Die 'Scientific Advisory Group for Emergencies' (SAGE) hat zu Handen der 🇬🇧 Regierung 4 Szenarien zum weiteren (längerfristigen = 2-10 Jahre) Verlauf der Pandemie ausgearbeitet. @DrZoeHyde fasst sie zusammen und ordnet sie klar und verständlich ein: gov.uk/government/pub…. /1
Im Best-Case-Szenario bleiben Impfstoffe wirksam gegen neue Varianten (ohne erhöhte Übertragbarkeit oder erh. Schweregrad). Antivirale Medikamente verhindern, dass Menschen ernsthaft krank werden, und bleiben wirksam. Es gibt nur kleineren saisonalen/regionalen Ausbrüchen. /2
Im 'central optimistic scenario' kommt es wegen nachlassender Immunität OR neuer Varianten weiterhin zu Inf.wellen. Gute und schlechte Jahre folgen; einige Var. haben schwerere Krankheitenverläufe. Immunität schützt die Meisten, Resistenzen gegen antivirale Med. entstehen. /3
Im 'central pessimistic scenario' kommt es ausgelöst durch neue Varianten wiederholt zu einschränkenden Infektionswellen. Die bestehende Immunität und neue Impfstoffe schützen weiterhin die meisten Menschen aber die Resistenz gegen antivirale Medikamente ist weit verbreitet. /4
Im Worst-Case-Szenario führen hohe menschliche Übertragungsraten, unvollständiger Impfschutz und Übertragung unter Tieren zu wiederholtem Auftreten neuer Varianten (einige davon mit schwereren Krankheitsverl. und Immunevasion). Die Langzeitfolgen der Infektion sind verstärkt. /5
Unabhängig davon, welches Szenario am Ende zutrifft, gehen SAGE davon aus, dass es lange dauern wird, bis ein stabiler Zustand erreicht ist (2 bis 10 Jahre).
SAGE schreibt, dass die Übergangsphase wahrscheinlich "sehr dynamisch und unvorhersehbar" sein wird. /6
Einschätzung @DrZoeHyde: Das Best-Case-Szenario scheint nicht realistisch. Es widerspricht dem bisherigen Geschehen (zumindest im Hinblick auf Übertragbarkeit und Antigenentwicklung). Auch Elemente des 'central optimistic scenario' eher unwahrscheinlich, insbes. Saisonalität. /7
Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit SARS-CoV-2 erscheint das 'central pessimistic scenario' am wahrscheinlichsten. @DrZoeHyde denkt jedoch, dass ein Element des Worst-Case-Szenarios - verstärkte langfristige Auswirkungen nach der Infektion - ebenfalls zutreffen könnte. /8
Sie schlägt eine #ImpfungPLUS-Strategie (#VaccinesPLUS) vor, um Fallzahlen niedrig zu halten bis wirksamere Impfstoffe verfügbar sind (v.a. intranasale Impfstoffe, die eine Infektion und Übertragung besser verhindern können)... /9
Mit einfachen Massnahmen, welche die Menschen nicht belasten, wie guter Belüftung, kann mehr erreicht werden. /10
Take-Home-Message: Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei, es sei denn, das Best-Case-Szenario trifft glücklicherweise zu. Auf Glück zu vertrauen, ist aber vermutlich keine erfolgreiche Strategie. Wenn wir die Pandemie beenden wollen, müssen wir uns dafür einsetzen. /11
Wie fast immer während der Pandemic nimmt die Sonntagspresse die Entscheidungen des Bundesrates vom Mittwoch schon vorweg.
* Das Zertifikat wird wohl fallen.
* Einschränkungen für private Treffen wird es kaum mehr geben.
* Die Maskenpflicht wird wohl weitgehend aufgehoben. /1
* Zum Schutz der Vulnerablen soll die Maske evtl. noch in med. Einrichtungen getragen werden müssen - evtl. noch im ÖV und in Läden.
💭 Schon verrückt, dass "vulnerable Personen" damit aus so vielen Lebensbereichen ausgeschlossen werden. /2
Der Spitalbesuch ist vielleicht noch einigermassen sicher, der Weg dorthin im ÖV schon fast unmöglich.
Ich verstehe diese Öffnungsorgie nicht.
Wenigstens äusserst sich die @SwissScience_TF mit @TanjaStadler_CH noch vorsichtig. Aber ob das reicht? /3
Roger Schawinski (RS) fühlt am 23.12.2021 im #Talkradio auf @Radio1_ch#EKIF Berger (CB) auf den Zahn:
- Erst 20% @KantonZuerich geboostert.
- Modell @SwissScience_TF: Inzidenz 20000 im Jan 2022
Frage an CB, ob er eingestehen könne, dass man "viel zu langsam gemacht" habe. 1/20
Das kann CB offenbar nicht:
- "... wir haben das in der Schweiz richtig gemacht, dass wir zuerst diejenigen boostern ..., die wirklich gefährdet sind...: Das sind die über 65-jährigen."
- Um auf die #Omikron-Variante zu reagieren, sei das Intervall nun verkürzt worden. 2/20
Das kann CB offenbar nicht:
- "... wir haben das in der Schweiz richtig gemacht, dass wir zuerst diejenigen boostern ..., die wirklich gefährdet sind...: Das sind die über 65-jährigen."
- Um auf die #Omikron-Variante zu reagieren, sei das Intervall nun verkürzt worden. 2/20