Auf vielfachen Wunsch: Wer Baerbock nichts zugetraut hat und schon vorher wusste, dass sie garantiert zu keinem politischen Spitzenamt taugt. Thread
1. Wenig überraschend: der politische Gegner. Schließlich hatte die Union eine Zeitlang die Grünen als größte Konkurrenz ums Kanzleramt ausgemacht.
Funfact: Merz haben es auch viele nicht zugetraut, dass er doch noch Parteichef wird. Da hat er was mit Baerbock gemeinsam.
2. Die konservative FAZ: nun könnte man bösartig vermuten, dass das vielleicht eine „alte weiße Männer“-Sicht ist…
3. Aber - Obacht - auch linke Taz-Schreiberinnen trauten ihr nichts zu.
Auch beim linken Freitag war man pessimistisch ob der Karrierechancen von Baerbock.
5. Last but not least - Tusch! - die Mehrheit der Deutschen.
Wie diese Umfrage jetzt wohl ausfallen würde?
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Gerade krasse Szene in Arztpraxis in Neukölln erlebt: Alter weißer Mann spricht erst laut über seine urologischen Probleme, dann abfällig über eine junge Muslima mit Kopftuch.
Die wehrt sich.
Ich schalte mich ein. Er bestreitet seine Anmerkungen, pöbelt dann aber rassistisch. 1/3
„Ich bin Deutscher, also spreche ich auch Deutsch.“
„Darum geht es nicht, hören Sie auf, die Frau zu beleidigen.“
„Ich mache, was ich will.“
Eine weitere Frau schaltet sich ein, droht, die Polizei zu rufen. Neben ihr sitzt ihre Mutter mit Kopftuch.
Sie sagt: „Meine Mutter hat dieses Land mit aufgebaut. Und sie kannte nur zwei deutsche Worte: Ja und ja. Wir lassen uns nicht beleidigen.“
Der Arzt holt den alten Mann aus dem Wartezimmer.
Mutprobe, weil man ihn kaum aushalten. Fast 4 Stunden lang erzählt er basierend auf dem 1. Auschwitz-Prozess die Grauen des Konzentrationslagers. Jeden Horror, den man sich nur denken kann (oder nicht mal das).
Und das in einer Form, die dem Zuschauer nichts leicht macht. Kammerspielartig inszeniert, nach einem Stück von Peter Weiss. Etwas Erbarmen gibt es dann doch: es gibt auch eine Kurzfassung von „nur“ 3 Stunden.
Seit Wochen postet die @UN über ihren Account hier zig Posts zur schrecklichen humanitären Lage in Gaza. Das ist wichtig und richtig. Aber was hat sie eigentlich zu Israel gepostet? Ein kurzer Thread.
Ich bin mal zum 7. Oktober zurückgescrollt. An diesem Tag finden sich mehrere Tweets, in denen das Hamas-Masaker klar verurteilt wird.
Doch noch am selben Tag wird dieser Unicef-Post retweetet, der schon mal alles auf eine Ebene stellt. Am Tag der Massaker.
Ich habe in meiner Zeit als Unions-Korrespondentin schon verschiedene Papiere zum Wesen der CDU gelesen. Die meisten waren: viel Geplustere, wenig Inhalt, nix Überraschendes. Alter Wein in schönen neuen Schläuchen.
Hier war ich überrascht. Kurzer #Thread.
Die Überschrift ist Käse (aber vielleicht auch von einem FAZ-Schlussredakteur ersonnen). Das Herz liegt Mitte-links. Isso. Nicht sicher, ob Wüst sich da verorten will:-). Auch nicht sicher, ob er weiß, dass Lafontaine schon vor ihm ein Buch schrieb: "Mein Herz schlägt links."
Christliches Menschenbild, Bewahrung der Schöpfung, Familie total wichtig...kennen wa alles schon. "Gegensätze versöhnen, Spaltung überwinden, Ausgleich schaffen" ist ein Signal der eigenen Verortung, aber auch nicht neu.
Ich muss nochmal das Zwei-Quellen-Prinzip erklären, weil es offenbar Verständnisprobleme gibt. Ein #Thread
Als im letzten November Raketen in Polen einschlugen, vermeldete die Nachrichtenagentur AP, es handele sich um russische Raketen. Quelle: ein anonymer "hochrangiger" US-Geheimdienstmitarbeiter.
Ich bin mir sicher: Dieser war für den Journalisten bisher eine gute verlässliche Quelle gewesen. Vermutlich war das tatsächlich der aktuelle Wissensstand beim Geheimdienst. Nur war er halt falsch.
Neulich habe ich länger mit einer Gruppe gesprochen, die alle als Gastarbeiterkinder aufwuchsen (jetzt zwischen 40 und Mitte 50). Zwei Dinge fielen mir auf. Eine Frage blieb. #Thread
1. Sie alle haben es „geschafft“, haben erfolgreiche Karrieren. Trotz aller Widrigkeiten. Die Kindheit oft von sehr begrenzten Mitteln bis hin zu Armut geprägt. Eine musste für ihre Mutter, die eine Analphabetin war, immer Briefe schreiben und zu Behörden mitgehen.
2. Fast alle hatten keine Gymnasialempfehlung, sondern fingen oft auf der Haupt- oder Realschule an. Dass sie trotz offenkundig guter Leistung wechseln durften, verdankten sie entschlossenen Müttern oder nicht familiären Einzelpersonen, die zu dem Schritt ermutigten.