Wir sehen aktuell an mehreren Küsten Europas leichte Meeresspiegelschwankungen um 10 Zentimeter. Wahrscheinlich der Tonga #Tsunami, der ein einmal um Südamerika (oder Südafrika) in den Atlantik geschafft hat (Oder Meteotsunami durch Druckwelle?). Ein paar Beispiele:
Und ja, auch andere Atlantikküsten mit Detektion, wie Mar de Plata, Argentinien oder Dakar, Senegal. Der zeitliche Verlauf schaut erstmal seltsam aus, allerdings ist auch nicht klar, aus welcher Richtung der Tsunami gekommen ist. Eventuell sogar zeitgleich aus beiden.
Denn sowohl im Indischen als auch im Pazifischen Ozean wurde der Tsunami am Übergang zum Atlantik noch deutlich registriert, Beispiele Faraday Station, Antarktis (südlich von Chile) und Reunion (bei Madagaskar)
Es sieht also so aus, als hätte der #Tonga#Tsunami einmal Pazifik und den Indischen Ozean durchquert, um sich selbst dann im Atlantik zu treffen und dort nach Norden weiterzuziehen - vereinfacht ausgedrückt. Das, was von den Wellen übrig ist, messen wir jetzt in Europa.
~ 2 Meter #Tsunami in Nuku'alofa, Tonga nach der erneuten heftigen Explosion des Hunga Tonga-Hunga Ha'apai Vulkans. Die ersten Wellen haben auch Fidschi erreicht. Ich hoffe, die seit gestern bestehende Tsunami-Warnung wurde ernst genommen ioc-sealevelmonitoring.org/station.php?co…
Ich habe gestern diese Karte mit Text auf Facebook ("Erdbeben in Deutschland") geteilt, einfach weil ich es für eine interessante Randnotiz halte. Reichweite bisher: ca. 14k. Auffällig ist, dass sich die Kommentare unter diesen Beitrag grob in drei Gruppen einteilen lassen: 1/5
Gruppe 1: Nutzer, die die Intention als Randnotiz oder besondere Aussage verstanden und entsprechend drauf reagiert haben, die "übliche" Erdbeben-Vulkane-Wetter-Bubble.
Gruppe 2: Inhaltslose Kommentare, Markierungen, Assoziationen zu "Don't Look Up" ohne tiefere Aussage, etc. 2/5
Gruppe 3, und jetzt wirds interessant: Nutzer, die die Intention nicht verstanden haben, meinen Beitrag als Panikmache interpretieren und sich entsprechend über mich und "Erdbeben in Deutschland" lustig machen, teils mit unpassenden Vergleichen zu Klimakatastrophe und Corona. 3/5
In den letzten Jahren habe ich mit @Erdbebennews und Co viel mit Naturkatastrophen zu tun gehabt. Vor allem Erdbeben, aber auch Hurrikans und eben Überschwemmungen. Nie vor Ort, nie als Betroffener. Immer nur als Beobachter. Schicksale waren für mich quasi nur Zahlen 1/8
Das hat bei mir im Laufe der Jahre zu einer ausgeprägten Abstumpfung geführt. Katastrophen sind Alltag. Opfer sind Alltag. Jedes Schicksal ist ein +1 in einer Excel-Tabelle. Emotional ist das sicher alles andere als gut. Um die Sache durchzuziehen, war dies aber essentiell. 2/8
Auch bei der aktuellen Hochwasserkatastrophe bin ich nicht betroffen, nur entfernter Beobachter. Doch die übliche neutrale Betrachtung wurde erschwert. Auch wenn die Vermutung schon lange im Raum stand: Das kollektive Versagen im Vorfeld war und ist extrem bedrückend. 3/8
Die wichtigste und leider bisher kaum gestellte Frage. Denn die Antworten sind unschön: 1. Weil Deutschland auf allen wichtigen Ebenen (Politik, Kommunikation, Bevölkerung) seit Jahrzehnten konsequent Naturgefahren verharmlost. Motto: Wer Risiken anspricht verbreitet Panik. 1/4
2. Weil durch mediale Dramatisierung relativ harmloser Situationen offizielle Warnungen nicht mehr ernst genommen werden. Motto: Wer warnt verbreitet Panik (was Medien betreffend in den meisten Fällen tatsächlich stimmt, aber eben nicht offizielle Stellen wie den DWD!) 2/4
Deutschland muss lernen, dass wir nicht in einer Kissenburg leben, in der uns nichts zustoßen kann. Ja, Naturkatastrophen hier sind (noch) relativ selten, aber sie passieren manchmal. Das gilt für Tornados, Überschwemmungen oder auch Erdbeben und Vulkanausbrüche. 3/4