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Feb 15, 2022 208 tweets >60 min read Read on X
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Tagebuch des Grauens

Der #Stromausfall aka #Blackout

Das Aufwachen (Tag 1)

Die zwitschernden Vögelchen des Handyweckers liessen uns wie jeden Morgen sanft aufwachen. Doch dieser Morgen mitten im Dezember sollte nicht so werden, wie die davor. ⬇️
Irgendwann in der Nacht muss der Strom ausgefallen sein, denn die Nachttischlampe funktionierte nicht, der Handyakku war nur bei 45 Prozent und es war merklich kühl im Schlafzimmer. Gestern im abendlichen Wetterbericht hatte es etwas von minus 10 bis minus 15 Grad geheissen.⬇️
Da hatte die Wärmepumpe sowieso schon für die vielen Wohnungen unter uns ordentlich zu arbeiten und unsere eigene für das Penthouse ebenfalls. Zwar besitzen wir eine Photovoltaik-, kombiniert mit einer vertikalen Kleinwindanlage samt recht grossem Batteriespeicher, aber...⬇️
…insbesondere im Winter nicht mal ansatzweise ausreichend, da die Wärmepumpe richtig viel Strom braucht. Bei aktueller Windstille & wolkenverhangenem Himmel ging die "gratis" Stromernte ausserdem eher gegen Null & der Speicher war, wie meistens im Winter, seit Tagen leer.⬇️
Das Handynetz war vermutlich auch schon länger weg, aber um 00:32 war noch eine Signal-Nachricht meiner knapp 800 Km nördlich wohnenden Schwester eingegangen: "Bei uns ist der Strom seit 30 Minuten weg, wie siehts bei euch aus?" Tja, mit antworten ging jetzt nicht mehr viel.⬇️
Jetzt schnell Toilette, aber besser nicht spülen, damit auch der Rest der Familie noch gehen kann, denn aus den Leitungen kam natürlich kein Wasser, da das Hauswasserwerk ohne Strom nicht mehr funktionierte. Unseren Pool auf der Dachterrasse mit 38 Kubikmeter Wasser...⬇️
…hatten wir natürlich für den Winter geleert, also gab es auch da kein Brauchwasser, ausser einigen Zentimeter Schnee. Wenigstens hatten wir einen Holzofen im Wohnzimmer, wenn auch nur sehr wenig gelagertes Holz. Wollen wir hoffen, dass der Strom schnell wieder kommt!⬇️
Wobei wenn es so weit entfernt bei meiner Schwester keinen Strom gibt, würde das evtl. etwas Längerfristiges? Nach einigen Scheiben ungetoasteten Toastbrots mit Butter & Marmelade & der guten, aber schnell verderblichen Biomilch, war der Plan die Kinder zur Schule zu bringen.⬇️
Zum einen, weil an der Privatschule Fehltage sehr ernst genommen wurden, als auch um dort von anderen Eltern mehr zu erfahren, denn viele Politiker & Diplomatenkinder waren dort eingeschrieben. Doch unser Privataufzug in die Tiefgarage war natürlich ausser Betrieb!⬇️
Daher mussten wir über das mit schummriger batteriebetriebener Notbeleuchtung spärlich erhellte gemeinsame Treppenhaus nach unten. Nach vielen Stockwerken in der Tiefgarage angekommen (in der Hoffnung später nicht über die Treppe zurück zu müssen) kletterten alle in den SUV. ⬇️
Mit dem gewohnten Brummen erwachte der Wagen zum Leben & wir fuhren gleich etwas besser gelaunt Richtung Ausfahrt. Dort stellte sich uns jedoch das nächste Hindernis in Form des geschlossenen, massiven Metalltors in den Weg. Verdammt #ohneStrom geht echt nix hier!⬇️
Da keiner von uns auch nur den Hauch einer Ahnung hatte, wie es sich manuell öffnen liess, zurück auf unseren Parkplatz & zwei Etagen über die Treppe nach oben zum Fussgängerausgang. Dort hielt Ali der Nachtportier die Stellung & erzählte uns vom Stromausfall quasi Punkt 24:00.⬇️
Gegen 01:00 sei dann auch das Handynetz ausgefallen & seine Ablösung um 06:00 wäre auch nicht aufgetaucht. Für das Garagentor konnte er uns leider keine Lösung anbieten, weil die notwendige Kurbel im Raum des Facility Managers eingesperrt war.⬇️
Den Raum konnte man nämlich nur mit einem Code betreten, aber das Schloss funktionierte nur, wenn es in das jetzt natürlich ausgefallene Haus-WLAN eingeloggt war. Er bot an uns ein Taxi zu rufen, was wir natürlich prompt und dankbar annahmen!⬇️
Brachen dann gemeinsam mit Ali in schallendes Gelächter aus, nachdem er am Telefon die Nummer eingetippt hatte & mit dem Hörer am Ohr, so wie wir fast 1 Minute erwartungsvoll dastand. Logisch, das Telefon funktionierte ohne Strom natürlich auch nicht🤦‍♂️! ⬇️
Den 8Km Fussmarsch zur Schule bei klirrender Kälte sparten wir uns & beschlossen ins Penthouse zurückzukehren. Meine Frau meinte, vielleicht sollten wir aus dem Kellerraum die Ausrüstung von dem seit Jahren verschobenen Abenteuercampingurlaub mit nach oben nehmen. Kluge Idee!⬇️
Gesagt getan, zum Glück passten die Schlüssel auch an der Tür zu unserem Kellerraum. Unter dem Murren der Kinder wurden die Sachen "gerecht" verteilt (also ich alles schwere), machten uns auf den langen Rückweg & erreichten 40 Minuten & 2 Pausen später unsere Wohnung.⬇️
Mit dem Campinggaskocher & Kochgeschirr zauberte die Herrin des Hauses ein erstaunlich schmackhaftes Mittagessen, das aber im weiteren Tagesverlauf zum Toilettengang zwang. Unter "das ist sooo widerlich" Protesten verrichteten alle ihr Geschäft in die noch ungespülte Toilette.⬇️
Mit der Bürste in der Hand & einer Wäscheklammer auf der Nase spülte ich die übervolle Toilette, was aber beinahe zu einer Überschwemmung führte & nur einen Teilerfolg brachte. Hoffentlich gab es bald wieder Wasser, denn bereits jetzt stank es wortwörtlich zum Himmel!!!⬇️
Das älteste Kind hatte die super Idee, die Giesskanne mit Schnee zu füllen & ins Warme, also langsam immer weniger Warme, zu holen, damit der Schnee schmilzt & man es zum nachschütten verwenden konnte. Gesagt getan & auf der Dachterrasse ruckzuck erledigt.⬇️
Mit etwas Mühe & Hilfe der Tageszeitung von gestern, gelang es den Kamin anfeuern. Schnell breitete sich wohlige Wärme aus & in Töpfen + allerlei sonstigen Gefässen schmolz Schnee vor sich hin. Das half deutlich unser Wasserproblem in den Griff zu bekommen! ⬇️
Denn seit wir einen Sodasprudler verwendeten, waren nicht mehr viele Getränkeflaschen auf Vorrat. Nach spülen der Toilette, abkochen & abfüllen von Wasser in Sprudlerflaschen, fingen wir an im Bereich des Kamins die Matratzen aus den Betten auszulegen.⬇️
In den übrigen Räumen konnte man bereits seinen Atem sehen, doch mit Hilfe des Kamins war es im Wohnzimmer mollig warm, auch wenn der Holzvorrat dahinschmolz, wie der Schnee in den Gefässen vor dem Feuer. Nach einem kleinen, aber dafür warmen Snack, legten wir uns schlafen.⬇️
Tag 2

Vogelgezwitscher. Ah, das Handy hat noch Saft! Ja, genau 6% & immer noch keinen Empfang. Vielleicht hätte ich es auf Flugmodus schalten sollen, damit es nicht durch die Verbindungssuche so schnell leer wird! Hätte, hätte Fahrradkette! Gibt noch mehr Dinge mit hätte... ⬇️
Gewohnheitsgemäss habe ich das Handy an das Ladekabel angeschlossen. Apropos, ist unsere kombinierte PV-Wind-BatSpeicher-Anlage eigentlich inselfähig?! Für den Preis sollte die das eigentlich sein! Wo ist die Anleitung dafür? Hätte ich vielleicht schon früher schauen sollen. ⬇️
Na klar nicht inselfähig! Ich erinnere mich dunkel, dass der Berater uns erklärt hat, dass man das nicht braucht, weil wir eines der sichersten Stromnetze in der Welte haben & es pro Haushalt nur 10-15 Minuten #Stromausfall im Jahr gibt. Joah... jetzt bereits seit 2000 Minuten.⬇️
So, das Feuer im Kamin ein wenig angeschürt. Zum Glück war noch Glut da, allerdings haben wir bereits etwa die Hälfte des Holzvorrats verbraucht. Besser wir gehen etwas sparsamer damit um, bzw versuchen irgendwo Holz aufzutreiben. Welche Möbel sind denn entbehrlich, Schatz?😱⬇️
Draussen herrscht Schneegestöber, also ist es nicht mehr so kalt wie am Vortag. Glauben wir zumindest. Gut auch, dass uns der Schnee & damit Wasservorrat nicht ausgeht! Immer positiv denken. Das Frühstück bestand aus Müsli & der Restmilch. Wenigstens funktioniert der Sprudler.⬇️
Wir konnten uns gar nicht mehr erinnern, dass Monopoly im Kreis der Familie so viel Spass machen kann! Sonst sassen alle verteilt vor Computer oder Tablet und schickten sich, wenn überhaupt, Nachrichten. Habe soeben auf der Schlossallee ein Hotel errichtet!⬇️
Wegen dem Kühlschrank müssen wir uns bei der Kälte keine Sorgen machen, wir haben den Inhalt in den Masterbedroom ausgelagert, denn dort sind es sicher nicht mehr als 3 oder 4 Grad. Der Gefrierfachinhalt liegt dort vor der Tür auf der Terrasse & hält ganz gut denke ich.⬇️
Meine Frau meint, wir sollten dennoch besser tiefgefrorenes verbrauchen & um Gas zu sparen, improvisieren wir am Kamin einen Grill. Das macht sogar Spass & klappt recht gut, wenn man nur die Glut nutzt. Das Mittagessen ist gerettet! ⬇️
Mit vollem Bauch beschliessen wir, dass ich mit dem ältesten Kind nach unten gehe (diesmal versuche ich die Stufen zu zählen), um Informationen zu ergattern & vielleicht ein paar brauchbare Dinge aus dem Keller zu holen oder in der Nähe zu bekommen. Es ist jetzt 14:30. ⬇️
Unten angekommen graust uns bereits wieder vor dem Aufstieg. Ein Portier ist nicht zu sehen & auch auf dem Weg nach untern haben wir niemanden getroffen. Nur im 7 oder 8 Stock kam es uns so vor, als hätten wir Stimmen & eine zuschlagende Tür gehört. Irgendwie unheimlich.⬇️
Wir versuchen mit vereinten Kräften die Schiebetür der Eingangsschleuse aufzubekommen, aber da war kein Durchkommen. Das älteste Kind hatte dann die schlaue Idee, die Bypasstür nebendran zu probieren und tatsächlich, die war auf! MEIN Kind! *sotzgeschwellteBrust*⬇️
Genau in dem Moment als wir in das Schneegestöber auf den Bürgersteig hinaus traten, jagte ein Streifenwagen mit Blaulicht um die Ecke, sofern man das bei schneebedeckter Fahrbahn überhaupt sagen kann. Als ob es vorher abgesprochen gewesen wäre, winkten wir beide sofort los!⬇️
Weiss nicht, ob uns die Beamten nicht sahen oder einfach ignorierten, denn ohne langsamer zu werden verschwand der Streifenwagen so schnell wie er gekommen war. In alle Richtungen war keine Menschenseele auszumachen, was bei den Sichtverhältnissen aber nichts heissen musste.⬇️
Nicht weit von uns gab es einen Biomarkt in dem wir regelmässig einkauften, meist düsten wir mit einem Miet-EScooter dorthin, doch nicht nur wegen dem Wetter unmöglich, sondern auch weil ohne Handynetz & der dafür notwendigen App kein leihen machbar. Also zu Fuss!⬇️
Auf dem Weg begegnete uns ein Mann mit einem übervollen Einkaufwagen. Allerdings keine Vorräte sondern ein 70 Zoll 4k Fernseher, eine Playstation 5 & noch einiges mehr. Auf unsere Frage ob er was weiss kam nur eine Art knurren, das nach "verpisst euch" klang. Keine Ahnung.⬇️
Nach 15 Minuten hatten wir den Bioladen erreicht. Hier standen sicher 30 Leute in einer ordentlichen Schlange & wir reihten uns hinten ein. Vor uns war ein älteres Ehepaar, das wir vom sehen kannten, denn auch sie waren hier Stammkunden. Schnell kamen wir ins Gespräch.⬇️
Es stellte sich heraus, dass sie bis letztes Jahr in der Stadtteilverwaltung gearbeitet hatte & er ein pensionierter Studiendirektor vom hiesigen Gymnasium. Doch auch sie hatten keine Infos, nur Mutmassungen. Dafür konnte der junge Mann vor den beiden etwas sagen.⬇️
Denn er hatte vor einiger Zeit von seinem Vater so ein Survivalradio mit Kurbel geschenkt bekommen & es gestern rausgekramt. Sein Vater war wohl so ein "Prepper", aber er hatte ihn nie ernst genommen & seit er ausgezogen war eher selten Kontakt. Hätte er mal besser zugehört!⬇️
Jedenfalls gab es noch einen Sender den er reinbekam & dort wurde von einem europaweiten Stromausfall aus bisher unklaren Gründen berichtet. Man solle ruhig bleiben & die Behörden bei der Arbeit unterstützen, es würde alles getan, um schnellstmöglich vor die Lage zu kommen.⬇️
Ausserdem würden an allen Feuerwehr- & Polizeidienststellen rund um die Uhr sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme betrieben, damit die Bevölkerung sich dort wegen der zusammengebrochenen Kommunikation im Notfall Hilfe holen kann. Auch bei einigen Bürgerämtern wäre das so.⬇️
Jetzt müsste man nur noch wissen, wo denn die nächste Feuerwehr oder Polizeidienststelle zu finden ist. Google Maps klappt ja leider nicht mehr ohne Internet.🤷‍♂️Sie rückten langsam in der Schlange vorwärts, denn man konnte immer nur zusammen mit einer Mitarbeiterin hineingehen.⬇️
Als sie endlich an der Reihe waren, war die Schlange hinter ihnen auf mind. 50 Menschen angewachsen, vielleicht auch mehr, aber das konnte man wegen dem Schneegestöber nicht sehen. Nach dem Hinweis, dass nur Bargeld möglich ist & nicht mehr als sie tragen konnten, ging es los.⬇️
Zum Glück hatte ich meinen Rucksack dabei, denn Tragetaschen gab es wohl schon seit gestern nicht mehr. Im Schein einer Taschenlampe gingen sie mit der Verkäuferin durch den eiskalten Laden. Wenigstens musste man sich keine Gedanken wegen der Haltbarkeit machen. 😅⬇️
Mit Papier & Bleistift schrieb sie die Preise der eingepackten Waren auf. Soweit sich das erkennen liess, waren die sonst schon nicht wirklich günstigen Preise verdoppelt worden, doch immerhin konnte man überhaupt etwas erwerben! Der Rucksack war schnell randvoll... und schwer!⬇️
Auf dem Weg zur Kasse war eine lautstarke Auseinandersetzung zu hören. Der Studiendirektor protestierte gegen die Wucherpreise & dass sie nicht so viel Bargeld zu Hause gehabt hätten, weil doch zahlen mit Karte & Handy so einfach geworden war. Und sie seien doch Stammkunden!⬇️
Der Eigentümer an der Kasse liess das nicht gelten & stellte sie vor die Wahl zahlen oder ohne Waren verschwinden. Wir standen jetzt so nahe & konnten sehen, dass es sich um nur 40 fehlende € bei einem Betrag von 320€ handelte, bei einem Warenwert von maximal 150€.⬇️
Ich legte das fehlende Geld auf den Tresen, damit es weitergehen könnte, doch der Studiendirektor warf die beiden prallgefüllten Taschen auf den Boden & brüllte: "Ich will Ihre Almosen nicht, Sie impertinente Person!" & zerrte seine weinende Frau mit aus dem Laden. 🤷‍♂️🤦‍♂️⬇️
Holy moly! Was war das denn?! Na gut, dann haben wir jetzt noch zwei Taschen voll Vorräte zusätzlich. Ich bezahlte also deren & unsere Einkäufe, bzw jetzt ja alles unseres. 840€ waren kein Schnäppchen, wobei in der Lage ja vielleicht doch? Doch Geld war zum Glück kein Thema.⬇️
Schwer beladen machten wir uns gegen 15:45 auf den Heimweg. Recht viel konnten wir nicht mehr sehen & bevor es wirklich stockfinster wurde erreichten wir zum Glück unser Wohnhaus. Die batteriebetriebene Notbeleuchtung kam uns richtig hell vor. So verschieben sich Eindrücke!⬇️
Es war nicht so schlau gewesen ohne Taschenlampen aus dem Haus zu gehen! Wer weiss, ob wir im stockdunkeln noch nach Hause gefunden hätten?😱Jetzt quälten wir uns mit dem Zusatzgewicht Stufe um Stufe nach oben, je höher wir kamen, desto länger wurden die Pausen.⬇️
Mit zitternden Beinen überwanden wir wir gegen 18:30 die letzte Stufe als meine Frau die Tür vor uns aufriss: " WO ZUM TEUFEL WART IHR SO LANGE!?!?! WIR SIND GESTORBEN VOR ANGST!!!"
Völlig ausser Atem umarmten wir unsere Frau & Mutter sowie den heranstürmenden Rest der Familie.⬇️
Am wärmenden Kamin mit einer Tasse Tee erzählten wir unser Abenteuer im Bioland. Dank des Ausflugs waren unsere Vorräte jetzt recht üppig & wir gönnten uns im Schein der gerade erstandenen Kerzen ein Spaghetti-Pesto-Abendessen mit Wein für uns & Biocola für die Kinder.⬇️
Dank der zurückliegenden Anstrengungen schliefen ich & das grosse Kind nach dem Essen sofort ein, während sich draussen der Schneefall langsam legte. Der Rest der Familie spielte noch UNO & beobachtete uns erleichtert beim schlafen. Funkgeräte wären heute super gewesen.⬇️
[So, kurze Pause und Morgen geht es dann mit Tag 3 weiter, sofern nichts dazwischen kommt!]⏸️
Tag 3

Als wir aufwachten, begrüsste uns strahlender Sonnenschein, der einen Hauch von Normalität brachte. Der Blick aus dem Fenster zeigte jedoch, dass dem nicht so war. An sicher einem dutzend Stellen stiegen grosse, schwarze Rauchsäulen aus der Stadt nach oben.⬇️
Mit dem Fernglas aus der Campingausrüstung blickte ich von der Terrasse Richtung der nächstgelegenen Rauchsäule. Doch ein Häuserblock verdeckte die direkte Sicht. Nicht weit davon entfernt konnte ich ein grösseres Mehrfamilienhaus ausmachen, das lichterloh brannte.⬇️
Ein einsamer Feuerwehrkombi mit Blaulicht stand inmitten einer grossen Menschenmenge um den Brand herum, Löscharbeiten waren jedoch keine zu sehen. Wärmten sich die Leute dort an dem Feuer? Immer wieder liefen welche näher dran & zurück, als ob sie löschen wollten?⬇️
Nach längerer Beobachtung schien es mir, als ob die Leute Töpfen oder Eimern Schnee zum schmelzen bringen wollten! Bei einem hatte ich so etwas wie eine Tiefkühlpizza gesehen! War auf die Entfernung, selbst mit Fernglas, schwer zu sagen. Sah aber nicht gut aus!⬇️
Apropos Feuer! Unser Holzvorrat war bis auf 2 Scheite verbraucht, wir benötigten also dringen Nachschub. Unsere Vollholzmöbel wollte meine Frau (noch) nicht opfern, also mussten wir uns woanders umsehen. Wir beschlossen im Keller zu beginnen & die Suche ggf dann auszuweiten.⬇️
Da meine & die Beine vom grossen Kind noch von unserem gestrigen "Ausflug" schmerzten, verliessen wir heute alle gemeinsam das Penthouse. Auf dem Weg in den Keller kam uns auf halber Höhe keuchend einer der Nachbarn, einen grossen Kanister die Treppe hochhievend, entgegen.⬇️
Nach ein paar Höflichkeitsfloskeln, man "kannte" sich von den Eigentümerversammlungen, erzählte er von der Wasserausgabe an einem Notbrunnen etwa 1,5 Km von hier. Er war dort seit Mitternacht angestanden & hatte dann den Kanister mit 20l Trinkwasser zurück geschleppt.⬇️
Das waren also knapp 9 Stunden für ein paar Liter Wasser! Unterwegs hatte er gesehen, wie einer Familie das Wasser & Rucksäcke voller Vorräte von einer Gang mit vorgehaltenem Messer abgenommen wurden. Er hatte dann sicherheitshalber gleich einen Umweg in Kauf genommen.⬇️
Da waren wir mit unserer "professionellen" Schneeschmelze richtig gut dran, ganz abgesehen von der wohligen Wärme! Seine Frau sei mit dem Flieger auf Geschäftsreise am anderen Ende der Republik und er habe seitdem nichts von ihr gehört, erzählt er weiter. Ach herrje!!!😱⬇️
Zum warm halten hatte er ein Igluzelt auf seinem Bett aufgestellt & verbrachte die meiste Zeit im Inneren, eingewickelt in seinen Schlafsack, mit der Bettdecke darüber. Der Kühlschrankinhalt hatte ihn bisher über die Runden gebracht, aber Morgen müsse er was neu organisieren.⬇️
Wir gaben ihm den Tipp mit dem Bioladen & vereinbarten uns heute Nachmittag um 15:00 im untersten Stockwerk zu treffen, um bei den übrigen Nachbarn zu klopfen & vielleicht gemeinsam innerhalb der Hausgemeinschaft etwas zu erreichen. Was für eine besch...eidene Situation! ⬇️
Wir begannen jetzt die Tiefgarage systematisch nach Brennbarem abzusuchen, doch leider gab es keinen Stapel fertigen Brennholz, der nur auf uns wartete. Dafür entdeckte das jüngste Kind im hintersten Eck 10 Europaletten! Die Dinger waren aber verflucht schwer, sicher 30 kg!⬇️
Und nur mit den Händen zerlegen klappte auch nicht, dafür waren sie zu stabil. War da nicht bei einem der Parkplätze ein Werkzeugkasten gestanden? Tatsächlich mit Hilfe eines massiven Schraubenziehers & Hammers konnten wir anfangen die Dinger zu zerlegen. Was eine Arbeit!⬇️
Wir verbrachten mehrere Stunden damit, die Hälfte der Paletten zu zerkleinern & nach oben zu schleppen. Während wir die letzte bearbeiteten, betraten 2 Jugendliche die Tiefgarage. "Was macht ihr denn da?" Auf unsere Antwort "Feuerholz" bekamen sie grosse Augen!⬇️
"Ihr habt einen Ofen?!" Auf unser etwas verschämtes ja hin bettelten sie um Hilfe. Ihre Mutter sei krank, läge fiebrig im Bett & der Vater war von einer Geschäftsreise nicht heimgekommen. Mein Frau zögerte im Gegensatz zu mir nicht & versprach sofort zu helfen. ⬇️
Ich bat die beiden Jugendlichen als Gegenleistung mit den Resten der Paletten zu helfen. Gemeinsam schafften wir es relativ schnell, die verbliebenen Teile nach oben zu schaffen. Dann machten wir uns auf den Weg zu deren Wohnung 3 Stockwerke unter uns.⬇️
Unterwegs erzählten sie uns von dem Plan Benzin aus dem Auto ihrer Mutter abzuzapfen & und das in einem Kochtopf zu entzünden, damit sie Schnee schmelzen & vielleicht etwas kochen konnten, denn alles direkt essbare war seit gestern aufgebraucht.⬇️
In mir stieg das Bild eines üblen Brandes, so wie wir ihn heute früh aus der Ferne gesehen hatten, auf! Es war an der Zeit, dass wir im Haus sofort etwas unternahmen, damit uns das nicht passierte! Im Umgang mit offenem Feuer ungeübte Personen konnten eine Katastrophe bedeuten!⬇️
In der Wohnung der Jugendlichen angekommen, fanden wir die Mutter der beiden kaum ansprechbar vor. Es war eiskalt & auch sie schien merklich ausgekühlt, trotz dicker Kleidung & scheinbar aller verfügbaren Decken. Wir mussten was tun! Nur was? Sie bei uns aufnehmen?⬇️
Wir wussten nicht an was sie erkrankt war, was wenn wir uns alle ansteckten? Ihre Kinder schienen nichts abbekommen zu haben. Kurz vor 15:00 hatten wir sie jedenfalls zu uns ins Penthouse geschafft & vor dem Kamin platziert. Ein heisser Tee weckte schnell die Lebensgeister.⬇️
Oh, da war ja noch das vereinbarte Treffen mit dem Nachbarn! Ich nahm die beiden Nachbarskinder & und unser ältestes mit, während meine Frau mit dem Rest unserer Familie zu Hause blieb, auch wegen der Fremden in der Wohnung. Man weiss ja nie!⬇️
Ich beauftragte die Kids beginnend im Stockwerk unter uns überall zu klopfen & die Leute zu bitten zu einer Versammlung ins mittlere Stockwerk zu kommen. Dort befand sich ein grosser gemeinsamer Fitnessraum mit genug Platz für alle, ausserdem eine verglaste Fensterfront...⬇️
...so dass genügend Licht zur Verfügung stand. Ich erwischte gerade noch den Nachbarn unten im Eingangsbereich, weil ich nicht pünktlich war & er nicht mehr an mein oder unser kommen geglaubt hatte. Ich legte kurz die Sachlage dar & wir klopften nun unten beginnend überall an.⬇️
Etwa gegen 16:00, die Sonne war noch knapp über dem Horizont, hatten sich etwa 30 Menschen im Fitnessraum versammelt, also etwa ein Viertel der Bewohner. Ein Teil des Gebäudes beherbergte Firmen, Kanzleien & sonstige Büros, so dass nur etwa die Hälfte Wohnungen waren.⬇️
Zur allgemeinen Freude wurde der Wasserspender im Fitnessraum "geplündert", mit der aufgesetzten 19 Liter (!😃) Flasche eine sehr willkommene Sache, insbesondere da einigen schon länger die Getränke ausgegangen waren. Schnee lutschen ist besser als nichts, aber kühlt aus.⬇️
Einer der findigen Nachbarn prüfte die Tür zum Maintenance Raum, die tatsächlich unversperrt war! Darin befanden sich 3 weitere Grossflaschen an Trinkwasser! Schnell begannen die Leute Ansprüche anzumelden, weil ja noch Kinder & Ehepartner zu Hause warteten & überhaupt!⬇️
Im Geiste hatte ich mir schon ein paar Punkte zurechtgelegt & hoffte jetzt nichts zu vergessen. Ein Notizbuch mit Stift wäre nicht verkehrt gewesen. Das wichtigste zuerst, nämlich die Brandgefahr! Ich legte kurz die Sachlage dar (ua die Kids und ihr Benzinvorhaben).⬇️
Die meisten hatten die Brände rundeherum bemerkt & schnell herrschte Einigkeit, dass "uns" das nicht passieren durfte! Die untergehende Sonne tauchte alles in ein fahler werdendes Licht. Verdammt ich hatte schon wieder die Lampe vergessen! Wenigstens waren andere schlauer!⬇️
Im Schein einiger LED Taschenlampen konnten wir die Versammlung fortsetzen. So wie es aussah, waren wir die einzigen mit dem Luxus eines Holzofens & auch den daraus resultierenden Vorteilen wie Schnee schmelzen, sowie improvisiert kochen.⬇️
(Symbolfoto) Image
Zumindest gab sonst niemand zu einen Kamin zu besitzen, aber es waren auch nicht alle anwesend. Manche Bewohner hatten abgelehnt zur Versammlung zu kommen & meinten sie kämen schon zu recht bis der Strom wieder da wäre. Andere schimpften, dass wir nur an ihre Sachen wollten!⬇️
Ohne vorher mit meiner Frau sprechen zu können, erklärte ich mich bereit, alle die wollen bei uns einzuquartieren, unter der Bedingung, dass jeder arbeiten, sowie alles brauchbare an Vorräten, Holz (auch Möbel!), Decken, Matratzen, etc. mitbringen müsse! Ob das schlau war?⬇️
Unser ältestes Kind sah mich jedenfalls mit grossen, ungläubigen Augen an. Ich bekam ob meines Grossmutes nun auch Zweifel, aber jetzt war es zu spät! Konnte ja schlecht sagen, sorry war ein Spass, bleibt in euren eiskalten Wohnungen sitzen, wir denken im Warmen an euch!⬇️
Aber alleine der Gedanke, nicht mehr ständig die Treppen auf der Suche nach Holz oder Vorräten rauf und runter zu rennen, entschädigte den gefassten Beschluss doch sehr. Ich hoffte meine Frau würde das auch so sehen...😬 Tat sie auch, zum Glück!😅⬇️
Bis weit nach Mitternacht fand auf den Gängen & im Treppenhaus ein geschäftiges Treiben statt. Letztendlich hatten wir dann exklusive uns 44 Personen bei uns im Penthouse, davon 12 Kinder. Das organisiert zu bekommen, war die grosse Aufgabe für den nächsten Tag! ⬇️
Tag 4

"DER STROM IST WIEDER DA!" gellte um Punkt 03:00 ein Schrei durch das Wohnzimmer! Und tatsächlich konnte man beim Blick auf die Stadt Strassenbeleuchtung & erleuchtete Fenster sehen! Und auch bei uns liess der Druck auf den Schalter ungewohnt helles Licht erstrahlen!⬇️
Freudentränen, um die Wette mit dem Licht strahlende Gesichter, fremde Menschen lagen sich in den Armen! Kinder sprangen aufgeregt umher, tanzten wie kleine Derwische durch den Raum. Weihnachten, Ostern, Geburtstag auf ein Mal, doch dann war es mit einem Schlag wieder Dunkel...⬇️
Die Freudentränen wichen schnell einem verzweifelten Weinen, als klar wurde, dass das nur ein kurzes Intermezzo war, egal wie oft man den Lichtschalter betätigte. Über die ganze Stadt hatte sich wieder die Dunkelheit gelegt nur hier & da unterbrochen von Flammenschein.⬇️
Ab & zu war auch mal kurz Blaulicht zu sehen oder Autoscheinwerfer, die die Nacht für wenige Augenblicke erhellten. Doch das gewohnte, laute und pulsierende Grossstadtleben war verschwunden. Nach ein paar unruhigen Stunden Schlaf, wurden alle von der aufgehenden Sonne geweckt.⬇️
Wie schon gestern schien es einen wunderbar sonnigen Wintertag zu geben, ärgerlich nur, dass die PV-Anlage nicht inselfähig war! Einer der "Gäste" hatte in seiner Jugend Elektriker gelernt & bot an, sich das mal anzuschauen. Mit den Unterlagen verschwand er im Technikraum.⬇️
Ein Frühstück für alle auf die Beine zu stellen war nicht einfach! Am Kamin wurde in einem halben Dutzend grosser Töpfe Wasser zum Kochen gebracht & Tee aber auch Kaffee zubereitet. Die Kinder sorgten für Schneenachschub von der Dachterrasse, Erwachsene schmierten Brote.⬇️
Erstaunlich war, dass überhaupt noch so viel Brot zur Verfügung stand! Zugegeben, das meiste davon abgepacktes, geschnittenes & recht lang haltbares Vollkornbrot, aber auch Knäckebrot schien noch in allen Variationen genug vorhanden zu sein. & Marmeladen! Ohne Mampf kein Kampf!⬇️
"Alle mal herhören! Nach dem Frühstück möchte ich mit euch einige wichtige Regeln besprechen & Aufgaben verteilen, damit wir hier nicht vollends im Chaos versinken! Nur wenn wir zusammenarbeiten werden wir das gemeinsam gut überstehen!" Zustimmendes Gemurmel erhob sich.⬇️
Einer der Jugendlichen hatte eine Flipchart organisiert, auf der 1. Seite schrieb ich nun mit rotem Edding einige Regeln & sagte jeweils ein paar Worte dazu.

Regel 1: NIEMAND spuckt in den Schnee auf der Dachterrasse, verrichtet dort seine Notdurft oder schüttet etwas weg!!!
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"Der Schnee auf der Dachterrasse ist unser Wasservorrat & ich glaube nicht, dass jemand gelben Schnee trinken möchte! Wir haben 5 Giesskannen voll Wasser, wer auf die Toilette muss spült nur bei einem grossen Geschäft & füllt dann Schnee in die Kanne, damit das schmilzt."⬇️
"Händewaschen ist PFLICHT, damit wir hier keine üblen Krankheiten bekommen! Seife haben wir genug. Toilettenpapier muss sparsam genutzt werden, damit es möglichst lange reicht. Wer noch zu Hause hat bringt es bitte im Lauf des Tages nach oben." ⬇️
"Das Gleiche gilt für alle Arten von Getränken & Lebensmitteln. Auch Gewürze, Teebeutel, Kaffee, Mehl, Zucker, Salz, Dosen, einfach alles essbare mitbringen! Wir haben eine gelernte Köchin unter uns & ich bin mir sicher, sie wird das Beste für uns alle daraus machen!"⬇️
"Wir brauchen alles an Bargeld, damit wir versuchen können, draussen noch etwas zu kaufen. Alle Arten von batteriegespeisten Lampen bitte auch mitbringen & natürlich alles an Batterien was ihr habt. Und ganz wichtig, wer ein Radio hat, ihr wisst schon, so eines mit Kurbel..."⬇️
"...& oder Batterien, das wäre echt super, um überhaupt etwas an Information zu haben! Müllsäcke! Wichtig, wir brauchen Müllsäcke, damit wir unseren Abfall hier wegbekommen! Ausserdem Holz! Opfert eure Stühle, Tische, Regale, Hauptsache es brennt! Oder wo bekommen wir Holz?"⬇️
Einer der Nachbarn erwähnte eine Baustelle in der Nähe & dass es auf Baustellen doch immer Holz gäbe. Wollen wir hoffen, dass niemand vor uns schon die Idee hatte! "Also lasst uns das bis 12:00 erledigen, bis dahin gibt es Mittagessen & dann gehen die Arbeitskommandos raus!"⬇️
" Eine Gruppe geht zum Bioladen, eine zu der Baustelle wegen Holz, eine Gruppe zum Feuerwehrhaus und du warst doch am Notbrunnen? Da gehst du mit einer Gruppe hin, weniger wegen Wasser, mehr wegen Info. nehmt trotzdem die beiden Fahrradanhänger und alle Kanister mit."⬇️
"Keine Gruppe geht ohne Taschenlampen raus & keine ohne jemanden der sich in den Strassen hier auskennt! Nehmt unbedingt Rucksäcke mit! Es soll schon Überfälle gegeben haben, also bleibt zusammen! Hat jemand Funkgeräte zu Hause?? Vielleicht die Kinder? Das würde echt helfen!"⬇️
"Wenn ihr da draussen Menschen begegnet seid freundlich, aber bleibt unverbindlich. Teilt Infos über die Lage, aber nicht über uns, wo wir sind oder was wir haben! Wenn ihr helfen könnt tut das, aber gefährdet nicht euch selbst oder uns alle! Haltet Ausschau nach Behörden."⬇️
"Also dann los, wir sehen uns wieder hier um 12:00!" Ungewollt bin ich offensichtlich an die Führung der Gruppe geraten... das ist schon eine ganz schöne Verantwortung, insbesondere in der jetzigen Lage, aber... BUUUUUUUUUMMMM! Eine nahe Explosion lässt die Fenster erzittern!⬇️
Mit dem Fernglas blicke ich in Richtung der aufsteigenden Pilzwolke aus Rauch, Asche & Staub. 2 Blocks weiter fehlt einem mehrstöckigen Wohngebäude der komplette obere Teil der Fassade samt Dach & man kann in die völlig zertrümmerten offenen Zimmer blicken. 😱⬇️
(Symbolbild) Image
Ach du Schei..benkleister! Ist das übel! Eine völlig verkohlte Gestalt wankt durch die Überreste eines Zimmers im Dachgeschoss, die Hände wie ein Schlafwandler nach vorne gestreckt in Richtung Abgrund. "NICHT WEITER!" höre ich mich selbst brüllen, aber natürlich ohne Wirkung. ⬇️
Die Gestalt stürzt, zumindest aus meiner Sichtwarte, lautlos in die Tiefe und verschwindet aus dem Sichtfeld. Vielleicht auch besser so für sie, denn Rettungsdienst oder Feuerwehr kann man nicht rufen & ob Krankenhäuser überhaupt noch noch funktionsfähig sind? Verdammt!🥴⬇️
Ohne es zu wollen laufen mir Tränen über die Wangen. Wie steht es eigentlich mit unserem Erste Hilfe Material? Ich glaube ausser einigen Bärchen-Kinderpflastern & Aspirin ist nicht viel da. 😬 Das müssen wir auch ändern, hätten wir schon viel früher machen sollen! ⬇️
"Das war garantiert eine Gasexplosion!" sagt ein Nachbar neben mir, ebenfalls mit einem Fernglas an den tränenden Augen. "Und wir können nichts tun!"
Ich widerspreche ihm & bin festentschlossen zusammen mit einer 5. Gruppe dort hinzugehen, vielleicht können wir noch helfen! ⬇️
Mit 3 Freiwilligen mache ich mich sofort auf den Weg. Wir verzichteten alle auf das Mittagessen, um keine Zeit zu vergeuden, dafür haben wir jeder einen Verbandskasten aus unseren Autos dabei. So schnell es der Schnee auf den ungeräumten Strassen zulässt, laufen wir los.⬇️
Meine Frau hatte die Idee mit den Verbandskästen aus den Autos, als ich sie nach Erste-Hilfe-Material fragte. Zum Glück denkt sie immer für mich mit!😅 Nach 10 Minuten und voller Adrenalin sind wir am Ort der Explosion angekommen. Ein Bild des Grauens! ⬇️
Normalerweise wären jetzt sicher schon jede Menge Blaulichter vor Ort & man würde Sirenen von weiteren herbeieilenden Rettungskräften hören. Doch die einzigen die helfen wollten waren anscheinend wir, obwohl nicht die Ersten vor Ort. Nach einigen Minuten der Orientierung...⬇️
...und Überwindung des Schocks wurde uns klar, dass die in das schwer zerstörte Haus hinein & hinaus eilenden Menschen keine Helfer, sondern Plünderer waren! Aus dem 2. Stock warf einer Wertgegenstände nach unten zu einem Kumpan der diese mit einem Baseballschläger verteidigte.⬇️
Ausser mir vor Wut rannte ich auf diesen zu & stiess ihn so fest ich konnte von hinten zu Boden. Der Plünderer im 2 Stock hatte das beobachtet & warf mit einem Betonbrocken nach mir. Zu meinem Glück streifte dieser nur meinen Kopf & traf hauptsächlich den Rücken. ⬇️
Das reichte jedoch mich benommen zu Boden sinken zu lassen. Während sich der, den ich geschubst hatte aufrappelte & mit dem Baseballschläger auf meine Kopf zielend ausholte, schaffte ich nicht mehr als den Arm zu heben. Ich sah bereits deutlich mein letztes Stündlein schlagen.⬇️
Mit hassverzerrtem Gesicht blickte er auf mich herunter & meine Gedanken schossen zu meiner Familie, die ich nie wieder sehen würde! Sekundenbruchteile verlängerten sich zu Ewigkeiten, ich sah unsere Hochzeit, die Geburt der Kinder, unseren letzten Urlaub auf Maui. ⬇️
Ich weiss nicht was er auf meinem Gesicht sah, vielleicht Erstaunen gemischt mit Ungläubigkeit darüber, dass es zu Ende ging, nur weil ich helfen wollte? In seinen Augen blitzen Hass & der unbedingte Wille mich zu töten, bis sein Gesicht vor mir plötzlich verschwand.⬇️
Also es verschwand nicht wirklich oder besser nicht sofort, sondern führte eine Metamorphose von hassverzerrter Fratze zu einem blutigen Brei aus Blut, Fleischfetzen & Gehirnmasse durch. In Zeitlupe. 1 Meter vor mir. In Farbe & voller Auflösung. Eingebrannt in mein Gedächtnis.⬇️
Für immer. Die Zeit schien still zu stehen, während sich Blut & andere Tröpfchen in alle Himmelsrichtungen aufmachten einen rosafarbenen Nebel aus dem vormaligen Kopf zu bilden. Ich spürte Wärme in meiner Leistengegend, war mir aber nicht bewusst eingenässt zu haben.⬇️
Den Schuss aus der Schrotflinte hatte ich nicht bewusst wahrgenommen, der klang eher wie ein fernes, langgezogenes Donnern eines herannahenden Gewitters im Hintergrund. Aber er rettete mein Leben & ich bin so unendlich dankbar meine Familie wieder sehen zu dürfen! ⬇️
Den Plünderer der den Betonbrocken geworfen hatte ereilte dasselbe Schicksal, nur langsamer. Als er aus dem zerstörten Gebäude rannte, traf ihn eine Schrotgarbe in die Eingeweide. Er verreckte direkt neben dem kleinen Mädchen, dessen Mutter er kurz vorher erschlagen hatte.⬇️
Das kleine Mädchen ist heute unsere Tochter & wir lieben es wie unsere eigenen Kinder! Meine Retterin war eine Jägerin aus der direkten Nachbarschaft des zerstörten Hauses. Sie kannte die Familie der Kleinen aus dem Erdgeschoss & hatte den Mord an ihrer Mutter beobachtet, als..⬇️
...sie zur Hilfe eilen wollte. Um die Plünderer zu vertreiben holte sie die Schrotflinte aus dem Tresor, lud sie & war just zum für mich richtigen Moment zurück auf der Strasse. Ohne zu zögern schoss sie & tötete um zu retten. Oder zu rächen. Aber völlig egal, es war rechtens!⬇️
Nachdem ich mich einigermassen berappelt hatte & wir offensichtlich niemandem mehr helfen konnten, beschlossen wir in Absprache mit der Jägerin, die Kleine mit zu uns zu nehmen. Aus ihrem Zimmer retteten wir so viel wir konnten & suchten auch Fotoalben, Familienbuch, etc. ⬇️
Durch den Treffer mit dem Brocken, meinem Blut & dem des Plünderers sah ich fürchterlich aus. Meine Frau klappte praktisch zusammen, als sie mich sah. Bevor das unseren Kinder auch passierte verschwand ich schnell im Bad & reinigte mich so gut es unter diesen Umständen ging.⬇️
Ich erzählte unter Tränen die Vorkommnisse & die ganze Zeit hielt sie dabei das kleine Mädchen fest in den Armen. Ich war so unendlich froh, dass ich bei meiner Familie sein konnte, im Gegensatz zur der armen Kleinen! Wir beschlossen, dass wir von nun an die ihre sein wollten!⬇️
Während unserer Abwesenheit hatten sich auch die anderen Gruppen auf den Weg gemacht ihre Aufgaben zu erfüllen, bis jetzt war aber noch keine zurückgekommen. Unser ältestes Kind war mit zum Bioladen gelaufen, was mir nun zugegebenermassen ernsthaft Sorgen bereitete. ⬇️
Ein behütetes Kind mit 16 Jahren ist nicht auf diese neue Welt da draussen vorbereitet! Hölle nein, selbst wir Erwachsenen waren das nicht! Oder nicht alle zumindest. Vor Jahren hätte ich von meinem Schwiegervater einen alten Karabiner erben können. Hätte. Schon wieder. ⬇️
Dieses "hätte" ist jetzt schon viel zu oft durch meinen Kopf geschwirrt. Hinterher ist man immer schlauer. Bevor ich weiter ins Grübeln verfallen konnte, kam der Elektriker (zumindest hat er das vor 25 Jahren mal gelernt) auf mich zu. Hätten wir doch eine inselfähige PV-Anlage.⬇️
Er erklärte mir, dass er mit den richtigen Teilen, welche verstand ich nicht wirklich, die Anlage umbauen könne. Wir aber auch schon jetzt den Strom nutzen können, da am Batteriespeicher eine Steckdose war, an die wir problemlos einen Wasserkocher oder Toaster hängen könnten.⬇️
Er hatte auch schon wegen dem tollen Sonnenschein die Solarmodule vom Schnee befreit, so dass die Batterie fleissig lud und man jederzeit etwas anschliessen könnte. Das waren wenigstens mal gute Nachrichten! Auch hatte er die Gruppen angefunkt... "Wie bitte?"⬇️
(Symbolfoto) Image
"Ach hat dir noch keiner gesagt? Wir haben von den Kindern 10 Funkgeräte bekommen. Wenn man auf der Terrasse steht , erreicht man alle unsere Gruppen. Schau unser Funkposten da draussen ist in Rufbereitschaft, falls jemand Hilfe braucht." "Klasse!" konnte ich nur sagen!⬇️
Als erstes kehrte die Gruppe vom Notbrunnen zurück. Sie erzählten, dass unglaublich viele Menschen dort seien & man mindesten 6 oder 8 Stunden ausharren musste, um abfüllen zu können. Alles sei mit Fäkalien & Urin übersät, weil die Wartenden eben nicht immer warten konnten.⬇️
Da wir nicht darauf angewiesen waren, habe die Gruppe nach 2 Stunden warten & Informationsgewinnung abgebrochen. Auf dem Rückweg hatte man versucht sie zu überfallen, aber sie waren zu 8 & hatten alle grosse Küchenmesser dabei, so dass sie unbeschadet davon kamen.⬇️
Informationsgewinnung war auch etwas übertrieben gewesen, denn "Offizielle" hatten sie nur aus der Ferne zu Gesicht bekommen, vermutlich THW. Die Gerüchte besagten, dass es schon mehr als 10.000 Tote in der Stadt gäbe & ganze Stadtviertel von Gangs übernommen worden waren.⬇️
Jemand hatte erzählt, dass man damit rechnete, spätestens in 72 Stunden die Stromversorgung wieder hergestellt zu haben. Der kürzliche Versuch sein verfrüht gewesen & daher gescheitert. Auch sollte demnächst die Bundeswehr in die Stadt kommen, um die Polizei zu unterstützen.⬇️
Vielleicht konnte die Gruppe vom Katastrophen-Leuchtturm an der Feuerwache belastbarerer Information mitbringen, denn Gerüchte sind, nun ja, Gerüchte eben! Im inzwischen aufgetrieben Batterieradio kam auf Dauerschleife auch immer nur die gleiche Meldung ohne Substanz.⬇️
Wenn man vom Teufel spricht! Tatsächlich kam diese Gruppe als nächstes zurück. Sie sahen recht mitgenommen aus & hatten wenig erfreuliches zu berichten. Die Feuerwache war samt Fahrzeugen ausgebrannt! Ebenso mehrere Polizeifahrzeuge vor auf der Strasse vor der Wache. 😱⬇️
An den Laternen rundherum hingen Leichen, angesengt vom Feuer, teilweise noch in Uniform, teilweise nackt. Eine vermutlich Polizistin, zumindest lagen Uniformteile herum, war übelst vergewaltigt worden, ob vor oder nach dem Kopfschuss konnte oder wollte niemand sagen.⬇️
Was genau hier passiert war & wer dafür verantwortlich war wollten sie verständlicherweise nicht herausfinden! Sie traten dann sehr schnell den Rückweg an, allerdings auf einer anderen Route als sie gekommen waren. Dabei gerieten sie an eine gut vorbereitete Strassensperre.⬇️
Dass es eine Sperre war erkannten sie aber erst, als es bereits zu spät war. Und angesichts der zahlreichen, gut bewaffneten Leute versuchten sie auch gar nicht zu fliehen oder gar zu kämpfen. Ist ausserdem eher blöd, mit einem Messer zu einer Schiesserei zu kommen.⬇️
Allerdings hatten sie Glück! Den Strassenzug hatte ein ehemaliger Soldat mit seinen Nachbarn gesichert & diese wollten, wie unsere Leute, einfach nur die ganze Sache überstehen. Unsere Gruppe war ehrlich, warum sie hier waren, nämlich der erfolglose Besuch der Feuerwache.⬇️
Die lokalen Bewohner wurden "zutraulicher" & man tauschte sich aus. Es wurde sogar Wasser angeboten! Ein HAM Operator... "Ein was?" Also ein Amateurfunker aus deren Strasse stand in Verbindung mit Funkern aus Österreich & der Schweiz, die schon seit 2 Tagen wieder Strom hätten!⬇️
Diese Info löste erstauntes & aber auch ärgerliches Gemurmel unter den Anwesenden aus. Seit 2 Tagen Strom?! Verdammt aber auch! In Berlin soll, unbestätigt, das Kanzleramt gestürmt worden sein, aber die Regierung war wohl schon weg gewesen, wohin auch immer. Rosige Zeiten...⬇️
Bevor sie durch die Strasse zum Ausgang eskortiert wurden, hatte man vereinbart in Verbindung zu bleiben. Sie sollten sich um 18:00 auf Kanal 8 der Kinderfunkgeräte melden, wenn das nicht klappte, am nächsten Tag nochmal vorbei kommen, am besten mit ihrem Anführer. Also ich??🤔⬇️
Jetzt waren noch die Baustellen-Feuerholz- & die Bioladen-Gruppe mit unserem ältesten Kind draussen. Einer der Nachbarn hatte begonnen auf Flipchartpapier eine Lagekarte zu zeichnen & die vorhandenen Infos einzutragen. Sogar alle Strassennamen waren vorhanden! Wow! Sehr gut!⬇️
Da war auch die Strasse mit der Sperre, die waren gar nicht so weit weg wie ich das im Kopf hatte, allerdings die ausgebrannte Feuerwache auch nicht, für meinen Geschmack sogar viel zu nah! Sicher nicht falsch ein paar Verbündete zu haben? Man weiss ja nie heutzutage... leider!⬇️
Kurz darauf traf endlich der Trupp von der Baustelle ein. Sie schleppten einige schwere, bereits gekürzte Bohlenstücke mit sich & erzählten von der völlig ausgeräumten Baustelle, auf der es nirgends auch nur noch ein Stück Holz gab! Einer der Nachbarn hatte dann eine gute Idee.⬇️
Das an der Aussenfassade aufgestellte Gerüst hatte teilweise schwere Holzbohlen als Boden & so hatten sie begonnen, diese von oben nach untern auszubauen & zu unserem Wohnkomplex zurück zu schleppen. Die 3 Meter Bohlen waren natürlich viel zu lang & mussten gekürzt werden.⬇️
Zum Glück fanden sie auf der Baustelle eine grosse Bügelsäge, mit der sie abwechselnd aus den Bohlen handliche Stücke sägten. Man sah ihnen die Anstrengungen deutlich an! Im Eingangsbereich mussten noch 2 Dutzend Bohlen liegen, sie hatten "nur" 2 geschafft zu zerkleinern.⬇️
Beim schleppen der Bohlen waren ihnen Menschen begegnet, die sie mit neidischen Blicken förmlich ausraubten, aber niemand probierte es zum Glück. Mit 10 Nachbarn war das aber auch die grösste Gruppe gewesen! Der Holzvorrat würde länger reichen, doch noch viel Arbeit machen!⬇️
Das Sägekommando braucht morgen sicher Extrarationen, denn die werden richtig viel Kalorien verbrauchen! Doch noch waren die Stücke von etwa 3 Paletten aus der Tiefgarage übrig, also um Holz mussten wir uns die nächsten Tage jedenfalls keine Gedanken mehr machen!😃⬇️
(Symbolfoto) Image
Gegen 16:30, quasi mit der untergehenden Sonne, kehrte die Gruppe vom Bioladen zurück. Zumindest teilweise & das liess mein Herz stehen bleiben, denn unser ältestes Kind fehlte! Völlig verschwitzt & ausser Atem berichteten sie vom Einkauf. Zuerst schien alles normal zu sein.⬇️
[Auch wenn sprachlich recht holprig & den wenigen Zeichen angepasst, hoffe ich dass zumindest der Plot bisher ein wenig nachvollziehbar war! KLEINE PAUSE, FORTSETZUNG FOLGT, wahrscheinlich... mal sehen...]⏸️
Kennt ihr das Gefühl, wenn das Blut aus dem Kopf in die Beine sackt, man kleine Lichtblitze vor den Augen sieht, die Knie butterweich werden & sich Panik breit macht? Es gibt nichts schlimmeres, als die Angst um ein eigenes Kind! Unfähig zu sprechen, in Schockstarre gefangen.⬇️
Die Gedanken rasen wild durch alle möglichen Horrorszenarien - unendliche Angst, das eigene Kind nie mehr wieder zu sehen, bereitet wortwörtlich körperliche Schmerzen ungeahnten Ausmasses! Selbstvorwürfe ziehen sich wie Peitschenhiebe durch den vernebelten Verstand. Warum?!⬇️
Warum habe ich unser Kind gehen lassen? In dieser schrecklichen neuen Welt, in der offensichtlich der Firnis der Zivilisation innerhalb von Tagen reissen konnte. War es naiv gewesen zu glauben, in unserem Land könnten die Schreckensmeldungen aus den Nachrichten nie passieren?⬇️
War all die Jahre der Glaube in einer sicheren Welt zu leben nur trügerischer Schein? Oder gar Selbstbetrug? War es ein Fehler, den "Alles ist gut, alles wird noch besser" Parolen der PolitikerInnen zu vertrauen? Eingelullt von einer Umgebung des Wohlstands & des Überflusses?⬇️
War es falsch gewesen seine Wahlstimme an Leute zu geben, die paradiesische Zustände versprachen? Oder hat man das nur getan, weil man selber so gerne daran glauben wollte? Hatten wir... hatte ICH die Realität ausgeblendet, um in der kuschligen Wohlfühloase bleiben zu können?⬇️
Unser 16jähriger Engel war weg! Unsere so liebe, fleissige, hübsche, schlaue Prinzessin! Wie sie, doch diesen Sommer am Strand von Maui mit der Sonne um die Wette gestrahlt hat! War die Erde plötzlich zum Stillstand gekommen & hatte mich niedergeworfen?⬇️
(Symbolfoto) Image
Ein durchdringender, markerschütternder Schrei weckte mich aus der Trance. Meine Frau durchlebte jetzt die gleichen Gefühlswelten wie ich wenige Augenblicke zuvor. Der langgezogene Schrei wurde zu einem Wimmern, während sie, wie auch ich zu Boden sank, weil der Körper versagte.⬇️
Auf allen vieren kroch ich zu ihr & nahm sie in die Arme, wir mussten beide hemmungslos weinen, während die Anwesenden sich um uns sammelten. Unsere anderen Kinder kuschelten sich verwirrt an uns & fragten nach ihrer Schwester. Bei den wenigsten blieben die Augen trocken.⬇️
Nach einigen Minuten sammelte ich bestmöglich meine Kräfte, schaffte es aufzustehen, den Oberkörper nach vorne gebeugt, die Hände auf den Beinen abgestützt, schwer atmend kurz so verweilend, bis mein Körper es mir erlaubte mich ganz aufzurichten. Es musste gehandelt werden!⬇️
[Erstmal danke an alle die sich bis hierher durchgequält haben! Ich würde jetzt gerne in einer Umfrage entscheiden lassen, wie es weitergeht, denn der Kunde ähhh Leser ist KönigIn!😉Überlegt gut, wie ihr abstimmt, denn ihr entscheidet über Schicksal/e!
Die Gruppe vom Bioladen begann zu berichten & ich versuchte mich, auch wenn es schwer fiel, so gut wie möglich zu konzentrieren, denn jede Info konnte jetzt entscheidend sein! Bei ihrer Ankunft am Laden schien alles ok zu sein & nur eine relativ kleine Schlange stand an.⬇️
Das einzig komische waren ein paar Typen mit Macheten & Baseballschlägern, die offensichtlich den Eingang bewachten, was aber in der jetzigen Lage wohl eher normal war. Wie die Leute aus der Schlange vor ihnen, durften maximal nur 2 Leute mit einer Angestellten hinein.⬇️
Bevor das 1. Zweierteam hinein konnte, mussten sie alle Waffen ablegen & Bargeld vorzeigen, das sie während der Wartezeit bereits untereinander aufgeteilt hatten. Die Angestellten sahen verweint & irgendwie derangiert aus, doch auch das schrieben sie der allgemeinen Lage zu.⬇️
Der Nachbar der zusammen mit unserer Tochter als drittes & letztes Zweierteam unserer Gruppe eingelassen wurde, erzählte dann weiter, dass die ihnen zugeteilte Angestellte scheinbar meine Tochter erkannt hatte & etwas zu ihr sagen wollte, doch bevor sie weiter kam…⬇️
…schnauzte sie der begleitende Typ derart an, dass ihr die Tränen in die Augen schossen. Der Laden schien nach wie vor sehr gut gefüllt zu sein, vermutlich gab es ein relativ grosses Lager, anders war das nicht erklärbar, denn Lieferungen gab es sicher keine mehr.⬇️
Als sie zur Kasse gingen, sass dort nicht der eigentliche Besitzer, sonder ein fetter Kerl mit mehreren Goldketten. Der Warenpreis entsprach „zufällig“ genau dem gesamten Bargeld, das sie dabei hatten & die Typen sahen nicht wirklich aus, als ob man mit ihnen verhandeln wollte.⬇️
Als das Geschäftliche geregelt war & sie bereits durch die Tür nach draussen traten, rief einer der Typen plötzlich: „Hey, die Süsse hat was geklaut!“ Ehe sie es sich versahen wurde sie abgedrängt, von 7 oder 8 Typen umringt & gegen die Wand gedrückt.⬇️
Ein Kerl mit Zopf & kahlrasierten Schläfen entriss ihr den Rucksack, warf ihn achtlos zur Seite & fing an sie zu durchsuchen, eher zu betatschen. In mir stieg unheimliche Wut auf, während meine Frau aufschluchzte. Er öffnete ihre dicke Winterjacke & griff rabiat an ihre Brüste.⬇️
„Ah, sie hat zwei Äpfelchen unter dem Pulli versteckt!“ rief er triumphierend unter dem Johlen seiner Kumpanen. Mit voller Wucht riss unsere Tochter ihr Knie hoch, so dass der Kerl mit einem Aufstöhnen, seine Kronjuwelen umklammernd, wie in Zeitlupe zur Seite wegkippte.⬇️
Während die anderen Typen noch lachten, sprintete sie geistesgegenwärtig wie der Rest der Gruppe los, doch nach wenigen Metern drehte sie um, rannte zum Rucksack zurück & wurde, als sie ihn hochhob, von einem wieselartigen kleinen Bastard grob an den langen Haaren gepackt.⬇️
Der Rest der Gruppe, nicht nur zahlenmässig, sondern auch körperlich weit unterlegen, musste aus 40m Entfernung tatenlos zusehen, wie sie sich wie eine Furie wehrte, bis ihr der fette Typ mit den Goldketten, einen Faustschlag versetzte & an den Haaren ins Geschäft schleifte.⬇️
Weil sich das Funkgerät ausgerechnet im Rucksack unserer Tochter befand, hatte uns die Gruppe nicht verständigen können & war so schnell es irgendwie ging den Weg zurück gerannt. 16:40 wer weiss, was unserer Tochter schon alles angetan wurde?! Ein dicker Kloss sitzt im Hals.⬇️
Ich bot meine gesamte Willenskraft auf, um die schrecklichen Gedanken zu bändigen & stattdessen einen Plan zur Befreiung entwickeln zu können. Denn, dass gehandelt werden musste, stand völlig ausser Frage! Jetzt bräuchten wir Schusswaffen! Und Leute die damit umgehen können!⬇️
Noch vor ein paar Tagen konnte man den Notruf wählen & minutenschnell wäre Hilfe durch eben solche Leute gekommen. Bewaffnet & ausgebildet. Heute gab es keinen Notruf mehr. Wir waren jetzt auf uns gestellt, wenn wir nicht halfen, würde keiner mehr sonst kommen!⬇️
Geistesblitz! Die Jägerin, klar🤦‍♂️! Ich deutete auf 2 der Nachbarn die heute bei der Gasexplosion dabei waren: „Lauft los & bittet die Jägerin uns zu helfen! Wisst ihr noch wo sie wohnt?“ Ohne zu zögern machten sich die beiden auf den Weg, gefolgt von meiner tiefen Dankbarkeit.⬇️
„Du versuch bitte per Funk die andere Gruppe mit dem Soldaten zu erreichen & bitte auch dort um Hilfe! Biete Vorräte oder was sie wollen! Alle anderen, die mich begleiten wollen, suchen sich etwas das als Waffe tauglich ist. Etwas zum schlagen oder ein grosses Messer!“⬇️
Innerhalb von Minuten standen 20 Frauen & Männer, bewaffnet mit Golfschlägern, Küchenmessern & Hämmern bereit & zu allem entschlossen. Da wir über Funk niemanden erreichen konnten, stürzten 2 Nachbarn los, um persönlich bei der anderen Gruppe um Hilfe zu bitten. Die Zeit flog.⬇️
16:55 Das dauert viel zu lang! Sie könnte schon lange… ich zwang mich nicht weiterzudenken. Hoffentlich kam Verstärkung, denn der Beschreibung nach waren die mindestens 10 Typen keine freundlichen Zeitgenossen & je länger es dauerte, desto mehr Zweifel schlichen herbei.⬇️
17:00 Ich war gewillt, sofort mit den anwesenden Nachbarn loszustürmen, mein Verstand sagte mir, dass das nicht gut ausginge. Zumindest wäre es sinnvoll sich schon mal unten am Eingang zu sammeln, damit wir mit der Verstärkung direkt los konnten. Gedacht, gesagt, getan!⬇️
8 Minuten später waren wir alle in der Eingangshalle & ich verfluchte mich, warum ich den beiden losgeschickten Trupps keine Funkgeräte mitgegeben hatte! Würden sie Verstärkung organisieren können oder nicht? 17:15 das war jetzt genug! Ich konnte nicht länger warten!⬇️
„Ok Leute! Ich will… kann nicht länger warten! Niemand von euch muss mitkommen, aber ich laufe jetzt los! Wenn Hilfe kommt, schickt sie nach!“ mit diesen Worten drehte ich mich Richtung Ausgang, als die Bypasstür aufsprang & meine Tochter in die Eingangshalle stolperte! ⬇️
Doch zu meinem oder besser unser aller Entsetzen war sie nicht alleine! Der grobschlächtige Typ mit dem Zopf & kahlrasierten Schläfen kontrollierte sie mit der linken Hand in den Haaren, während seine Rechte eine Machete an ihre Kehle hielt. Mein Herzschlag setzte aus…⬇️
Direkt nach ihm schoben sich flink 5 weitere Kerle durch die Tür, alle mit Macheten oder Baseballschlägern bewaffnet. „Na sieh mal einer an! Was haben wir denn hier alles für feine Vögel! Jackpot würde ich sagen!“ dröhnte die Stimme des Zopfträgers durch die Eingangshalle. ⬇️
Im Licht der vielen Taschenlampen konnte ich Blut auf dem Gesicht meiner Tochter sehen, ihre zornig blitzenden Augen zeugten jedoch von ungebrochenem Kampfgeist.
„Na, dann lasst mal schön eure Waffen fallen, sonst Schlitz ich der Süssen hier die Kehle auf! SOFORT!“⬇️
Unsere Waffen fielen zögernd scheppernd auf den Marmorboden. „ Gut so & jetzt schauen wir uns mal euer Nest an, was ihr uns so bieten könnt!“ Ein widerliches Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus & die Kumpanen grölten, als hätte er einen guten Witz gerissen.⬇️
[Kleine Pause... ich muss mal drüber schlafen, ob und wie es weitergeht. Danke fürs lesen und hoffentlich ein wenig mit fiebern! Könnte das so passieren? Ich hoffe jedenfalls, dass wir das nie herausfinden müssen! Schönen Abend noch!]⏸️
Der Weg nach oben in unser Penthouse schien sich ewig zu ziehen. Bei jeder Stufe schoss mir ein weiterer übler Gedanke durch den Kopf & ständig den schlechten Atem eines der Typen im Genick. Ein Gedanke quälte mich jedoch am meisten: Wie hatte es soweit kommen können?⬇️
Klar hatte ich schon vorher vom „#Blackout“ gehört & sogar mal eine kurze Reportage dazu gesehen, doch die Eintrittswahrscheinlichkeit wurde von Behörden- & Netzbetreibervertreter*Innen als vernachlässigbar eingestuft, so dass ich keinerlei #Notfallvorsorge getroffen hatte.⬇️
Außerdem gäbe es ja noch Feuerwehr, Polizei, THW & sicherlich viele mehr, die dann kommen & helfen würden. Das war jedenfalls sehr naiv gewesen, denn mehr als 80 Millionen Menschen zu versorgen ist völlig unmöglich! Hätte ich vielleicht vorher etwas genauer überdenken sollen.⬇️
Aber was war der Auslöser? Menschliches Versagen? Oder technisches? Gab es einen Terroranschlag oder waren wir im Krieg ohne es zu wissen? Hatte uns ein Sonnensturm getroffen? Wetterunbilden konnten es nicht gewesen sein, denn in den Vorhersagen hatte ich davon nichts gehört.⬇️
Vor einiger Zeit hatte ich angefangen ein Buch über ein Leben #ohnestrom zu lesen & dem Autoren @MMattzick nach den ersten 100 Seiten eine schlechte Rezension verpasst, sogar ohne es fertigzulesen, weil ich das als vollkommen unmöglich, besser unrealistisch erachtet hatte.⬇️
Tja & jetzt stiegen wir sehr real in der Gewalt von üblen Kriminellen die Treppen nach oben in unser Refugium, ohne jegliche Aussicht auf Rettung.
Welch Ironie des Schicksals!🤦‍♂️
Ach hätte ich doch... hätte, hätte, hätte! Nur noch wenige Stufen bis zu unserem Eingang.⬇️
War es das jetzt? Das unrühmliche Ende? Eines von vielen anonymen Schicksalen namenloser Familien im unübersichtlichen Chaos einer Welt, in der nur das Recht des Stärkeren zählte? Hatten wir unser Leben bewusst gelebt & das Beste daraus gemacht oder nur Hamsterrad gehabt?😬🤷‍♂️⬇️
Mir graute schrecklich davor, was nun meiner Frau & Töchtern durch meine Nachlässig- & Sorglosigkeit möglicherweise drohte! Die Kerle, so muskelbepackt sie auch waren, schnauften deutlich mehr als wir & sahen aus, als ob sie gleich aus den Latschen kippten. War das DIE Chance?⬇️
Vielleicht unsere letzte, bevor weiß Gott was mit uns passierte? Jetzt oder nie! In der Hoffnung, dass mir der Rest der Nachbarn folgte & wir so unsere fast vier zu eins Übermacht ausnutzen konnten, stürzte ich mich auf den an den Schläfen kahlrasierten Typen mit dem Zopf!⬇️
"SCHAAAATZ!"
Der Schrei meiner Frau ließ mich hochschrecken. Gerade noch hatte ich die Hände um den Hals des miesen Typen gelegt & fand mich plötzlich im kuschligen Bett unseres Penthouse-Schlafzimmers wieder? Hatten wir gewonnen? War ich verletzt? Hatten wir wieder Strom?!😃⬇️
"Schatz, wir haben verschlafen!! Komm jetzt, steh endlich auf, die Kinder müssen in die Schule!"

Ein Traum! Ich habe das alles einfach nur geträumt!!!😅🤦‍♂️😃 Wie ein Mühlstein fällt die Last von mir ab & ich gelobe, noch heute mit der #Notfallvorsorge anzufangen!⬇️
"Ach & Schatz, in der Nacht scheint in der ganzen Stadt der Strom ausgefallen zu sein! Deine Schwester hat um Mitternacht noch geschrieben, dass bei ihnen auch nix mehr geht & die wohnen immerhin 800 Km weit weg!"

Eiseskälte kriecht meinen Rücken hinab... 😬😬😬🔚

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More from @Selbstdenker75

Nov 30
Wer glaubt, dass🇷🇺 die #aktivenMassanhmen des KGB aus der Zeit des kalten Krieges vergessen hat, irrt gewaltig.
Hört dem Überläufer Yuri Bezmenov zu, der erläutert die auch bei uns zu beobachtende Vorgehensweise sehr genau. Im Video ein kleiner Interviewausschnitt von 1984.
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Bundeskanzler Scholz zB hatte früher wohl sehr klare Ansichten. Image
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Nov 2
1/7
Eine Welle der Hilfsbereitschaft ist im Raum #Valencia zu Fuss auf dem Weg in die von der Flut betroffenen Gebiete! Tausende Menschen mit Schaufeln, Besen, Mop & Eimern wollen helfen.
DAS ist unbeschreiblich schön zu sehen & ein toller Kontrast zu den negativen Meldungen.💪👍
2/7
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Bei schwerer körperlicher Arbeit ist viel Wasser notwendig, das im betroffenen Gebiet sowieso schon knapp ist. Vermutlich wird man auch noch mit den Opfern teilen.
3/7
Wenn die ersten wegen Wassermangel umfallen, bei eingeschränkter medizinischer Versorgung, eher ungut.
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Jul 30
Imho wittert🇷🇺 einen entscheidenden Vorteil im #Donbas & setzt unterstützend vermehrt auf #aktiveMassnahmen im Westen, um dessen politische Einigkeit zu (zer-)stören, aber auch mit handfesteren Mitteln materielle Hilfen zu unterbinden/verzögern.

Augen auf & melden macht frei!
Read 23 tweets
Jun 16
1/7
HALLO LEUTE!!! #Hamburg #Reeperbahn
Da ist ein Typ mit einem gefährlichen Gegenstand (Schieferhammer) & jede Menge Polizei mit Waffen.

Wie glaubt ihr könnte das wohl ausgehen??
WEG DA!!! Oder wollt ihr von einem Geschoss/Querschläger getroffen werden? Gebt der Polizei Platz! Image
2/7
Allerspätestens, wenn ihr auch nur einen Polizisten mit gezogener Waffe seht, verschwindet!

Nicht jedes Geschoss trifft & selbst ein Treffer bedeutet nicht, dass sich das Geschoss in Luft auflöst! Das kann so einen Körper durchschlagen & trifft dann DICH weil du da gaffst! Image
3/7
Ganz abgesehen von der Eigengefährdung behindert ihr die Einsatzkräfte UND gefährdet diese!
Warum?
WEIL diese nicht schiessen können wenn es sein muss, da ihr im Hintergrund die Schussbahn blockiert! Siehe #Mannheim!
Polizeieinsatz? Dann weg da! Image
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Jun 4
01/33
#Terror - #Amok und was jetzt?

Jedenfalls kein Gaffen & oder filmen, denn das hat zB in #Mannheim dem Polizisten #RouvenL das Leben gekostet!
Der den Überblick wahrende Kollege konnte nicht sofort schiessen, weil mindestens eine filmende Person in der Schusslinie stand.
⏭️
⚠️>>>ACHTUNG<<<⚠️
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Vor kommentieren, motzen, ergänzen, schimpfen, ablehnen, beschweren, etc. BITTE erst alles lesen!

Ich weiss, das ist verdammt viel zu lesen bevor man in die Tasten hauen kann, aber man spart sich uU trotzdem Zeit!

DANKE!⏭️
02/33
#Zivilcourage in allen Ehren, doch man sieht am Bsp. von Mannheim wie sehr das daneben gehen kann, wenn man sich völlig ohne Lageüberblick ins Getümmel stürzt.
Hier hat das dazu geführt, dass sich der Messerangreifer losreissen konnte - leider mit tödlichen Folgen.
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Read 35 tweets
May 15
PROLOG zum Thread 🧵01/13

Im weitesten Sinne Gedanken um die #Gesamtverteidigung #Wehrpflicht #Dienstpflicht #Staat & die Herausforderung, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Mein Dogma:
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02/13
Deutschland & der grösste Teil der EU hat es sich spätestens seit dem Fall des Warschauer Paktes auf dem Schoss des grossen Bruders USA gemütlich gemacht. So entstand gut geschützt, ohne selbst viel dafür tun zu müssen, die Denkweise, dass "der Staat" die...
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03/13
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