Deprivierten» (36%), die sämtliche Medien unterdurchschnittlich oft nutzen, und die «Global Surfer» (28%), die v.a. digitale Medien & ausländische Angebote nutzen.
Türchen Nr.
1⃣7⃣
Digitale Kanäle 📱💻am wichtigsten.
Newssites sind in den meisten Altersgruppen die wichtigste Nachrichtenquelle. Stärkste Altersunterschiede beim Fernsehen 📺 (am wichtigsten für Leute ab 55 Jahren) und bei Social Media (am wichtigsten für 18-24-Jährige).
Türchen Nr.
1⃣8⃣
Rund die Hälfte der Schweizer:innen vertraut den Medien überwiegend oder komplett – deutlich mehr als den Suchmaschinen und den sozialen Medien. Medien stossen v.a. bei Älteren auf grosses Vertrauen, Social Media bei keiner Altersgruppe.
Türchen Nr.
1⃣9⃣
Qualität und/oder Reichweite? Die reichweitestärksten Medien in der Deutschschweiz und der Suisse romande haben entweder eine überdurchschnittlich hohe Qualität (SRG-Sendungen) oder eine unterdurchschnittlich tiefe (Boulevard- und Pendlermedien).
Türchen Nr.
2⃣0⃣
Nur 17% in der Schweiz haben gesagt, dass sie «im letzten Jahr» für Online-News bezahlt haben. Die Zahlungsbereitschaft hängt damit zusammen, wie stark man sich für Politik interessiert. Siehe auch Türchen 9⃣.
Türchen Nr.
2⃣1⃣
Auf Twitter sind TX Group und SRG dominant – 45% aller Tweets, die URLs von Schweizer Medien verlinken, führen zu ihnen. Auch CH Media (10% bzw. 14% inklusive Fixxpunkt AG mit Watson) und NZZ (9%) mit substantiellen Anteilen.
Türchen Nr.
2⃣2⃣
Die «inhaltliche Medienkonzentration» nimmt weiter zu. Immer mehr Beiträge werden zwischen Medien geteilt, vor allem wegen Zentralredaktionen. In der Politikberichterstattung steigt der Anteil geteilter Beiträge im Deutschschweizer Pressemarkt auf 29%.
Türchen Nr.
2⃣3⃣
Corona und die US-Wahlen (aber nicht Klima), das waren für fast alle diejenigen Themen im Jahr 2020, die am intensivsten verfolgt wurden. 2020 viel stärkerer Fokus auf wenige Top-Themen als in den Jahren zuvor.
Worauf werden Schweizer:innen 2021 zurückblicken?
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Der direkte Vergleich mit ähnlichen Vorlagen zeigt: Klima- und CO2-Gesetz relativ ähnlich, auch SP-bekämpfte Steuervorlagen relativ ähnlich. Covid-19-Gesetz mit sehr grossen Unterschieden in der Aufmerksamkeit – aktuell wohl mit wenig Brisanz. 2/
Beim Klimagesetz ist die SVP noch präsenter als beim CO2-Gesetz – Medien fokussieren sehr stark auf SVP-Kampagnen. Im Fokus steht Energie, nicht Klimawandel. Auch Wissenschaft sehr präsent, teilweise mit «Streit». FDP nun weniger sichtbar, dafür mit Zustimmung. 3/
17% zahlen für Online-News. Wann würden Nicht-Zahler bezahlen? Ansprüche sind vielfältig. 24% sagen: bei einem günstigeren Preis. 19% sagen: bei interessanteren/relevanteren Inhalten und bei keiner/weniger Werbung. 35% sagen, keiner der genannten Gründe könnte sie motivieren. 2/
61% finden, dass öffentliche Medien für die Gesellschaft wichtig sind. Das sagen v.a. Menschen, die den Medien vertrauen (79%) oder die SRF/RTS regelmässig nutzen (70%). 27% sind unentschieden oder wissen es nicht. 12% finden, öffentliche Medien seien unwichtig. 3/
Heute: Reuters Institute Digital News Report #DNR23: Zahlungsbereitschaft stagniert in vielen Ländern. In der Schweiz haben 17% in der Schweiz im Vorjahr für Online-News bezahlt. 1/
Was könnte Nicht-Zahler:innen bewegen, doch zu bezahlen? 24% würden sich bei günstigeren Preisen zum Zahlen motivieren lassen, 19% bei besseren und relevanteren Inhalten, 19% bei weniger oder keiner Werbung im News-Angebot, oder 14%, wenn es mehr exklusive Inhalte gäbe. 3/
Auch in der Schweiz ist das Interesse an News zurückgegangen. Weniger als die Hälfte (46%) interessiert sich noch sehr für Nachrichten – 11 Prozentpunkte weniger als noch vor zwei Jahren. In vielen Ländern ist der Rückgang aber noch stärker. 2/
Die Zahlungsbereitschaft hat in der Schweiz zwar von 10% im Jahr 2016 auf aktuell 17% zugenommen – international ein durchschnittlicher Wert. Auch in der Schweiz stagniert die Zahl der Menschen, die im letzten Jahr für Online-Nachrichten bezahlt haben. 3/
Sehr starke Medienresonanz der Konzernverantwortungsinitiative, #Kriegsgeschäfteinitiative kaum beachtet. Bei #KVI leicht mehr Ablehnung, bei Kriegsgeschäfteinitiative Ambivalenz. Schlussbericht Abstimmungsmonitor #abst20#CHVote 1/x foeg.uzh.ch/de.html
Bemerkenswerte Resonanz der KVI – «normalerweise» finden SVP-Initiativen am meisten Beachtung. (Leicht negative) Tonalität einerseits typisch für Volksinitiativen. Andererseits weniger positiv als manche Initiativen mit geringerem politischen Zuspruch. 2/x
Untypisch: Resonanz der KVI steigt auch gegen Ende des Abstimmungskampfs an. Zunehmend mehr «Metaberichterstattung», also Berichte über die Intensität des Abstimmungskampfs. 3/x