Heute geht's los mit einer Info-Serie zu #Sexarbeit in den #Medien.
Für @hydra_berlin habe ich 2021 ein Presse-Archiv zu Sexarbeit geführt. In nächster Zeit stelle ich Euch die Ergebnisse vor.
Dazu habe ich Grafiken erstellt. Folgt mir gern auch auf Insta: instagram.com/rubyrebella/
In Teil 1 der Folge geht es um #Sexarbeitsfeindlichkeit. In Deutschland ist die Diskriminierung von Menschen in der Sexarbeit nicht anerkannt. Dafür lohnt es sich zu kämpfen. Auch das ist ein Grund, warum Diskriminierung von Sexarbeiter*innen so häufig medial reproduziert wird.
Das Presse-Archiv ist groß genug (669 Beiträge), dass das Argument:
"Hach, das (->Slurs, Abwertung, Stigma) ist doch eine Ausnahme." hoffentlich bald nicht mehr zieht.
Btw: Als Betroffene von Sexarbeitsfeindlichkeit hat sich mir bei der Archivierung oft fast der Magen umgedreht.
Die Begriffe #Desinformation und #Fehlinformation erkläre ich in Folge 2. Freut Euch auf Beispiele.
"Die" Medien gibt es nicht, vorsorglich grenze ich mich von Begriffen wie L*genpresse ab.
Aber Bias existiert, #Sexarbeitsfeindlichkeit ist real - auch unter Medienschaffenden.
Ich wünsche mir diskriminierungskritischen Journalismus über Sexarbeitende.
Faktenchecks statt Meinung.
Dass Sexarbeitende selbst zu Wort kommen.
Deshalb gibt es diese Info-Serie.
Übrigens:
Diskriminierung ist keine Meinung!
Am 13.07.2023 hat das Landgericht Berlin auf Antrag des Sisters e.V. mir untersagt, Bewertungen bestimmter von dem Verein benutzten Argumentationen öffentlich zu verbreiten.
1/x
Dabei geht es insbesondere um den immer wieder vorgebrachten Vorwurf, eine Prostitutions-Lobby bzw. eine Zuhälter-Lobby würde Einfluss auf Gesetzgebung und gesellschaftspolitische Diskussion in Deutschland ausüben.
2/x
Mit deisem Vorwurf wurde beispielsweise auch Amnesty International vom Verein Sisters e.V. konfrontiert, nachdem Amnesty die Forderung nach Entkriminalisierung von Sexarbeit aufgestellt hatte.
3/x
Zum #Welthurentag wurde ich von Sexarbeitsfeind*innen (u.a. der Verlag EMMA) abgemahnt.
Auf einem Vortrag hatte ich sie inhaltlich kritisiert.
Das Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiter*innen (bufaS)hat sich positioniert: bufas.net/stellungnahme-…
Nach dieser Machtdemonstration von 3 verbündeten Organisationen gegen mich Einzelperson nahm ich mir einen Anwalt.
Die Abmahnung zu unterschreiben kommt für mich wegen der Signalwirkung nicht in Frage. Ich kann nicht einwilligen, Sexarbeitsfeind*innen nicht mehr zu kritisieren.
Das #SLAPP (Strategic Lawsuits Against Public Participation) gegen mich zeigt, wie diese Strukturen vorgehen. Vom Bestätigungsfehler der Mehrheitsgesellschaft gedeckt verschieben sie die Grenzen des Sagbaren immer weiter, silencen unbequeme Stimmen und verbreiten Hurenhass.
#SLAPP gegen Sexarbeiter*in.
Die Zeitschrift „EMMA“, der Verein „SISTERS e.V.“ und die GbR „Netzwerk Ella“ mahnen mich ab. Sie fordern, dass ich eine strafbewehrte Unterlassung unterzeichne. 🧵/1
Die drei Akteurinnen sind sexarbeitsfeindlich. Sie setzen sich für eine Einführung der Kund*innenkriminalisierung ein. Am 12.5.23 habe ich auf einem Fachtag einen Vortrag gehalten.
Die volle Stellungnahme. ⬇️
/2 rubyrebelde.com/2023/06/06/emm…
Ich war als Autor*in, Social Justice Trainer*in + Sexarbeiter*in eingeladen über ProstituiertenSchutzGesetz, #Sexarbeitsfeindlichkeit und #Antifeminismus zu referieren. /3
"AF wendet sich - teils als organisierte Bewegung - gegen Emanzipationsbestrebungen und feministische Anliegen, wie die Beseitigung von Sexismus, die Umsetzung von Gleichberechtigung oder die Stärkung geschlechtlicher und sexueller Selbstbestimmung."
(2/x) antifeminismus-melden.de
Häufig wird #Sexarbeitsfeindlichkeit als Nischenthema abgetan. Wieso das gefährlich ist: Angriffe auf Sexarbeitende sind Angriffe auf Demokratie und demokratische Rechte. Ich beobachte seit Langem
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eine breite Entsolidarisierung mit Sexarbeiter*innen. Entsolidarisierung bedeutet: Diesen Leuten sind Sexarbeiter*innenrechte nicht wichtig. Sie schauen weg, wenn white feminists Sexarbeitenden Rechte absprechen oder beteiligen sich gar an deren Ausschluss.
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Sie ebnen so einer Radikalisierung Richtung Transfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus den Weg und ermöglichen Angriffe auf sexuelle Selbstbestimmung.
Meint Ihr, wirklich dass es „nur“ Sexarbeitende trifft, wenn Länder Kund*innenkriminalisierung einführen, oder
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