Und eine Erklärung dazu:
Die Omikron-Variante (B.1.1.529) verfügt über zahlreiche Mutationen u.a. im Spike-Protein. Deshalb gibt es Bedenken, dass die Antikörper-vermittelte Neutralisation und damit die Wirksamkeit von Impfungen eingeschränkt sein könnte.
Das Institut für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt hat jetzt im Labor eine Reihe von Tests mit SARS-CoV-2-Isolaten der Varianten Delta und Omikron durchgeführt. Das Omikron-Isolat wurde dafür aus Nasen-Rachen-Abstrichen von einem Reiserückkehrer gewonnen.
Im Labor wurden Seren von Personen, die mit verschiedenen Impfschemata geimpft wurden, auf ihre Fähigkeit, die beiden Varianten zu neutralisieren, getestet. Bei einer 2x Impfung (egal mit welchen Impfstoffen) lag die Neutralisationswirkung nach 6 Monaten gegenüber Omikron bei 0%
Nach einer 3x Impfung (inkl. Booster) konnten noch 25 Prozent der Seren die Variante Omicron neutralisieren. Das heißt konkret, dass nur noch jede 4. Person Antikörper im Serum hatte, die in Zellkultur eine Infektion verhinderten.
Zum Vergleich: 95% der 3fach Geimpften hatten noch neutralisierende Antikörper gegen die Delta Variante. Eine Infektion der Zellen war also im Labor nicht möglich.
Generell lässt sich sagen: Je höher der Antikörper-Titer, desto eher können die Antikörper Omikron auch noch neutralisieren. Das heißt, eine Booster-Impfung erhöht auf jeden Fall auch gegenüber Omikron die Schutzwirkung.
Die Schutzwirkung durch Antikörper gegenüber Omikron ist in unseren Laborergebnissen allerdings viel schwächer als gegenüber Delta. Das spricht dafür, dass eine Anpassung der Impfstoffe an Omikron sinnvoll sein könnte.
Wichtig ist an der Stelle noch zu betonen, dass wir im Labor ausschließlich die Antikörperwirkung untersucht haben. Die Ergebnisse lassen keine Rückschlüsse auf die T-Zell-Reaktion auf eine Infektion mit Omikron zu, die für die Schwere des Krankheitsverlaufs mitentscheidend ist.
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Interessantes Preprint zu Omicron Infektionen nach 3x Impfung: Breakthrough infections with SARS-CoV-2 Omicron variant despite booster dose of mRNA vaccine @SSRNpapers.ssrn.com/sol3/papers.cf…
Die Autoren beschreiben eine Häufung von Infektionen mit der Omicron-Variante bei Personen, die eine vollständige Impfung (2x) und Auffrischungsimpfungen mit mRNA-Impfstoffen erhalten hatten also 3x geimpft waren. Bei allen Patienten traten symptomatische COVID-19-Infektionen auf
aber; die klinischen Symptome waren leicht bis mäßig ausgeprägt. Diese Fallserie zeigt, dass selbst drei Dosen von mRNA-Impfstoffen möglicherweise nicht ausreichen, um eine Infektion und symptomatische Erkrankung mit der Omicron-Variante zu verhindern.
unsere ersten Daten zur
Neutralisation von Omicron versus Delta sind fertig: 2x Biontech, 2x Moderna, 1xAZ/1x Biontech nach 6 Monaten 0% Neutralisation bei Omicron, auch 3x Biontech 3 Monate nach Booster nur 25% NT versus 95% bei Delta. Bis zu 37fache Reduktion Delta vs. Omicron
Die monoklonalen AK imdevimab und casirivimab sind - wie erwartet- bei Omicron wirkungslos
Die Daten bestärken, dass die Entwicklung eines an Omicron angepassten Impfstoffs sinnvoll ist.
Wer kennt das von meinen Kollegen und Kolleginnen nicht? Mittlerweile leider an der Tagesordnung: traurig und sehr bedenklich sind Drohungen und Beleidigungen von Wissenschaftlern- diese Umfrage offenbart ein Problem: nature.com/articles/d4158…
Molnupiravir senkt Zahl der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle erheblich - bisher nur eine PM vom Hersteller, hoffentlich bestätigt sich das in den Studiendaten, Vorteil: orale Gabe möglich handelsblatt.com/technik/merck-…
Eine unabhängige Gruppe medizinischer Experten, die die Studie überwachte, empfahl den vorzeitigen Abbruch, weil die Zwischenergebnisse so überzeugend gewesen seien. Das Unternehmen erklärte, es befände sich in Gesprächen mit der US-Zulassungsbehörde FDA…
Patienten, die das Medikament innerhalb von 5 Tagen nach Auftreten der ersten Symptome erhielten, mussten nur halb so häufig ins Krankenhaus eingeliefert werden bzw. sind an der Krankheit gestorben - Kontrollgruppe Placebo
Neue Pressemitteilung von Pfizer/Biontech:Impfstoff von Pfizer-BioNTech gegen SARS CoV 2 habe sich bei kleinen Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren als sicher und hochwirksam erwiesen. nytimes.com/2021/09/20/hea…
In der Studie wurde eine reduzierte Dosis verwendet (1/3 der Dosis für Erwachsene).
Die Antikörperantwort bei Kindern war in etwa vergleichbar mit der Antwort bei Teilnehmern im Alter von 16 bis 25 Jahren. Nach Angaben der Unternehmen waren auch die Nebenwirkungen zwischen den beiden Gruppen "im Allgemeinen vergleichbar".
In den USA derzeit keine generelle Empfehlung zur Booster-Impfung: F.D.A. Advisory Panel Recommends Pfizer Boosters only for Older People (>65) and Others at High Risk nytimes.com/2021/09/17/us/…
Grund: es gebe keine ausreichenden Daten, um derzeit eine dritte Impfung für alle erwachsenen Empfänger des Impfstoffs zu empfehlen.
Interessant: Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Rettungskräfte und andere Personen, die aufgrund ihrer Tätigkeit einem besonderen Risiko ausgesetzt sind (inkl. Lehrer), sollen neben >65 einen Anspruch auf Auffrischungsimpfungen bekommen