Hier mal ein Blick über den Tellerrand bzw. über den Atlantik: Wie sieht's mit der Corona-Schulpolitik im globalen Süden aus? Hier das Beispiel #Ecuador.
In der ersten Woche nach den Ferien wird der Präsenzunterricht in allen Schulen komplett ausgesetzt.
Alle Lehrer:innen werden unabhängig vom Alter spätestens nächste Woche geboostert, wenn die zweite Impfung mindestens 5 Monate zurückliegt (und damit zusammen mit Polizei und anderen Gruppen vorgezogen und priorisiert).
In der zweiten Woche nach den Ferien dürfen die Schulen in Vollpräsenz zurückkehren, wenn mindestens 85% der Schüler:innen geimpft sind. Und natürlich gilt weiterhin in den Schulen durchgängig u.a. Maskenpflicht.
Liegt die Impfquote der Schüler:innen unter 85% geht die Schule in den Wechselunterricht. Es dürfen nur maximal die Hälfte der Schüler:innen in Präsenz in der Schule sein.
Die aktuelle Impfquote der 5-11jährigen liegt im Landesschnitt übrigens bei 50% - wobei eine "Impflicht" ab 5 Jahren gilt, die ab morgen u.a. durch Zugangsbeschränkungen für ungeimpfte Kinder zu Einkaufszentren, Restaurants, Sportanlagen etc. forciert werden soll.
Zur Ergänzung: In Ecuador sind in der Pandemie viele Fehler gemacht worden. Es gibt viele Kinder, die haben seit 2 (!) Jahren keine Schule gesehen. Auch sind die zur Verfügung stehenden Mittel z.B. bei Impfstoffen sehr begrenzt. So werden Kinder vor allem mit Sinovac geimpft.
Die aktuelle Regierung verfolgt nach internationalem Druck nun auch die Strategie: Die Schulen sollen offen bleiben. Aber - und das finde bemerkenswert - sie haben erkannt und jetzt auch gesetzt, dass es dazu eine ganze Reihe begleitender wissenschaftsgleiteter Maßnahmen braucht.
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