2020 haben wir unsere Ölheizung durch eine Luft-Wärmepumpe ersetzt.
Eine Bilanz nach einem Jahr Wärmepumpe im Altbau mit Heizkörpern... 🧵
1/6: Der Gesamtstromverbrauch lag bei knapp 10.000kWh. 4000kWh gingen in die Luft-WP und nochmal 900kWh in Heizenergie über die Split-Klimaanlage (Luft-Luft-Wärmepumpe).
2/6: Laut Wärmemengenzähler hat die Luft-WP 12300kWh Wärme erzeugt. Das macht eine AZ von 3. Berücksichtigt man, dass im Strom auch der Strom für die Pumpen und die Steuerung enthalten ist, kommt man auf eine JAZ von ca. 3,4.
3/6: Das ist etwas weniger, als meine Luft-WP-App für unsere Heizungskonfiguration errechnet (3,91).
Die App lässt jedoch die Warmwasserbereitung (noch) außen vor. holzheu.shinyapps.io/Luft-WP/
4/6: Mit knapp 5000kWh ist der Wärmebedarf für rund die Hälfte unseres Stromverbrauchs verantwortlich. Ca. 30% des Heizstroms konnten über die Eigenstrom PV-Anlage gedeckt werden. Rechnet man diesen mit 10ct/kWh und Netzstrom mit 30ct/kWh ergeben sich Kosten von 1200€/a
5/6: Diese Kosten entsprechen in etwa den Heizölkosten unserer Ölheizung (1500l, 80ct/l = 1200€/a). Bei der Ölheizung kamen noch Stromkosten (ca. 400kWh), höhere Wartungskosten und Schornsteinfegerkosten dazu.
6/6: Von den CO2e-Emissionen ist die WP jedoch klar im Vorteil.
WP: 5000kWh*0,42kg/kWh=2100kg (Strommix ohne Eigenstrombetrachtung)
Öl: 1500l*3,2kg/l=4800kg
Und entscheidende: Dieser Unterschied wird mit dem EE-Ausbau zunehmen.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
ich bin dafür, dass wir die feste Einspeisevergütung für kleiner PV-Anlagen so schnell wie möglich beenden.
🧵
1/9: Der PV-Zubau hat stark an Geschwindigkeit zugenommen. 2024 übertraf die sommerliche Stromproduktion von PV zur Mittagszeit bereits die 30 GW. Das ist grundsätzlich erfreulich.
2/9: Doch wir kommen damit bereits nah an die Last, die speziell am Wochenende zur Mittagszeit nur 45 GW beträgt.
Dieser Reflex der Union: "Aber die AKWs" ist maximal unehrlich.
1️⃣ Die Union hat diesen Atomausstieg 2011 maßgeblich gestaltet
2️⃣ Wäre es der Union um Klimaschutz gegangen, hätte sie bis 2021 (besser deutlich vorher) die Entscheidung revidieren können.
➡️
3️⃣ 2022 war der Zug weitgehend abgefahren. Personal-/Rüchbauplanung zu weit fortgeschritten. Maximal Isar2 hatte ein gewisses Interesse an einem Weiterbetrieb
4️⃣ Die Union hat niemals Laufzeitverlängerung + Löschung von ETS Zertifikaten gefordert. ➡️
Ohne Löschung von ETS-Zertifikaten wäre eine LZV faktisch eine Kohleverlängerung und EE-Ausbaubremse gewesen.
5️⃣ Die Grünen waren immer gegen die Kernenergie. Dafür gibt es ebenso rationale Gründe (Restrisiko Terror/menschliches Versagen, Endlagerfrage) wie für eine LZV. ➡️
Als schnelle Maßnahme für kleine PV Anlagen würde ich sofort die Einspeisung auf z.B. max. 50% kWp begrenzen und auch Bestandsanlagen anbieten gegen einen kleinen Bonus in diese Regel zu wechseln. /2
Idealerweise würde man noch Regeln vorgeben, wann und mit welcher Leistung die oft vorhandene PV-Batterien entladen sollen, um Platz für die überschüssige Tagesprodukion schaffen.
/3
Würden 1 Mio kleiner PV Anlagen (10 kWp = 10 GW - grob 25% der Anlagen) morgens und abends mit 1,5 kW zusätzlich entladen, wären das 1,5 GW öffentliche Stromprduktion zu Hochpreiszeiten. /4