Der Verfassungsschutz macht das, was der Verfassungsschutz eben macht: Herunterspielen und verharmlosen – und so liegt es mal wieder an uns, Neonazis zu benennen und rechte Strukturen aufzuzeigen.
Bundesweit haben sich verschwörungsideologische Zusammenhänge vorwiegend auf der Plattform Telegram radikalisiert. Bildmaterial u.a. vom Pixelarchiv (@Pixelarchiv1) zeigt auf, wie stark die „Corona-Proteste“ mit Mitgliedern der extrem Rechten durchsetzt sind.
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Am letzten Montag nahmen in #Rostock ca. 3.000 Menschen an einer verschwörungsideologischen Versammlung teil, darunter rechte Hooligans und Mitglieder rechter Kameradschaften, der „Identitären Bewegung“, der NPD und der „Hammerskins“.
Eine Woche zuvor stellte die NPD-Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ zusammen mit Mitgliedern des „III. Weg“ einen eigenen Block bei einem verschwörungsideologischen Aufmarsch in #Hamburg.
Eine Gruppe von fünf „Aktivisten“ der „Jungen Nationalisten“, darunter das JN-Mitglied Lois Martin Wagner aus dem Kreis #Segeberg, wirkte als Ordner an einer verschwörungsideologischen Versammlung am 10. Januar 2022 in #Lübeck mit.
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Es ist kein Zufall, wenn Neonazis versammlungsrechtliche Aufgaben, beispielsweise als Ordner, übernehmen. In #Lübeck ist Sara Lauterbach Teil des Organisationskreis der Corona-Proteste um den Anmelder André Nehmert aus #Stockelsdorf.
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Unter dem Pseudonym „F wie Fröhlich“, ehemals „Eira“, administriert sie die von André Nehmert gegründete Telegram-Gruppe „Freie Lübecker“. Vor allem in den letzten Wochen wird die Gruppe immer stärker von Mitgliedern der AfD und der „Jungen Nationalisten“ dominiert.
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Es ist davon auszugehen, dass Sara Lauterbach als eine der treibenden Kräfte verschwörungsideologischer Versammlungen in #Lübeck maßgeblich daran beteiligt ist, dass lokale Rechte in der Ordnerstruktur eingesetzt werden.
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Das von ihr betriebene Facebook-Profil unter dem Namen „Sara Flauschig“ zeigt ein tiefbraunes Weltbild mit Verbindungen zur lokalen Rechten und zu militanten Akteuren der bundesdeutschen Neonazi-Szene.
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Zu ihren dortigen Kontakten zählen u.a. der NPD-Bundesvize Thorsten Heise und der Sänger der „Combat18“-RechtsRock-Band „Oidoxie“, Marko Gottschalk. Auch zu lokalen Rechten wie Matthias Gebhardt aus Lübeck von der „Division Schleswig-Holstein“ bestehen Kontakte.
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Als Ordner bei verschwörungsideologischen Versammlungen in Lübeck fungierte u.a. der seit Jahren bekannte Neonazi Berthold Spranger aus Lübeck, welcher sich zur Bürgerschaftswahl 2003 für das „Bündnis Nationaler Sozialisten“ (BNS) im Wahlkreis 13 in Lübeck aufstellen ließ.
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Ebenfalls als Ordner trat Dirk Oliver Bollmann aus #Malente (Kreis #Ostholstein) auf. In den 1990er Jahren hatte er die Rechtsrock-Band „Zerstörer“ gegründet. Darüber hinaus war er in die Band-Security der schleswig-holsteinischen Rechtsrock-Band „Freikorps“ eingebunden.
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Die Rechtsrock-Band „Freikorps“ erlange weltweite Bekanntheit durch ihren Gründer und Sänger Kai Stüwe, welcher in den 1990er Jahren dem „Hammerskin“-Chapter „Nordmark“ zugerechnet werden konnte.
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Heute ist Bollmann Mitglied des AfD-Kreisverbands #Ostholstein und steht exemplarisch dafür, wie langjährige bekannte Neonazis mit einer tiefbraunen Vita in der AfD eine neue politische Heimat gefunden haben.
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So ist es auch nicht verwunderlich, dass Claus Schaffer aus #Lübeck als einer der treibenden Kräfte der schleswig-holsteinischen AfD sich aktiv in die verschwörungsideologischen Zusammenhänge einbringt.
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Neben der Teilnahme an verschwörungsideologischen Versammlungen gibt er in lokalen Telegram-Gruppen Tipps und Ratschläge, welche oftmals unreflektiert bei vielen Mitgliedern Zuspruch finden.
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Die AfD versucht seit Monaten, die Corona-Proteste für sich politisch zu instrumentalisieren und die Zusammenhänge zu vereinnahmen. Claus Schaffer geht dabei strategisch subtil vor, indem er es vermeidet, seine AfD-Zugehörigkeit offen zu benennen.
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Der neue Anmelder der verschwörungsideologischen Versammlungen in #Lübeck, Olaf Romahn, leugnet vehement eine Beteiligung von Neonazis an seiner Versammlung.
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Blind und kritikresistent arbeitet er mit Organisationsstrukturen zusammen, die dafür gesorgt haben, dass Neonazis Teil der Versammlungen geworden und gezielt in Ordnerstrukturen eingesetzt worden sind.
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Ein Blick in die Mitglieder-Profilbilder seiner Telegram-Gruppe würde genügen, um rechte und antisemitische Denkmuster zahlreicher Mitglieder zu erkennen. Stattdessen macht er sich auch weiter zum Steigbügelhalter für die AfD und andere rechte Akteure.
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Seit gestern bewirbt die AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA) Schleswig-Holstein ein neues Instagram-Profil der JA in #Kiel. Ihr Landesvorstand und dessen Mitglieder sind Teil von oder stehen in Verbindungen mit neonazistischen Gruppierungen.
Ende Juli 2022 traf sich der Landesverband der „Jungen Alternative Schleswig-Holstein“ zu einem Stammtisch in der Bäckerei „von Allwörden“ in der Gemeinde #Ahrensbök im Kreis #Ostholstein. Anwesend war u.a. Thomas Herrig aus #Lübeck.
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Thomas Herrig gehört zum aktiven Kern der „Jungen Alternativen“ in Schleswig-Holstein. Zum letzten AfD-Landesparteitag am 27. August in #HenstedtUlzburg schrieb er über den Telegram-Kanal der JA Schleswig-Holstein einen Liveticker zum Parteitag.
Nach internem Zerwürfnis mit dem Zusammenschluss um den Anmelder Olaf Romahn übernahm heute André Nehmert die Demonstrationsleitung der verschwörungsideologischen Versammlung in #Lübeck, an der heute knapp 800 Menschen teilnahmen.
Während die Demonstrant:innen in den Vorwochen hinter einem Transparent zur Ablehnung der Corona-Maßnahmen liefen, wurde auf dem heutigen Fronttransparent Corona geleugnet.
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Nehmert setzte wie auch schon in der Vergangenheit Mitglieder der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ in die Ordnerstruktur ein, die vorne die Demonstration dominierten und die Menge einheizten.
Am Landesparteitag der AfD Schleswig-Holstein nahmen Neonazis teil, die der rechtsterroristischen „Gruppe S.“ nahestehen. Die Gruppe führte in der Vergangenheit Schießübungen durch und plante Anschläge u.a. auf Politiker:innen und Moscheen.
Am AfD-Landesparteitag beteiligte sich u.a. Ralph Eitelbach aus #Witzhave, welcher Mitglied des AfD-Kreisverbands #Stormarn ist. Bei unzähligen Veranstaltungen organisierte Eitelbach den Schutz für die AfD.
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Ebenfalls anwesend war der Neonazi Thorsten Kempf aus Bad #Bramstedt, welcher die neonazistischen „Merkel muss weg“-Kundgebungen in #Hamburg organisierte und dort als Chef des Ordnerdienstes in Erscheinung trat.
Für kommenden Montag planen verschwörungsideologische Zusammenhänge in #Lübeck eine Versammlung mit dem in der Szene bekannten Musiker „Taylor Luc Jacobs“ und dem Redner Heiko Schöning.
Die Technik für die Veranstaltung stellt das Lübecker Unternehmen „Nexus“.
Ein Thread.
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Seit Januar 2022 stellt die Firma „Nexus Veranstaltungstechnik“ den Anhänger inkl. Technik und Traversenaufbau für verschwörungsideologische Versammlungen in #Lübeck. Das Unternehmen gilt als eines der größten örtlichen Dienstleiter in der Branche.
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Der Geschäftsführer von „Nexus“ ist selbst Teil von verschwörungsideologischen Versammlungen in #Lübeck. Am vergangenen Montag fungierte er als Ordner bzw. war in die Schutzstruktur des Lautsprecherfahrzeugs eingebunden.
Heute nahmen bei einer verschwörungsideologischen Versammlung in #Lübeck knapp 1.300 Teilnehmende teil. Die Anzahl an Teilnehmenden sank im Vergleich zu Vorwoche um 200. Auch diese Woche nahmen Personen der extrem Rechten und der AfD an der Demonstration teil.
Wie bereits bei einer derartigen Versammlung im September 2021, trug erneut ein Teilnehmer ein Soli-Shirt für die verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck, an dem sich offensichtlich niemand störte.
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Ebenfalls anwesend war der Lübecker Neonazi Stephan Buschendorff, der in der Vergangenheit in diversen rechten Zusammenhängen aktiv gewesen ist. Aktuell arbeitet Buschendorff als Briefzusteller im Lübecker Innenstadtbereich.
Das „Wir können sie stoppen“-Bündnis mobilisierte mehrere hundert Personen, welche sich der Versammlung erneut entgegenstellten. Antifaschist:innen blockierten kurzzeitig die Aufmarschroute der verschwörungsideologischen Versammlung.
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Auf Einladung erschien die rechte Livestreamerin Juni Malsiner („Ehrenfrau TV“) aus #Hamburg. Malsiner ist in der Vergangenheit mit kruden rechten und z.T. antisemitischen Aussagen in Erscheinung getreten.