Mit aktuellen Massnahmen gelingt es uns in der Schweiz, Delta einzudämmen. Es ist also möglich. Ohne Lockdown.
Aber bei jeder Variante wird uns eingeredet, Eindämmung sei nun hoffnungslos. Das war schon bei Original-Corona so. Es wäre damals ein Kinderspiel gewesen. 1/4
Was wäre geschehen, wenn wir Eindämmung schon viel früher gewagt hätten? Idealerweise weltweit? Nach den anfänglichen Lockdowns hätten wir das mit vergleichsweise harmlosen Massnahmen hingekriegt. Wir hätten sie nur konsequent umsetzen müssen. 2/4
Die Massnahmen sind alle bekannt. Und wir hätten schnell dazugelernt, wie wir sie am effektivsten einsetzen mit den wenigsten "Nebenwirkungen". Ein paar wenige Länder haben das gemacht, erfolgreich. 3/4
Mit Omikron stehen wir nun vor ganz neuen Herausforderungen. Und es ist leider zu befürchten, dass Omikron nicht die letzte Variante sein wird, deren Entstehung wir lieber gar nicht erst gefördert hätten. 4/4
Zu behaupten, Fallzahlen und Hospitalisierungen hätten nichts mehr miteinander zu tun, war bis vor Kurzem noch absurd. Wie's mit Omikron genau ist, wird sich erst noch zeigen. 2/4
Sollte Omikron tatsächlich der Segen sein, auf den viele hoffen, so sollten wir trotzdem nicht auf Zählung der Fälle und Sequenzierung von Virusvarianten verzichten. Das könnte in wenigen Monaten schon wieder sehr wertvoll sein, wenn die nächste Variante kommt. 3/4
Nachdem das BAG Zertifikatsfälschungen "nicht so schlimm" fand, möchte es nun trotzdem etwas unternehmen. Laut der gestrigen Tagesschau soll "eine Art Arbeitsgruppe" entstehen. In der Zukunft. 1/5
Macht die Arbeitsgruppe dann im April eine Empfehlung, welche bis Ende Juni in die Konsultation mit den Kantonen geht, damit sie noch dieses Jahr schnell umgesetzt werden kann? 2/5
Offenbar können Mitarbeiter von Testzentren Impf-Zertifikate ausstellen. Wer hat denn dieses System gebaut? Die Macher von meineimpfungen.ch?
Frau Jamnicki hat hier mal recht mit ihren Forderungen. 3/5
Wie sieht es aus bei den Hospitalisierungen? Ich nutze hier nicht die täglichen Meldezahlen wegen der Schwankungen, grad über die Feiertage, sondern die Zahlen nach Einweisungsdatum. Daher nicht ganz bis heute gezeigt wegen ausstehender Nachmeldungen. 3/4
Die Strategie von Gastrosuisse war stets, den Beitrag von Restaurants zur Virusverbreitung zu leugnen, sich gegen jegliche Massnahmen zu wehren und kurzfristig Umsätze zu maximieren. Das rächte sich immer wieder, jetzt besonders. 1/6
Eine andere Strategie wäre folgende gewesen: "Das Virus verbreitet sich dort, wo Menschen zusammenkommen. Insbesondere, wenn sie Spass haben, sich vergnügt unterhalten, etwas Feines essen, keine Masken tragen. Das passiert in Restaurants. ... 2/6
... Weil in Restaurants Menschen aus unterschiedlichen Haushalten zusammenkommen und längere Zeit in Innenräumen verbringen, stellen sie eine besondere Gefahr dar für die Virusverbreitung. Die Gastrobranche ist sich daher ihrer grossen Verantwortung bewusst. ... 3/6
Nehmen wir an, jemand liegt nach einem schweren Skiunfall im Spital. Und wird da nebenbei noch positiv getestet auf Corona. Ist mit dieser Erkenntnis nun alles gut? Kann der Patient nach Hause? Wird das Bett frei? Wird kein Personal mehr benötigt, um ihn zu behandeln? 2/7
Die Entwicklung der Spitaleinweisungen scheint tatsächlich zusammenzuhängen mit dem Verlauf der Epidemie... Zahlenakrobatik ändert nichts an der Belastung der Spitäler. 3/7
Wenn es darum geht, die Resultate der Schweizer Pandemie-Politik an denen des Auslands zu messen, wählen Schweizer Journalisten die Vergleichsländer jeweils ganz sorgfältig.
Man vergleicht jeweils mit Ländern, welche einen ähnlichen Ansatz verfolgen und dieselben Fehler machen. Und dann klopfen wir uns auf die Schultern und jubeln. 2/10
Warum vergleichen wir nicht international mit einer breiteren Auswahl von Ländern? Und schauen dann, wem wir nacheifern möchten – und wem vielleicht lieber nicht? 3/10