Ich weiß nicht, ob es ein Twitteralgorithmus ist oder einfach das fehlende Interesse an diesem Thema. In regelmäßigen Abständen kommen (auch oft von mir) Cover-Vergleiche.
Dit kenn wa schon allet. Wozu n Aufschrei?
Außerdem gibbet ja schon Cover mit Schwarzen druf, genügt doch.
Und während die Cover mit Schwarzen Personen aufgezählt werden, scheint außer Acht gelassen zu werden, dass es sich bei diesen Titeln um #afrofuturism handelt. Afrozentrische Geschichten mit regionalen Folktales und/oder Historie. Da wäre es wirklich etwas seltsam, #whitewashing
zu betreiben.
Außerdem kann man auf diese Art dem Buch einem Stempel aufdrücken. Zack, das ist dieses Afrozeug. Kommt neben den Aufsteller mit Herkunfts-Struggel-Storys und kulturelle trauma porn? Während "normale" Bücher "normale" Cover bekommen?
Jajajaja, "normale" deutsche Bücher für Jugendliche und junge Erwachsene, Scifi und Fantasy haben selten Menschen vorne drauf. (Ach echt?)
Ein Zeichen setzen geht nicht, dann würde man ja aus dem Trott kommen und marginalisierte Menschen sichtbar machen. Nee, lieber nicht.
Denn
schließlich gibt es ja die Zielgruppen. Die wollen nichts Neues. Erst recht kein dunkles Gesicht vorne drauf, aber das wollen wir ja nicht laut aussprechen, weils offensive und racist ist.
*durchatme*
Ich frage mich, in welchem Tempo es sich in der deutschen Buchwelt ändert. Denn es änderts sich ja trotzdem was – das will ich gar nicht verleugnen. Ich kann man ja nicht daran erinnern, dass die Love Interest ja bitte nicht zu dunkel sein sollen, ihr wisst schon, weil man sich
ansonsten nicht so gut gemeinsam mit Hauptfigur verlieben kann … Zum Glück gibt es deutsche NA-Autor*innen, die das einfach durchziehen, sodass der Verlag folgen muss.
Ich hoffe, dass wir uns nicht damit zufrieden geben, dass es *an der Hand abzähl* ein paar Cover mit BiPoC gibt, die nicht von Karl May geschrieben wurden, sondern weiterhin laut bleiben, um an verschiedenen Stellen auf für Sichtbarkeit zu pochen.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh