Thread by @ReisingerWagner

Was mich gestern bei der PK zum Münchner #Missbrauchsgutachten wie ein Blitz getroffen hat, war diese Frage nach dem einen Gerechten.

Sie bezieht sich auf die biblische Erzählung im AT, in der Abraham Gott anfleht, Sodom und Gomorra nicht zu vernichten (Gen 18 + 19)

https://twitter.com/ReisingerWagner/status/1484137682251001862

Zuerst sagt Gott:

„Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist angeschwollen und ihre Sünde, ja, die ist schwer. Ich will hinabsteigen und sehen, ob ihr verderbliches Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist, oder nicht. Ich will es wissen.“

Abraham interveniert:

„Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen?Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten in ihrer Mitte? Fern sei es von dir, so etwas zu tun.“

Daraufhin lenkt Gott ein:

„Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Stadt finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.“

Da legt Abraham nach und handelt Gott regelrecht herunter, von 50 auf 45, auf 30 und so weiter bis auf 10:

„Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn.“

Gott: „Ich werde sie nicht vernichten um der zehn willen.“

Doch es gibt keine 10 Gerechten in der Stadt, sondern nur 1, nämlich Lot.

Einer ist zu wenig, um wegen ihm die ganze Stadt zu verschonen.

Gottes Boten fordern Lot daher auf, die Stadt zu verlassen:

„Wer gehört hier noch zu dir? … Bring sie weg von diesem Ort!

Wir wollen diesen Ort vernichten; denn groß ist das Klagegeschrei, das über sie zum HERRN gedrungen ist. Der HERR hat uns geschickt, die Stadt zu vernichten.“

Lot will aber nicht weg, also bringen sie ihn fort:

„Da er noch zögerte, fassten die Männer seine Hand, die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Töchter, weil der HERR mit ihm Mitleid hatte. Sie führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt los.“

Und am nächsten Tag brennen Sodom und Gomorra:

„Als die Sonne über dem Land aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war, ließ der HERR auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen ... Er ließ ihre Städte einstürzen mitsamt ihrem ganzen Umkreis...“

Ein wirklich sehr starkes Bild, das Frau Just da aufgerufen hat für das, was mit der rkK geschieht.

Das Klagegeschrei über sie, ja, das ist angeschwollen und ihre Sünde, ja, die ist schwer.

Welches Los erwartet die rkK, wenn es unter ihren Hirten keine 10 Gerechten mehr gibt?

Makaberes Detail der Geschichte: Lot ist bereit seine Töchter zu opfern, sie von den Einwohnern der Stadt missbrauchen zu lassen.

So wie viele Eltern, Mitwissende, Gemeindemitglieder bereit waren, buchstäblich ihre Kinder zu opfern, um in Frieden weiter bleiben zu können.