#CoronaInfo – Nach der Coronaimpfung bildet unser Immunsystem Antikörper gegen das Virus. Wie das geschieht und die besonderen Qualitäten der RNA-Impfstoffe werden intensiv erforscht – hier zusammengefasst eine Studie über Antikörper-Reifung in den Lymphknoten. … (1/9)
Die RNA-Impfstoffe werden bevorzugt von sogenannten „antigen-präsentierenden Zellen“ aufgenommen. Diese übersetzen die Information in der RNA und zeigen das so entstandene Virusbauteil auf ihrer Oberfläche. Das geschieht besonders in den Lymphknoten. … (2/9)
Lymphknoten sind überall im Körper verteilt, viele davon sind unter den Achseln, die nach der Impfung in den Oberarm besonders wichtig sind. Im Keimzentrum der Lymphknoten zeigen die antigen-präsentierenden Zellen u.a. den B-Zellen das Virusbauteil. … (3/9)
Aus den mehreren Millionen B-Zellen im Körper sammeln sich dann im Keimzentrum diejenigen an, die das Virusbauteil zumindest ein bisschen erkennen. Diese B-Zellen können dann später zu Antikörper-produzierenden Zellen werden. … (4/9)
Vorher werden die B-Zellen aber noch „gereift“. Das heißt, es verbleiben vor allem diejenigen B-Zellen im Keimzentrum, die durch zufällige Veränderungen im Erbgut ihre Antikörper gegen das Virus passender machen. Um das bei den RNA-Impfstoffen zu untersuchen, … (5/9)
…wurden bei dieser Studie bis sechs Monate nach Impfung Proben aus dem Blut, den Achsel-Lymphknoten und dem Knochenmark entnommen. Das bemerkenswerte Resultat war, dass über Monate hinweg viruserkennende B-Zellen in den Lymphknoten waren. … (6/9)
Diese über Monate andauernde B-Zellen-Reifung führte dazu, dass die Antikörper gegen das Virus über die Zeit immer besser wurden – „gereifter“. Zudem gab es nicht nur Gedächtnis-B-Zellen, sondern auch langlebige antikörperproduzierende Zellen im Knochenmark. … (7/9)
Die Studie zeigt, dass und wie die RNA-Impfung eine sehr robuste und wirksame Immunantwort auslöst. Auch wenn nach einigen Monaten nicht mehr genug Antikörper bei den Schleimhäuten vorhanden sind, um jegliche Ansteckung zu verhindern – die Menge und vor allem Qualität … (8/9)
…der Gedächtnis-B-Zellen macht die Impfung auch dann noch wirksam gegen schwerere Krankheit.
#CoronaInfo – Besonders wichtig im Coronavirus SARS-CoV-2 ist die „Furin-Schnittstelle“. Sie macht das Virus gefährlich (und ist bei Omikron etwas abgeschwächt). Hier zusammengefasst eine Analyse über ihr Vorkommen in Fledermaus-Coronaviren bzw. mögliche Herkunft. … (1/9)
Die Furin-Schnittstelle ist nach Umschreiben des Erbguts im Spike-Protein (Oberfläche des Virus und Impfstoff). Auch andere Coronaviren haben sie, und auch Grippeviren: dort macht sie den Unterschied zwischen gefährlichen und nicht so gefährlichen Virusarten. … (2/9)
Sie kommt in vielen Coronaviren vor, in zwei von vier Erkältungscoronaviren oder im MERS-Virus; aber nicht in den nächsten Verwandten von SARS-CoV-2, die bisher im Tierreich gefunden wurden. Das hat auch Spekulationen genährt, dass SARS-CoV-2 künstlich hergestellt wurde. … (3/9)
#CoronaInfo – Ein schwerer Verlauf der Krankheit COVID-19 kann verschiedene Ursachen haben. Einen neuen Aspekt haben wir in einer aus Charité/HU Berlin geleiteten Studie gefunden. Dabei wird durch die Virusinfektion eine fehlgeleitete Immunantwort ausgelöst. … (1/9)
Die erste Beobachtung in der Studie war, dass eine bestimmte Unterart von T-Zellen in Patient*innen mit schwerem COVID-19 häufiger vorkamen. Diese Zellen zeigten Gen-Aktivierungsmuster für T-Zellen, die andere Zellen eliminieren können („zytotoxische“ Zellen). … (2/9)
Dann wurden T-Zellen aus dem Blut von COVID-19-Patient*innen gewonnen. Je schwerer die Krankheit, desto stärker war auch die Kraft dieser T-Zellen, andere Zellen zu eliminieren. … (3/9)
#CoronaInfo – Wie genau die verschiedenen Arten von Corona-Impfstoffen wirken, wird zur Zeit intensiv erforscht. In einem Projekt, das von einer Forschungsgruppe des Paul-Ehrlich-Instituts getragen wird, untersuchen wir, ob bestimte Impfstoffe sogar schaden könnten. … (1/8)
Dabei vergleichen wir zwei Impfstoffe, die beide aus dem Spike-Protein bestehen. Das Spike-Protein ist auf der Oberfläche des Coronavirus und macht auch die in Europa verwendeten RNA- und Adenovirus-Impfstoffe aus. … (2/8)
Das Spike-Protein wird hier aber anders in den Körper transportiert, entweder auf einem abgeschwächten Masernvirus, oder als gereinigtes Protein, das mit Aluminium vermischt wurde. Alu wird schon seit Jahrzehnten in Impfstoffen zur Aktivierung des Immunsystems verwendet. … (3/8)
#CoronaInfo – Wichtige Frage zur Zeit ist: macht die neue Omikron-Variante des Coronavirus mehr oder weniger krank als bisherige Varianten? Nach ersten Hinweisen, die eher in Richtung „weniger" deuten, gibt es jetzt erste Resultate aus Labor-Experimenten. … (1/10)
Klar ist: Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist teilweise resistent gegen Immunität durch Impfung/vorhergehende Infektion, sodass sich auch Genesene/Geimpfte schnell anstecken. Auch oder vor allem deswegen breitet sie sich so schnell aus. … (2/10)
Die beiden hier vorgestellten Studien aus Großbritannien und Japan (in Zusammenarbeit der beteiligten Arbeitsgruppen) führten teilweise ähnliche Experimente aus, aber mit unterschiedlichen Ansätzen, was die Aussagekraft stärkt. … (3/10)
#CoronaInfo – Seit Pandemiebeginn werden viele verschiedenen Arten von Impfstoffen gegen das Coronavirus erforscht. Dazu gehören auch „abgeschwächte Lebendimpfstoffe“ – hier zusammengefasst wie diese funktionieren, mit einem Beispiel aus der FU Berlin. … (1/9)
„Lebendimpfstoff“ bedeutet, dass das Virus selber für die Impfung verwendet wird, wenn auch in abgeschwächter Form. Dazu gehört auch die Impfung gegen Masern-, Mumps und Rötelnviren. „Totimpfstoff“ dagegen bedeutet, dass das richtige Virus als Impfstoff … (2/9)
verwendet wird, aber erst nach dessen vollständigen Inaktivierung mit Chemikalien. Die Polio-Impfung ist ein Totimpfstoff, oder Sinovac gegen SARS-CoV-2 (hier nicht zugelassen). Bei Antigen-Impfstoffen wird nur ein Teil des Virus als Impfstoff verwendet. … (3/9)
#CoronaInfo – Die neue Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 unterscheidet sich in gut 50 Bausteinen der insgesamt knapp 10000 von bekannten Varianten. Wie vergleicht sich das mit der bisherigen Entwicklung des Virus, wie könnte Omikron entstanden sein? … (1/8)
Bei Delta-Variante, die ungefähr letzten Februar entstanden ist und seit dann weltweit alle anderen Varianten verdrängt hat, waren nur einige wenige Bausteine anders als im Vorgänger-Virus. Jede dieser Änderungen hat das Virus ein wenig „besser“ gemacht. … (2/8)
Im Gegensatz zu dieser Evolution in kleinen Schritten hat Omikron einen großen Sprung gemacht. Auffällig ist, dass sich die gut 30 ausgetauschten Bausteine im Spike-Protein (das auf der Oberfläche des Virus ist und mit dem geimpft wird) an drei bestimmten Stellen häufen. … (3/8)