Eine der Publikumsfragen dreht sich um passiven Widerstand. Dr. Heller zur orthodoxen Position: Dies ist dort noch kein größeres Thema , aber in einem Text von 2000 aus der russ.-orth. Kirche wird die Perspektive des "gerechten Friedens" gestärkt. #dasändertalles#Friedensethik
Ein Punkt, der das Publikum beschäftigte, war die Frage nach einer global gedachten Friedensethik. Dr. Pausch: Ökumenisch hat sich "Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein" und der Grundsatz vom "gerechten Frieden bewährt. #dasändertalles#Friedensethik
Reliogionsunabhängig kann aber auch der Sustainable Development Goals Report der UN von 2017 Grundlage einer globalen gerechten Friedensethik sein, so Pausch. #dasändertalles#Friedensethik
Dr. Rink nahm dies auf: Ein gerechter Friede kann nur global gedacht werden - Stichworte waren globaler Süden, Getreidelieferungen etc. #dasändertalles#Friedensethik
Rink mahnte bei aller Normativität von Friedensethik noch eine gesunde Distanz zwischen weltlicher und geistlicher Obrigkeit an, bei der den Kirchen ein Wächteramt zukomme. #dasändertalles#Friedensethik
Schlussstatement Dr. Heller: Auch wenn die friedensethische Position nicht immer einhellig ist, sollten wir als protestantische Kirche in ökumenischen Gesprächen (insbesondere mit der Orthodoxie) in Zukunft stärker Zeugnis unserer Haltung ablegen. #dasändertalles#Friedensethik
Schlusstatement Dr. Rink: Friedensethische Diskussionen müssen Denkräume offen lassen. Wenigstens die Komplexität die die EKD-Friedensdenkschrift aufgemacht hat, nicht zu unterschreiten ist ein hoher Wert. #dasändertalles#Friedensethik
Schlussstatement Dr. Pausch: Aussagen, die bisherige Friedensethik sei überholt und in Scherben, sind nicht hilfreich. An #Friedensethik im Sinne eines gerechten Friedens muss festgehalten und an der realistischen Wahrnehmung der Weltwirklichkeit gearbeitet werden.#dasändertalles
Zum Abschluss merkte Matthis Ullrich, Vorsitzender des EB Hessen an, dass eine Friedensethik immer von der Perspektive der Opfer gedacht werden müsse. Mit dem Gedicht Pablo Nerudas und der Bitte um Gebete für die Opfer in der Ukraine schloss er die Veranstaltung. #dasändertalles
Wir bedanken uns bei Dr. Dagmar Heller, Dr. Eberhard Pausch und Dr. Sigurd Rink für die interessanten Statements und die angeregte Diskussion, bei Dr. Mirjam Sauer für die fachkundige Moderation und bei allen Teilnehmenden für die Aufmerksamkeit und die intensive Chat-Diskussion.
"Das ändert Alles!? - Der Überfall auf die Ukraine und die evangelische Friedensethik" - unter diesem Titel startet jetzt unser heutiges Webinar.
Moderatorin Dr. Mirjam Sauer beginnt mit einer Umfrage im Publikum: 1. Erleben wir gerade eine Zeitenwende? 2. Sollte die Evangelische Kirche ihre Friedensethik revidieren? Während auf die erste Frage eine Mehrheit mit Ja antwortet, ist das Bild bei der zweiten Frage uneindeutig.
Im ersten Statement gibt Dr. Dagmar Heller einen Überblick über die religiöse Landschaft in der ukrainischen und russischen Orthodoxie. Nur eine der drei in der Ukraine existierenden Kirchen ist vom Moskauer Patriarchat anerkannt.