Das Petermännchen vergräbt sich Frühjahr / Sommer im seichten Wasser. Badegäste, Wattwanderer, etc. stehen versehentlich auf ihn. Die Rückenstacheln bohren sich dann in den Fuß. Auch auf den Kiemendeckeln gibt es Stacheln.
Angler oder Fischer, die (versehentlich) das Petermännchen gefangen haben, können vom sich windenden Fisch gestochen werden. Ein sehr starker Schmerz (!), ausgelöst durch das Gift des Petermännchens, setzt unmittelbar ein.
Erst nach Stunden lässt der Schmerz nach. Viele #Schmerzmittel zeigen kaum Wirkung. Auch nach Monaten klagen betroffene Menschen über Taubheitsgefühle in den betroffenen Gliedmaßen. Herz-Rhythmus-Störungen können auftreten, sind aber sehr selten.
Die gute Nachricht ist: der Stich schmerzt zwar unglaublich stark, ist aber im Normalfall nicht lebensbedrohlich. Erste Hilfe: Entfernen der Stachelreste. Reinigen und Desinfizieren der Wunde. Anwenden eines Heat-Sticks, falls vorhanden.
Den Fuß nicht in heißem Wasser baden. Es kam in der Vergangenheit mehrmals zu starken Verbrühungen. Konsultation eines Arztes (Schmerztherapie). Evtl. Giftnotruf anrufen. #Prävention ist das Maß aller Dinge. Badeschuhe bzw. Angelhandschuhe tragen
Und ja, das Petermännchen soll sehr schmackhaft sein. Ich selbst habe ihn aber noch nicht verzehrt, deshalb spreche ich nicht aus eigener Erfahrung
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In meiner Doktorarbeit habe ich die Biosynthese und Sekretion von Abwehrstoffen in Sonnenblumen untersucht & ihren Nutzen für den Pflanzenschutz evaluiert.🌻Auf dem Bild seht ihr das Blatt einer 5 Wochen alten Sonnenblume unter UV-Licht. Woher kommt das schöne Leuchten?✨1/9
Auf dem Blatt wurden Wassertropfen (je 0.05 mL) verteilt. Nur in den Tropfen auf der rechten Seite sind Pilzporen des Erregers "Phakopsora pachyrhizi" enthalten. Die Sonnenblume reagiert schon nach 6 bis 12 Stunden nach Behandlung mit der Produktion fluoreszierender Stoffe! 2/9
Es ist eindeutig, dass die Pflanze diese Phytochemikalien als Reaktion auf den Pilz an die Oberfläche schafft. Durch Analyse des Tröpfchen-Inhalts kam ich schnell auf ihre Identität: Es waren zwei verschiedene Cumarine, die bekannt für ihre antimikrobielle Wirkung sind.⚔️ 3/9
Wozu braucht es Pflanzenschutz?🌽Es ist wichtig, dass wir gerade in turbulenten Zeiten & angesichts der klimatischen Veränderungen unsere Versorgung sicherstellen. Aber wie kann Landwirtschaft produktiv, vielfältig, krisensicher & umweltverträglich zugleich sein? Let's see. 1/10
Wir haben gestern besprochen, dass Züchtung und Wahl der richtigen Sorte (≠ Art😋) die Grundlage für eine robuste Pflanzenproduktion ist. Außerdem sind Standort, Boden und Nützlingsförderung unfassbar wichtig in der "Prophylaxe" einer wachsenden Pflanze. 2/10
Aber was, wenn das nicht ausreicht? Immer häufiger sehen wir (durch Umweltbedingungen und Anbausysteme begünstigte) Ausbrüche von Krankheiten auf unseren Feldern. Und wenn die Inzidenz auf dem Acker steigt, können unsere Pflanzen leider kein "social distancing" betreiben. 3/10
Was hat's uns also gebracht, das Pflanzenzähmen?🌿Durch den steten Fortschritt in der Methodik der Pflanzenzucht, unsere Erkenntnisse in der Genetik & die Sequenzierung ganzer Pflanzengenome haben wir es in der Hand, die Domestikation unserer Nutzpflanzen neu zu denken. 1/x
Wir haben uns vor tausenden Jahren in der Neolithischen Revolution von der Jäger-&-Sammler-Lebensweise emanzipiert. Menschen mussten nicht länger allesamt in der Nahrungssuche aktiv sein, sondern konnten anderen Berufen nachgehen. Zivilisation & Hochkultur wurden so möglich. 2/x
Auch heute können wir uns emanzipieren: Unser Verständnis der Pflanzengenetik erlaubt es uns nun, mehrere tolle Eigenschaften gleichzeitig zu selektieren, innerhalb weniger Generationen und mit bisher ungenutzten und vielversprechenden Kulturen. 3/x
Wie zähmt man Pflanzen?🌾In der Pflanzenzucht wird das genetische Material von Pflanzenpopulationen so verändert, dass sich ihre biologischen und/oder ökonomischen Eigenschaften verbessern. Dazu gibt es ein ganzes Arsenal verschiedener Methoden, die ich kurz anreißen möchte. 1/10
Vor >12.000 Jahren (während der sog. Neolithischen Revolution) haben wir Menschen uns sesshaft gemacht, als wir beim Pflanzenbau den Dreh raus hatten. Wir stellten fest, dass sich Getreide & Gemüse - inklusive bestimmter Eigenschaften (Farbe, Form, etc.) - vermehren lassen. 2/10
Diese neuen Skills nutzten wir bald, um die Pflanzen zu unserem Nutzen zu züchten. Wir kreuzten Getreidesorten, um wünschenswerte Eigenschaften (zB mehrzeilige Körner + hoher Wuchs + Bekömmlichkeit) zu kombinieren. Es folgte die Selektion & Vermehrung der besten Sorten. 3/10
Glyphosat, andere Pestizide und mutmaßliche Gifte werden immer mehr in unseren Nahrungsmitteln und Genussmitteln gefunden. Dies erregt immer wieder große Aufmerksamkeit in der Presse. Unvergessen der Bericht, dass Glyphosat in Bier gefunden wurde.
In Bayern hat dies eine mittelschwere Staatskrise ausgelöst ;-). Was meint Ihr? Hat mich das gewundert oder gar in Panik versetzt? Die Antwort ist ganz klar Nein. Aus 3 Gründen: 1) Wir setzen Pestizide großflächig ein. Selbstverständlich gehen davon Spuren in unsere Nahrung über
2) Die analytischen Methoden werden immer besser. Wir können heute Spuren in Lebensmitteln messen, welche für einigen Jahren noch gar nicht möglich gewesen wäre. Je genauer die Messmethoden werden, desto mehr "Verunreinigungen" finden wir selbstverständlich in unserem Essen.
Einen nahezu perfektes Gift dachte Kristen Gilbert gefunden zu haben. Die Krankenpflegerin aus Northampton, Massachusetts, mordete mit Adrenalin. Der Stoff wird vom Körper selbst gebildet, vor allem in lebensbedrohlichen Situationen.
Einem Tod voraus geht im Normalfall eine lebensbedrohliche Situation. Wer sollte sich da wundern, wenn im nachhinein Adrenalin im Körper entdeckt wird? Sie injizierte eine hohe Dosis an Adrenalin in mindestens 6 Personen - wahrscheinlich sogar über 30.
Da die Personen schon einen Zugang in die Vene gelegt bekommen hatten, gab es auch keine Einstichstelle zu finden. Die die Personen teilweise schon in einem schlechten Gesundheitszustand vorlagen, wunderte sich erst einmal niemand, dass sie an einem Herzinfarkt starben.