#CoronaInfo – Nach einer Ansteckung mit dem Coronaviren SARS-CoV-2 kommt es oft zu Geruchs- und Geschmacksverlust. Eine hier zusammengefasste Studie zeigt, wie die Riechnerven indirekt durch das Virus geschädigt werden. … (1/8)
Zuerst wurden die Zellen in der Nase von Goldhamster untersucht nach Ansteckung nit SARS-CoV-2. Am meisten Virus wurde in den Stützzellen gesehen, die um die Riechnerven herum sind; in den Riechnerven selber war nur wenig Virus. … (2/8)
Das bedeutet, dass die Riechnerven kaum, die Stützzellen aber sehr stark vom Virus infiziert werden. In der Folge sterben die Stützzellen ab, werden aber innert einiger Tagen erneuert. Dabei produzieren sie verschiedene Immunsystem-Botenstoffe. … (3/8)
Obwohl die Riechnerven kaum selber Virus abbekommen, ist deren Gen-Aktivierungs-Programm stark verändert. Unter anderem waren für das Riechen wichtige Gene weniger aktiv. Grund dafür waren sehr wahrscheinlich die Immunsystem-Botenstoffe. … (4/8)
Diese Botenstoffe würden demzufolge von den Riechnerven wahrgenommen, die darauf ihr Gen-Aktivierung verändern – und dadurch weniger fähig werden, Gerüche wahrzunehmen und ans Gehirn weiterzuleiten. … (5/8)
Ein ähnliches Muster fand sich auch in Proben von Menschen, die an COVID-19 verstorben sind: auch darin waren dieselben Riech-Gene wie in den Hamstern weniger aktiv. Insgesamt deutet das darauf hin, dass SARS-CoV-2 auch in Zellen in der Nase… (6/8)
…eine ganz starke Aktivierung von Immunsystem-Botenstoffen macht. Die Riechnerven werden zwar selber nicht infiziert und sterben auch nicht ab, sind aber trotzdem so beeinträchtigt dass der Geruchsverlust über Tage bis Wochen anhalten kann. … (7/8)
#CoronaInfo – Nach Ansteckung mit einem Virus beginnt das Immunsystem Antikörper dagegen herzustellen. Eine hier zusammengefasste Studie zeigt: bei COVID-19 ist nicht nur wichtig, wieviele Antikörper wie schnell gemacht werden, sondern auch wie sie „dekoriert“ sind. … (1/8)
Antikörper kommen in verschiedenen Formen vor. Ein Teil dieser Form wird von der sogenannten „Glykosylierung“ bestimmt. Das bedeutet, das an Antikörper einige Zucker-Moleküle angehängt werden. Welche genau das sind ist wichtig für die Funktion des Antikörpers. … (2/8)
Die Studie hat nun einmal 109 und einmal 69 COVID-19-Patient*innen untersucht, die mit anfänglich milden Symptomen ins Krankenhaus kamen. Bei den meisten blieb es dabei, bei 8 bzw. 7 nahm die Krankheit aber einen schweren Verlauf. … (3/8)
#CoronaInfo – Die Corona-Impfung schützt zuverlässig vor schwerer Erkrankung, wenn man sich trotzdem mit SARS-CoV-2 ansteckt. Denn wenn das Virus reinkommt, springt das Immungedächtnis an. Hier zusammengefasst eine Studie, die diese Reaktivierung untersucht hat. … (1/9)
In der Studie wurden gut 30 Personen aus dem Gesundheitswesen untersucht, die nach einige Monate nach der Impfung eine Ansteckung hatten. Die meisten hatten kaum Krankheitszeichen, die anderen hatten einen milden Verlauf (d.h. leichte bis schwere Erkältung). … (2/9)
Im Vergleich mit einer Gruppe ohne Ansteckung wurden Antikörper gemessen, die gegen zwei Bestandteile des Virus gerichtet sind; nämlich gegen das Spike-Protein (mit dem auch geimpft wird), und gegen das N-Protein. … (3/9)
#CoronaInfo – Bei Kindern hat eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 eher selten schwerwiegende Folgen. Dazu gehört neben LongCovid (wochen-/monatelange Erschöpfung) das „Multi-Entzündungs-Syndrom“ MIS-C (hohes Fieber usw. nach 2-8 Wochen). Wie ist der Forschungsstand zu MIS-C? … (1/7)
MIS-C kommt bei unter 12jährigen bei ungefähr 1 von 1000 bis 4000 Ansteckungen vor – bspw. bei den aktuellen Fallzahlen in Berlin ungefähr 3-15x pro Woche. Wie meistens bei Kindern hatten auch diejenigen mit MIS-C in den Tagen nach der Ansteckung nur leichte Symptome. … (2/7)
Das hohe Fieber, das eine – üblicherweise erfolgreiche Behandlung ohne Folgeschäden – im Krankenhaus notwendig macht, kommt dann erst nach einigen Wochen. Zur Zeit werden verschiedene mögliche Ursachen diskutiert. … (3/7)
#CoronaInfo – Die allgemeine Annahme ist, dass Männer eher an COVID-19 sterben als Frauen – bspw. wegen möglicherweise unterschiedlichen Immunsystemen. Eine hier zusammengefasste Studie zeigt aber, dass die Unterschiede eher sozial als biologisch begründet sind. … (1/9)
Die Studie vergleicht Daten aus den US-Bundesstaaten von April 2020 bis Mai 2021. In dieser Zeit gab es bei Männern/Frauen 14,89/15,38 Millionen bestätigte Corona-Fälle, sowie 273/228 Tausend Todesfälle. Divers/nicht-binäre Geschlechtskategorien wurden nicht erfasst … (2/9)
Auffällig war: auch wenn es *insgesamt* mehr Todesfälle von Männern gab, starben je nach Zeitperiode und Bundesstaat teilweise mehr Frauen. Im Staat New York starben zu Beginn der Pandemie mehr Männer, danach war das Verhältnis ausgeglichen. … (3/9)
#CoronaInfo – LongCovid bezeichnet über Monate anhaltende Erschöpfung usw. nach einer Ansteckung mit SARS-CoV-2. Die Ursachen sind unklar – die hier zusammengefasste Studie stützt die Möglichkeit, dass eine lang andauernde chronische Entzündung dahintersteckt. … (1/10)
In der Studie wurden Botenstoffe des Immunsystems im Blut gemessen, die eine Entzündungsreaktion nach der Ansteckung mit einem Virus vermitteln. Diese ist an sich zentral, um das Virus überhaupt zu bekämpfen – sollte aber nach einigen Tagen wieder zurückgehen. … (2/10)
Die Menge dieser Botenstoffe wurden neben LongCovid-Patient*innen als Vergleich gemessen bei: SARS-CoV-2-Genesene ohne LongCovid, Gesunden und Menschen, die eines der vier Erkältungscoronaviren hatten. … (3/10)
#CoronaInfo – Nach der Coronaimpfung bildet unser Immunsystem Antikörper gegen das Virus. Wie das geschieht und die besonderen Qualitäten der RNA-Impfstoffe werden intensiv erforscht – hier zusammengefasst eine Studie über Antikörper-Reifung in den Lymphknoten. … (1/9)
Die RNA-Impfstoffe werden bevorzugt von sogenannten „antigen-präsentierenden Zellen“ aufgenommen. Diese übersetzen die Information in der RNA und zeigen das so entstandene Virusbauteil auf ihrer Oberfläche. Das geschieht besonders in den Lymphknoten. … (2/9)
Lymphknoten sind überall im Körper verteilt, viele davon sind unter den Achseln, die nach der Impfung in den Oberarm besonders wichtig sind. Im Keimzentrum der Lymphknoten zeigen die antigen-präsentierenden Zellen u.a. den B-Zellen das Virusbauteil. … (3/9)