Was ich mich seit letztem Jahr frage: Wenn Schulen so wichtig für unsere Gesellschaft sind (Betreuung, Bildung, soziale Teilhabe, Absicherung der Erwerbstätigkeit der Eltern, etc.) - warum hat man sie dann nicht sicher gemacht und die Empfehlungen umgesetzt?!
Schulen waren vor Corona kein Hort der Glückseligkeit und jeder Kinder und Jugendlichenpsychotherapeut als auch Kinder und Jugendpsychiater kann das bestätigen. Die Rolle, die diese Institution aktuell für die psychische Gesundheit bekommt ist mindesten spannend.
Natürlich sind Schulen sehr wichtig. Allerdings wurde Schule während der Pandemie einfach so weiter geführt als gäbe es keine Pandemie, wenn man den Fokus auf die Lehrpläne richtet. Kinder und Jugendliche wurden massiv belastet, leisten wahnsinnige viel und dies wird nicht mal
gewertschätzt. Viele psychische Belastungen die auch in Störungen führten waren eine Folge der Überlastung bei gleichbleibenden Anforderungen in einer unsicheren neuen Situation ohne die Möglichkeit sich mit anderen abzugleichen durch Isolation. Das allein hat zu starken
Verunsicherungen geführt. Kinder bekommen in der aktuellen Situation wieder einen starken Leistungsdruck mit sowie es werden Sorgen aktiviert, die aus Erlebnissen aus dem letzten Jahr verständlich sind ohne, dass es dafür eine gute Perspektive gibt. Die Lösung scheint allein
darin zu bestehen, dass man sagt Kinder hätten kein großes Risiko durch eine Erkrankung. Diese Sichtweise blendet aus, dass Kinder selbst Vorerkrankungen haben, die Sorgen bereiten als auch in Familien leben. Kinder machen sich Sorgen um Infektionen bei Angehörigen und haben
Angst wieder Freunde zu verlieren. Die Sorgen der Eltern, die Kinder in unsichere Schule zu schicken bleiben ebenfalls unberücksichtigt. Eltern haben oft nicht die Wahl zu entscheiden, da sie selbst auf Erwerbstätigkeit zur finanziellen Absicherungen u damit Betreuung angewiesen
sind. Eltern haben aufgrund der Berichte sorgen um Bildungsverluste, um die psychischen Auswirkungen durch Kontaktreduktion als auch Sorgen vor den Folgen einer Infektion. Sie haben aber keine Möglichkeit diese Probleme selbstständig zu lösen und sind abhängig von den
Rahmenbedingungen der politischen Entscheidungen, die letztlich aufgrund der geltenden Rechtslage Schutz in Schulen gewährleisten müssen. Weder die Empfehlungen des RKI noch die S3 Leitlinie wird in den Schulen flächendeckend umgesetzt. Das führt zu einem starken
Hilflosigkeitsempfinden. Hilflosigkeit ist psychisch extrem belastend und kann schlimmstenfalls zu depressiven Verstimmungen oder auch Depressionen führen. Die Schulen ohne für nötige Sicherheit zu sorgen geöffnet zu lassen führt eben nicht zu einer Vermeidung von psychischen
Belastungen oder Erkrankungen.
Übertragen betrachtet befinden wir uns aktuell gesellschaftlich in einer peritraumatischen Phase. Politik sollte hier für klare sichere Kontaktgestaltung sorgen und unbedingt Transparent und klar kommunizieren um weiteren Schaden zu reduzieren. Hilfreich für Kinder und Familien
sind sicherlich sichere Kontaktgestaltung und sichere Schulen sowie Entlassungen der Familien um die weiteren Belastungen abzumildern. Dies muss besonders bei den weiteren Planungen berücksichtigt werden.
Krankheitslast von Covid bei Kindern im Verhältnis zu anderen impfbaren Krankheiten. Aus dem Vortrag von Dr. Goß im Rahmen der Veranstaltung der LEK gerade.
Impfung vs Infektion
Die Veranstaltung kann man hier nachschauen. Leider funktionierte der Stream etwas verzögert, deshalb fehlt ein kleiner Teil.
Eine Kollegin hat mir heute dieses Video geschickt. Es ist spannend diese Aussagen mal genau zu beleuchten. Eine grundlegende Unkenntnis von wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren Einordnung, sich als Opfer fühlen, emotionalisieren und Vergleiche zum Nationalsozialismus.
Die Tatsache, dass Menschen sterben und dauerhafte Schäden erleiden sowie die Auswirkungen auf das Gesundheitssystem bleiben nicht berücksichtigt und schon garnicht verstanden. Die bisherige Art der politischen Kommunikation haben sowas ermöglicht. Vor allem die Idee
Grundrechte würden eingeschränkt ungeachtet der Auswirkungen auf andere. Das Grundgesetz ist keine Einbahnstraße und gilt für den Nachbarn ebenfalls. Unfassbar, dass sich die politischen Strukturen sich nicht ihrer Verantwortung und Kommunikationsstruktur bewusst sind.
Könnte man mal aufklären, welche Verstrickungen mit diesem Verein in die Politik gibt und weshalb gewählte Elternvertretungen viel weniger gehört werden und wurden?! Abgesehen davon, dass alles gegen die wissenschaftlichen Erkenntnisse spricht.
Hilfreich zu kennen, falls man mal fundierte Informationen zum Thema Masken Emotionserkennung und Lernen mit Maske sucht.
Sehr geehrter Herr Laumann, sehr geehrter Herr @Karl_Lauterbach und sehr geehrter Herr @JoachimStamp, liebe Frau @AStaar8 ich empfehle dringend diesen Artikel zu lesen. Deckt sich mit meinen Erfahrungen und Einschätzungen. Kann mich völlig anschließen. zeit.de/zeit-magazin/l…
Ich würde am liebsten noch die Frage aufwerfen, wer diesbezüglich eigentlich die ganze Zeit eine solche „Panik“ verbreitet hat? Kinder ersticken (nein), Kinder lernen nichts mehr (nein, eingeschränkt, Kompensation möglich), man man man.