Ihr habt völlig richtig abgestimmt. Die Auflösung ist der Barschartige Fisch, genauer: das Petermännchen!
Das Petermännchen vergräbt sich Frühjahr / Sommer im seichten Wasser. Badegäste, Wattwanderer, etc. stehen versehentlich auf ihn. Die Rückenstacheln bohren sich dann in den Fuß. Auch auf den Kiemendeckeln gibt es Stacheln.
Angler oder Fischer, die (versehentlich) das Petermännchen gefangen haben, können vom sich windenden Fisch gestochen werden. Ein sehr starker Schmerz (!), ausgelöst durch das Gift des Petermännchens, setzt unmittelbar ein.
Erst nach Stunden lässt der Schmerz nach. Viele #Schmerzmittel zeigen kaum Wirkung. Auch nach Monaten klagen betroffene Menschen über Taubheitsgefühle in den betroffenen Gliedmaßen. Herz-Rhythmus-Störungen können auftreten, sind aber sehr selten.
Die gute Nachricht ist: der Stich schmerzt zwar unglaublich stark, ist aber im Normalfall nicht lebensbedrohlich. Erste Hilfe: Entfernen der Stachelreste. Reinigen und Desinfizieren der Wunde. Anwenden eines Heat-Sticks, falls vorhanden.
Den Fuß nicht in heißem Wasser baden. Es kam in der Vergangenheit mehrmals zu starken Verbrühungen. Konsultation eines Arztes (Schmerztherapie). Evtl. Giftnotruf anrufen. #Prävention ist das Maß aller Dinge. Badeschuhe bzw. Angelhandschuhe tragen
Und ja, das Petermännchen soll sehr schmackhaft sein. Ich selbst habe ihn aber noch nicht verzehrt, deshalb spreche ich nicht aus eigener Erfahrung

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